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05.06.2018, 09:46 Uhr
Schweizer U-Blox bringt Chips fürs autonome Fahren
Der Schweizer GPS- und Kommunikations-Chips-Spezialist U-Blox hat Halbleiter vorgestellt, die künftig in autonomen Fahrzeugen zum Einsatz kommen könnten.
Der in Thalwil beheimatete GPS- und Kommunikations-Chips-Spezialist U-Blox hat einen Kurzdistanz-Funkchip für die Vehicle-to-Everything-Drahtloskommunikation (V2X) auf Basis des DSRC/802.11p-Standards vorgestellt. Der komplett intern entwickelte UBX-P3-Chip soll dereinst autonomen Fahrzeugen die nötige Sicherheit verleihen.
Unter der V2X-Technik werden drahtlose V2V- (Vehicle-to-Vehicle) und V2I- (Vehicle-to-Infrastructure) Kommunikation zusammengefasst. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit verbessert die V2X-Kommunikation das Verkehrsmanagement und ermöglicht vielfältige Anwendungen wie drahtlos gekoppeltes Fahren von Lastwagen (Platooning), aber auch Anwendungen zur Automatisierung in Städten oder in der Landwirtschaft.
Viele Automobilzulieferer entwickeln derzeit DSRC/802.11p-basierte Lösungen. Auto- und Lastwagenhersteller wie VW, GM und Toyota haben die Lösungen entweder eingeführt oder planen, sie in naher Zukunft kommerziell einzusetzen. Nach einer langen Testphase in Japan hat Toyota angekündigt, ab 2021 viele seiner Modelle mit V2V- und V2I-Technik auszurüsten und dann bis 2025 nahezu die gesamte Produktpalette mit dieser Technik auszustatten. Feldversuche in Japan haben bereits gezeigt, dass die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich gesenkt werden können.
Gut möglich, dass die Fahrzeuge dereinst mit Chips vom Zürichsee autonom im Verkehr unterwegs sein werden. «UBX-P3 ist das Ergebnis unseres langjährigen Engagements in der Entwicklung von V2X», meint Herbert Blaser, Senior Director, Product Center Short Range Radio bei U-Blox. «Er ist der kleinste V2X-Kommunikationschip der Branche – er kann gleichzeitig auf zwei Kanälen kommunizieren, was bedeutet, dass Sicherheits- und Servicemeldungen gleichzeitig verarbeitet werden können. Das wiederum sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr», fügt er an. Schlussendlich werde der UBX-P3 dazu beitragen, «den Einsatz von DSRC/802.11p-Technologien zu beschleunigen und damit das Verkehrswesen sicherer, effizienter und nachhaltiger machen», ist Blaser überzeugt.
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