Test: Office 365 für das iPad

Die Arbeit in der Cloud

Besonderheiten von OneDrive

Für die Arbeit am iPad ist der virtuelle Cloud-Speicher OneDrive nicht zwingend notwendig. Allerdings ist die Arbeit ohne diesen Cloud-Dienst einfach nur anstrengend. Wer darauf verzichtet, vergibt praktisch alles an Komfort und Flexibilität, was die Office-Suite zu bieten hat.
Wichtig ist aber auch das Wissen, dass OneDrive nicht einfach eine Festplatte in der Cloud ist. Stattdessen muss man mit einigen Besonderheiten leben – sowohl positiven als auch negativen.
Export. Die Office-Apps können Dateien auf verschiedene Arten exportieren. Im einfachsten Fall werden sie direkt aus der App heraus als E-Mail-Anhang verschickt. Alternativ kann aber auch ein Link verschickt werden, der zur Datei im OneDrive führt. Wenn dazu die Berechtigung erteilt wird, kann die Datei anschliessend in der Browser-Version von Word betrachtet und bearbeitet werden.
Öffnen in anderen Apps. Wenn auf dem iPad die OneDrive-App installiert ist, lassen sich die Dateien in anderen Apps öffnen, die sich mit Office-Dateien verstehen. Dazu wird das Dokument nicht in der Office-App, sondern im Viewer der OneDrive-App geöffnet. Ein Tippen auf das Symbol in der rechten unteren Display-Ecke fördert den Befehl «In einer anderen App öffnen» zutage. Jetzt kann zum Beispiel ein Word-Dokument von Pages übernommen oder sogar in die Dropbox kopiert werden, falls diese App ebenfalls installiert ist.
Dokumente lassen sich in anderen Apps öffnen oder sogar in die Dropbox verschieben
Geschlossene Cloud. Allerdings ist die Übertragung in die Dropbox eine Ausnahme in diesem geschlossenen System. Die Office-Apps können keine Daten lesen oder synchronisieren, die in der Dropbox oder in Apples iCloud gespeichert sind.
Bilder. Bilder können natürlich im OneDrive gespeichert werden, aber sie lassen sich zum Beispiel nicht in eine PowerPoint-Präsentation einbinden. Die einzigen Fotos, die sich in Office-Dokumente integrieren lassen, sind jene aus der Fotosammlung des iPads. Leider ist es auch nicht möglich, Fotos von der OneDrive-App zuerst in diese Fotosammlung zu übertragen.
Nur Fotos aus der Fotosammlung lassen sich einsetzen
Und doch gibt es für dieses Problem eine ziemlich wilde Lösung: Ein Bild kann in der OneDrive-App wie oben beschrieben zu Dropbox exportiert werden. Die Dropbox-App ist wiederum in der Lage, dieses Bild in der Fotosammlung des iPads zu speichern, was den anschliessenden Import in ein Office-Dokument erlaubt.
Es ist anzunehmen, dass solche kreativen Umwege auch bei anderen Problemen gesucht werden müssen, zumindest in der ersten Zeit. In Anbetracht der Versionsnummer 1 kann man den Apps diese kleinen Unterlassungssünden jedoch nicht wirklich übel nehmen.
Nächste Seite: Für wen Office gemacht ist und Fazit



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.