Test: Popcorn Hour A-410 - der ultimative Netzwerkplayer?
Gehäuse und Ersteinrichtung
Festplattenmontage
Wer kein NAS hat, um Medieninhalte abzuspielen, kann optional auch eine Festplatte einbauen. Das Gerät ist mit einem 3,5-/2,5-Zoll-HDD-Einschub ausgestattet. Um den Laufwerksschacht zu öffnen, wird ein nicht (!) im Lieferumfang enthaltener Imbusschlüssel benötigt. Der Festplattenrahmen lässt sich nach Drehen der Imbusschraube herausziehen. Die Festplatte muss an der Laufwerksschiene festgeschraubt werden. Da keine zusätzliche Gehäuseisolierung vorhanden ist, ist eine Festplatte im Betrieb deutlich hörbar. Schade, hier hat Cloud Media ein wenig am Gehäusekonzept gehadert. Man hätte sicher zur besseren Geräuschdämmung wenigstens ein paar dünne Gummimatten einbauen und auf ein System mit werkzeugloser Laufwerkmontage setzen können.
Nervenaufreibende Ersteinrichtung
Optimal eignet sich die Popcorn Hour fürs Zusammenspiel mit einem NAS. Doch auch hier gibt es ein paar Anfangsschwierigkeiten bei der Einrichtung. Der Boot-Vorgang des Netzwerkplayers dauert übrigens gut eine Minute, ehe man von einer an sich schicken Oberfläche begrüsst wird. Wo vorherige Popcorn-Modelle bei einem Netzwerk-Scan die Freigabeordner automatisch erkannt hatten, müssen bei der A-410 die entsprechenden Ordnerpfade zusätzlich mühsam über die Fernbedienung eingetippt und gespeichert werden, damit sie auch ja nicht verloren gehen. Daran änderte indes ein Upgrade auf die aktuellste Firmware nichts. Vielleicht wird dieses Problem in einer nächsten Firmware wieder behoben.
Langes Indexieren
Hat der Zugriff auf die Netzwerksordner dann einmal geklappt, hat man die Wahl zwischen der klassichen Dateiansicht oder der Jukebox. Die Networked Media Jukebox (NMJ) ist eine alternative Benutzeroberfläche zur Verwaltung, Darstellung und Wiedergabe der Film-, Foto- und Musikdateien. Dabei werden die Dateiordner nach Audio- und Videodateien durchsucht und über die Filmseite imdb.com indexiert. Das Indexieren kann bei mehreren 100-GB-Ordner gut ein paar Viertelstunden dauern. Immerhin geht das Indexieren um einiges schneller als noch mit früheren Popcorn-Modellen. Ein Mediacenter mit XBMC wäre jedoch um Wellenlängen schneller.
Informationen wie Titelbilder, Regie, Schauspieler werden von imdb.com heruntergeladen. Dazu müssen die Dateien korrekt bezeichnet werden (nach einem Schema wie movie_name.mkv). Mehr Hinweise dazu geben online verfügbare Anleitungen des Popcorn-Handbuchs. Danach können Filme und Musikalben in verschiedenen Ansichten durchsucht werden. Sogar das Herunterladen zusätzlicher Untertitelspuren ist aus der Titebildansicht einzelner Filme möglich. Die Jukebox ist wirklich schön gemacht, auch wenn man mit dem richtigen Indexieren bzw. Umbenennen von Dateien viel Zeit verbringt – der Aufwand ist es wert.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
10.06.2014
10.06.2014