Test: Popcorn Hour A-410 - der ultimative Netzwerkplayer?

Bedienung und Fazit

Selbst an einem eigenen App-Store hat Cloud Media nicht gespart

Hakelige Steuerung

An der Fernbedienung lässt sich grundsätzlich nicht viel aussetzen. Man hat die wichtigsten Funktionen wie Zoom, Umschalten von Audio- und Untertiteln, Vor- und Zurückspulen usw. wie bei einem Blu-ray-Player zur Hand. Leider ist die Reaktion der Eingabe nicht immer so geschmeidig. Das Springen zwischen den Hauptmenüpunkten dauert manchmal bis zu 2 Sekunden. Das erinnert uns doch irgendwie an eine schlecht programmierte Settop-Box eines TV-Anbieters.
Wer ein Android- oder iOS-Gerät hat und viel Musik hört, kann, ohne einen Bildschirm einzuschalten, den Netzwerkplayer auch über das Handy bedienen. In der mobilen Ansicht stehen ebenfalls die Titelbilder und Informationen der Jukebox zur Verfügung. Will man vorspulen oder zum nächsten Track wechseln, lassen sich über die App zudem die Tasten der Popcorn-Fernbedienung einblenden.

Vielseitige Bedienung

Alles in allem macht die eigentliche Navigation durch das Multimediaarchiv Spass. Nicht nur, weil mit der Jukebox die Filmdateien durchsuchbarer werden - Audio- und Untertitelspuren lassen sich schnell wechseln, Seitenverhältnisse schnell ändern. Warum sich im DVD-ISO-Modus das Seitenverhältnis nicht umstellen lässt und nur die Zoom-Funktion verfügbar ist, bleibt im Vergleich zu Vorversionen der Firmware nach wie vor fraglich.
Von der Formatvielfalt her spielt die Popcorn Hour eigentlich wirklich so gut wie alle Audio- und Videodateien ab. DVD-Abbilder werden in der Regel problemlos aufgestartet. Blu-ray-Abbilder starten nicht immer oder bewirken ein «Einfrieren». Schade. Das war schon bei Vormodellen der Fall. Die Frage ist, ob man grosse (3D-)Blu-rays im Originalformat überhaupt archivieren will.

Eigener App-Store

Sogar an einen eigenen App-Store wurde gedacht, über den sich diverse Apps wie YouTube, SHOUTcast etc. herunterladen lassen. Darunter hat es auch weniger sinnvolle Apps wie Facebook und Minispiele. Sinnvoll und unterhaltsam sind aber vereinzelte Apps wie Revision 3 bzw. Apps mehr oder weniger bekannter Videoportale, deren Videokanäle sonst nur via Browser aufrufbar wären.

Fazit

Unter dem Strich hat man mit der Popcorn Hour einen (fast) ausgezeichneten Netzwerkplayer mit ein paar Kinderkrankheiten punkto Software, Bedienung und Gehäusekonzept. Abzug gibts beim Preis.
Das Testgerät wurde freundlicherweise von Brack.ch zur Verfügung gestellt.

Testergebnis

Software, Formatunterstützung
Preis, Laufwerkschublade

Details:  Dual-Core-CPU (Sigma-Chipsatz), VXP-Videoprozessor, Passivkühlung, 1 GB RAM, DAC-Wandler, 256 MB Flash-Speicher, 1 x Gbit-LAN, 1 x SATA (3,5"/2,5"), eSATA-Dock, 2 x USB 2.0, Kartenleser, 1 x Audio (digital/koaxial), 1 x Audio (digital/optisch), HDMI 1.4, 1 x Composite 1 x Component, Gewicht: 1,3 kg, Abmessungen: 18,2 (B) x 5,6 (H) x 15,8 (T) cm

Preis:  Fr. 349.-

Infos: 
http://www.cloudmedia.com/products/popcornhour/a-410

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Avatar
gucky62
10.06.2014
Diverse TV-Gerät können dies zwar, jedoch nur meist relativ beschränkte Formate und weitere Einschränkungen und bei weitem nicht alle TV Geräten. Hier trennt sich relativ schnell die Spreu vom Weizen. Davon abgesehen ist das Front-Ende der TV Gerät des öftern, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Daher kann ein solches Gerät schon Sinn machen. Kommt wie immer auf die Bedürfnisse an. Gruss Daniel

Avatar
hwRob
10.06.2014
Naja das mit den Formaten ist eigentlich nicht mehr so prekär. Mein Sammy aus 2010 konnte schon das meiste Wiedergeben und der 2014er Sony (50w805b) macht mir bisher keine Sorgen. Einzige Abstriche muss man wohl beim Sound hinnehmen. Der aktuelle Sony will nur DTS-Core durchschleifen, also nix mit DTS-MA :( Aber damit kann ich mittlerweile leben. Keine zusätzliche und unnötige Box. Und was das Frontend angeht, naja die aktuellen SmartTV's können auch Filmcovers anzeigen oder nach gewissen Kriterien sortieren [Genre, Schauspieler, etc], sofern die TVs vom Mediaserver die Daten auch geliefert bekommen. Nutze zuhause Serviio als Mediaserver (kompakt, schnell und frei).