HP Slate 21: Android-PC im Test

XXL-Tablet zum Aufstellen

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An der Android-Oberfläche hat HP nichts verändert
Abgesehen von den Standard-Google-Apps hat HP noch einige weitere mehr oder weniger nützliche Apps vorinstalliert, darunter einen Dateimanager, einen Medienplayer, die Mobile-Office-Suite von Kingsoft sowie die Apps Evernote, Skitch und Splashtop 2. Einen Windows-PC kann das Android-Gerät natürlich trotzdem nicht gleichwertig ersetzen. Das Slate 21 kann nicht mehr und nicht weniger als ein Android-Tablet oder -Smartphone. Der einzige Unterschied ist im Prinzip der AIO-Formfaktor.
Ordentliche Leistung, magerer Speicher
Die Leistung ist dank Nvidia Tegra 4 ordentlich, im Vergleich zu Intel-basierten Desktop-Systemen ist sie aber natürlich wesentlich schwächer. Der Prozessor verfügt über vier Rechenkerne, die mit 1,66 GHz respektive im Single- und Dual-Core-Betrieb bis auf 1,8 GHz takten. Die Benchmark-Werte sind okay, fallen aber teils deutlich hinter jene von Geräten mit Qualcomms Snapdragon-800-Chip zurück. Etwas mager fällt der Arbeitsspeicher mit 1 GB aus, hier sind selbst aktuelle Top-Smartphones meist grosszügiger ausgestattet. Und auch beim Flash-Speicher (8 GB) zeigt sich HP doch ziemlich geizig. Nur knapp 5 GB Speicher sind frei verfügbar. Für ein Desktop-System klar zu wenig, trotz des Slots für SD-Speicherkarten.
Auch die Startzeit von Android fällt mit rund 30 Sekunden ziemlich lange aus, hier sind selbst Windows-Systeme zum Teil deutlich schneller. Natürlich kann man das System auch ständig im Stand-by betreiben (aus dem es innert zwei Sekunden erwacht), doch verbraucht das Slate 21 dann immer noch knapp 8 Watt, was sich auf die Dauer auch summiert. Dafür gibt sich das AIO im Betrieb sehr sparsam, wir haben meist zwischen 25 und 30 Watt gemessen, selbst bei grafisch aufwendigen 3D-Spielen zeigte der Stromzähler nur selten über 30 Watt an. Zum Vergleich: Aktuelle Windows-AIOs verbrauchen im Schnitt um die 80 bis 100 Watt unter Last.
Der Bildschirm des Slate 21 kann überzeugen. Standesgemäss löst er in Full HD auf und stellt das Farbspektrum natürlich dar. Dank IPS-Panel ist die Blickwinkelstabilität gut. Der Bildschirm spiegelt allerdings sehr stark. Die integrierten Stereolautsprecher sind ordentlich laut und klingen ganz passabel, sodass man problemlos auch mal einen Film schauen kann.
Fazit: Das Slate 21 ist nicht perfekt: Der Rahmen stört bei der Touchscreen-Bedienung, Speicher und Arbeitsspeicher fallen zu knapp aus. Dank des guten und flexiblen Bildschirms bietet es aber immer noch ein faires Gesamtpaket fürs Geld. Fraglich ist einzig, wie gross der Markt für Desktop-Systeme mit Android ist.



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