Tipps gegen Schnüffelexzesse

Google beschneiden

Google die kalte Schulter zeigen

Wer seinen digitalen Fussabdruck verkleinern will, muss fast beim Datenkraken Google anfangen. Denn, wenn jemand über unser Online- und Offline-Leben ein umfassendes Dossier zusammenstellen kann, dann ist es wohl der Suchmaschinenriese aus Kalifornien. So weiss Google etwa, wonach man gesucht, welche Webseiten man besucht, was man bei Google Play gekauft und dank Ortsinfos aus Android und Chrome, wo man sich aufgehalten hat. Dienste wie Maps verraten zudem etwas darüber, welche Reisepläne man geschmiedet hat. Wer Dienste wie Google Docs nutzt, überlässt der Firma auch noch die Inhalte seiner Files.
Googles Sammelwut kann man als User auch einen Dämpfer verpassen
Sich von Google zu scheiden, ist für die meisten keine Option. Zu bequem und allgegenwärtig sind die Dienste des Suchmaschinisten. Und zu einem anderen Anbieter zu wechseln, bedeutet ja eigentlich nur, seine Informationen von einem Konzern zur Cloud des Nächsten zu zügeln. Eine Auflistung der Electronic Frontier Foundation zeigt etwa, wie stark sich die verschiedenen Anbieter für den Datenschutz ihrer User gegenüber der US-Regierung einsetzen. Dieser zufolge steht Google gar nicht so schlecht da, im Gegensatz zu Apple und Yahoo. Allerdings wertet wohl keine Firma die gesammelten Daten intern so umfassend aus wie der Suchmaschinenriese.
Um die Sammelwut von Google - und anderer Webseiten - also einen Riegel vorzuschieben, sollte man wenn immer möglich so surfen, dass man keine Datenspuren hinterlässt. Die wichtigsten Browser offerieren mittlerweile einen solchen «privaten» Surfmodus. Dieser heisst zwar unterschiedlich - «privates Fenster» bei Firefox, «InPrivate» beim Internet Explorer oder Inkognito-Fenster bei Chrome. Er verhindert aber, dass Daten zu besuchten Webseiten gesammelt und Cookies über die Browser-Sitzung hinaus gespeichert werden.
Zweitens kann man versuchen, so viele Dienste von Google wie möglich durch lokale oder sicherere Alternativen zu ersetzen. Wer etwa Google Docs verwendet, die Onlinemöglichkeiten aber eigentlich benötigt oder nutzt, kann wieder Microsofts Office oder eine der vielen Gratisalternativen wie LibreOffice nutzen. Wer seine Bilder nur rudimentär bearbeiten möchte, kann auch auf Picasa verzichten und dafür Paint.net verwenden.
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Kommentare
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aandima
30.10.2013
Datenschutz der Zukunft muss her Die technische Entwicklung auf dem Internet und bei elektronischen Geräten schreitet munter voran. In Zukunft wird Datenschutz ein Ding der Unmöglichkeit, falls der Staat hier nicht zu Hilfe eilt. Vom Fernseher über das Telefon, die Musikanlage bis hin zur Wohnraum Beleuchtung, Staubsauger,Waschmaschine und Mikrowelle, alles wird in Zukunft automatisch vernetzt. Für normal gebildete Bürger wird es dann unmöglich sein sich vor Datensammlern zu schützen. Deshalb sollte der Staat seinen technischen Universitäten den Auftrag geben die Gefahren für den Datenschutz abzustecken und Massnahmen gegen die ungewollte Verbreitung von Personendaten vorzuschlagen Der Staat war schon in der Lage die so genannte SuisseID zu fördern und umzusetzen, eine Karte mit der man sich auf dem Internet sicher identifizieren kann. Analog dazu könnte die Karte dazu ausgebaut werden um die Bürger in der Schweiz vor ungewollten Datenübertragungen zu schützen und zumindest den email Verkehr und Oline Telefonie innerhalb der Schweiz abhörsicher zu machen.