Tests
11.06.2014, 07:15 Uhr
Das Fotografie-Programm von Adobe
Dieses Software-Bündel wurde Fotografen auf den Leib geschneidert. Lesen Sie, was das Abo bringt – und wie Sie später den Ausstieg schaffen.
Der «800 Pfund schwere Gorilla», der mitten im Raum steht: So nennen die Amerikaner ein Produkt, an dem kaum ein Weg vorbeiführt und das die Konkurrenz das Fürchten lehrt. Das Fotografie-Programm von Adobe gehört definitiv zu diesen seltenen Tierchen. Es bietet alles, was Profis und anspruchsvolle Amateure brauchen, um das Letzte aus ihren Bildern herauszuholen.
Zu diesem Programm gehören die Vollversionen von Photoshop CC sowie Lightroom 5 (Test), dem Liebling unzähliger Fotografen. Dazu kommen einige Dienstleistungen, die ganz im Sinne des Fotografen sind. Doch der Reihe nach.
So läuft der Deal
Soviel vorweg: Das Fotografie-Programm kann nicht gekauft, sondern nur gemietet werden, und zwar für Fr. 14.04 pro Monat. Der Betrag wird monatlich belastet, allerdings beträgt die Vertragslaufzeit ein ganzes Jahr. (Hier geht es zur Produktseite bei Adobe.)
Bei Photoshop CC und Lightroom handelt es sich um die neusten Versionen, und das wird auch so bleiben. Alle Updates werden kostenlos eingespielt. Wenn also zum Beispiel irgendwann Lightroom 6 erscheint, ist dieses Update automatisch durch das Abo gedeckt.
Beim Abschluss des Abos kann die Software sofort heruntergeladen und benutzt werden. Die Programme können auf zwei Rechnern installiert werden, wobei immer nur mit einer der beiden Kopien gearbeitet werden darf. Hingegen spielt es keine Rolle, ob die Software auf einem Mac oder auf einem PC installiert wird.
Damit Adobe die Rechtmässigkeit der Verwendung überprüfen kann, nehmen die Programme regelmässig Kontakt mit den Servern auf. Fehlt die Internet-Verbindung vollständig, quittieren die Programme nach 30 Tagen ihren Dienst. Ein ganzer Monat ohne Internet ist allerdings eher unwahrscheinlich und für die meisten von uns kaum denkbar. In vielen Familien tobt bereits der Wahnsinn, wenn die Leitung für eine Stunde ausfällt.
Cloud-Speicher für Dateien
Allein die beiden Programme reichen, um jeden Fotografen zufriedenzustellen – egal, auf welchem Niveau er sich befindet. Zusätzlich können mit dem Abo 20 GB Speicher in der Adobe-Cloud genutzt werden, um Daten zwischen den beiden Rechnern automatisch auszutauschen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Dateien handeln, die in Zusammenhang mit den Adobe-Produkten stehen; stattdessen kann dieser Speicher auch als Dropbox-Ersatz herhalten. Dabei erzeugt die Adobe-Lösung einen Ordner im Finder resp. im Explorer, über den beliebige Dateien hin und her geschoben werden können.
Lightroom für das iPad
Die Lightroom-App für das iPad ist eine kostenlose Dreingabe zum Abonnement. Mit der App lassen sich Bilder auf Apples Tablet betrachten, sortieren und optimieren. Dabei stehen zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, die man auch in der «grossen» Version findet.
Ausserdem finden sich hier Möglichkeiten für die Präsentation mit Diashows oder der Export zu sozialen Medien. Alle Änderungen werden verlustfrei auf die Bilder angewendet und mit Lightroom am Rechner synchronisiert. Wie alle anderen Effekte, lassen sich auch die Änderungen der mobilen Version ganz einfach zurücknehmen, indem im Protokoll dieser Schritt rückgängig gemacht wird:
Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Es werden keine Ordner oder sogar ganze Kataloge synchronisiert, sondern lediglich Sammlungen, die ausgewählte Bilder enthalten. (In anderen Programmen würde man von «Alben» sprechen.) Wie viele das sind, bestimmt allein der Benutzer, denn die synchronisierten Bilder werden dem Speicherplatz in der Cloud nicht angelastet. Einzig der Speicher des iPads begrenzt die Menge der Fotos.
Für die Verwendung der mobilen Version wird jedoch dieses Abo vorausgesetzt – was natürlich jene Anwender ärgern dürfte, die sich für die Kaufversion entschieden haben.
Behance
Und dann ist da noch der kostenlose Zugang zur Behance ProSite. Sie ist weniger als soziale Plattform zu verstehen, sondern als ein Schmelztiegel für Fotografen, Grafiken und Künstler, die ihre Werke im Internet präsentieren möchten. Mehr dazu hier, allerdings nur in Englisch.
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