News 28.01.2019, 13:06 Uhr

10 Tipps für Ihre Privatsphäre im Internet

Frohen Datenschutztag! Ob mit dem Smartphone oder mit dem PC: Wenn Sie viel im Internet unterwegs sind, gibt es von uns einige Datenschutztipps, damit Sie auch wirklich sicher surfen.
Am 28. Januar 2018 ist der europäische Datenschutztag. Das möchte auch der PCtipp zum Anlass nehmen, noch einmal auf die wichtigsten Massnahmen für mehr Privatsphäre im Internet hinzuweisen.

1. Verwenden Sie eine Firewall und einen Virenschutz

Ohne einen aktuellen Virenschutz und eine Firewall sollten Sie nicht ins Netz. Windows hat zwar mit dem Windows Defender selber einen rudimentären Virenschutz an Bord, der standardmässig aktiviert ist. In Labortests kommt er aber nicht immer gut weg. 
Bei den kostenpflichtigen Produkten kann man etwa auf Lösungen wie «Kaspersky Internet Security», «G Data Internet Security» oder «Norton Internet Security» zurückgreifen. Denn oft ist eine Lizenz mit zusätzlichem Firewall-Schutz nicht viel teurer. Welche Virenscanner aktuell zu empfehlen sind, erfahren Sie hier. Wichtig: Wenn Sie ein Antivirenprogramm installiert haben, sollten Sie es danach regelmässig updaten.

2. Spielen Sie wichtige Sicherheits-Updates immer ein

Wichtige Sicherheits-Updates kleben Sicherheitslecks zu, die sich Hacker und Cyberganoven bei Bekanntwerden schnell zunutze machen wollen. Auch bekannt gewordene Prozessorlücken wie Meltdown und Spectre sind ein triftiger Grund für wichtige Updates. Grundsätzlich schützen die neusten Betriebssysteme am besten gegen neue Gefahren. Sowohl beim Mac als auch beim PC gibt es drei wirksame Schutzebenen (Betriebssystem, Software und Treiber), die Sie regelmässig auf Updates prüfen sollten.

3. Nie dasselbe Passwort für mehrere Dienste

Nutzen Sie komplexe Passwörter, die sich nicht so leicht erraten lassen – und nutzen Sie NIE ein- und dasselbe Passwort für mehrere wichtige Dienste gleichzeitig. Verwenden Sie lange Zeichenfolgen, bestehend aus mehreren Buchstaben und Symbolen und einen Mix aus Gross- und Kleinbuchstaben. Verwenden Sie einen Passwort-Manager für mehrere Dienste. 

4. Persönliche Daten schützen

Seien Sie auch bei Aktivitäten wie Onlineshopping vorsichtig mit persönlichen Informationen. Wer sich bedeckt hält mit privaten Angaben wie Telefonnummer, Geburtsdatum und Adresse, macht es Cybergangstern schwerer, nach persönlichen Daten zu angeln. Denn genau darauf zielen Kriminelle ab: etwa, um an persönliche Kontodaten mittels gezielter Phishing-Versuche heranzukommen.

5. Verwenden Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung

Wenn Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen, erweitern Sie Ihr normales Passwort um eine zusätzliche Stufe. Das geschieht meistens über eine App, die an Ihre Telefonnummer gekoppelt ist. Sobald Sie sich bei einem Dienst wie Ihrem Google-Konto anmelden, müssen Sie sich dann temporär über eine zusätzliche PIN ausweisen, die Sie nur auf dem Smartphone zu sehen bekommen. Die meisten sozialen Netzwerke bieten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an, auch WhatsApp oder der Fritz!Box-Router beherrschen die zweistufige Absicherung. So richten Sie diese bei Google ein. So gehts auf dem iPhone. 
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Googeln Sie sich selbst

6. Googeln Sie sich selbst

In sozialen Medien wie Google+ und Facebook überlegt man besser zweimal, für welchen Bekanntenkreis eine Mitteilung gedacht ist. Googeln Sie sich auch einmal selbst, denn Google ist sehr neugierig. Wenn Sie Social Media wie Facebook nicht ganz meiden können, probieren Sie es einmal mit einem abgespeckten Facebook-Profil oder durchforsten Sie Ihre eigenen Profileinstellungen. Einen Wegweiser haben wir Ihnen in der Bilderstrecke (unten) zusammengestellt.

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Telefonnummer absichern: Damit die von Ihnen bei Facebook hinterlegte Telefonnummer nicht gleich zum nächsten Datenleck im Netz wird, sollten Sie diese vor dem Zugriff von Unbekannten sichern. Schränken Sie dazu in den Facebook-Einstellungen Ihres Accounts unter Privatsphäre, Wer kann mithilfe der von dir zur Verfügung gestellten Telefonnummer nach dir suchen? die Auswahl der Personen ein, die bei Facebook über Ihre Telefonnummer nach Ihnen suchen dürfen

7. Keine verdächtigen Mailanhänge öffnen

Phishing wird raffinierter. Mailanhänge sind das Einfallstor Nummer eins, wenn es ums Erschleichen persönlicher Informationen oder um Einschleusungsversuche von Malware geht. Öffnen Sie nie verdächtige Mailanhänge. Manche Nachahmer sind sogar sehr professionell darin, Sie per Maillinks auf nachgebaute Webseiten bekannter Dienstleister zu lotsen, um Kontoinformationen abzufangen. Man erkennt aber oft schon an den Links, dass es sich nicht um eine echte URL des Anbieters handeln kann.
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An diesen Merkmalen erkennen Sie, ob es sich um Phishing handelt

8. Surfen Sie anonym

8. Surfen Sie anonym

Vorsicht beim Surfen in öffentlichen WLANs! Die höchste Datensicherheit auf Ihren mobilen Geräten im Ausland erreichen Sie mit einem VPN zu Ihrem heimischen Router. PCtipp rät zu einer gewissen Zurückhaltung bei den mobilen VPN-Apps für Android. Viele Apps verschlüsseln den Datenverkehr nicht. Fürs anonyme Surfen im Netz gibt es verschiedene Wege.  

9. Sichern Sie Ihre Daten regelmässig

In verschlüsselte Daten haben Betreiber und Cloud-Anbieter keinen Einblick. Sie können die Verschlüsselung Ihrer Daten vor dem Hochladen auch selber in die Hände nehmen. Dafür reichen oft schon die Mittel des Betriebssystems, ohne dass zusätzliche Software zu Hilfe genommen werden muss. Geht es um mehrere Ordner oder Dateien helfen kostenlose Packprogramme wie 7-Zip. Möglichkeiten, wie man seine privaten Dateien bedenkenlos aufs NAS oder in die Cloud schieben kann, bietet beispielsweise Synology, Cryptomator, DiskCryptor oder BoxCryptor. Für den US-amerikanischen Dropbox-Riesen gibt es mindestens acht helvetische Cloud-Alternativen.

10. Auf WhatsApp und Skype verzichten

Man kann sich überlegen, ob das zu Facebook gehörende WhatsApp wirklich der richtige Messenger ist. So gibts auch den Schweizer Messenger Threema oder Wire. Die Suche nach alternativen Messengern gestaltet sich allerdings nicht einfach, wenn man von WhatsApp und Skype wegkommen will – denn die Kommunikation fliesst nur, wenn auch das geschätzte Umfeld mitzieht. 



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