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20.06.2014, 09:26 Uhr
SSDs leben länger als bisher angenommen
SSDs können über Jahre hinweg Datenmengen zwischen 700 Terabyte und einem Petabyte schaufeln. Das bestätigen neue Langzeitexperimente.
SSD-Laufwerke werden günstiger. Aber auch besser. Langzeitexperimente vom Hardware-Portal Tech Report bestätigen unsere Einschätzungen, wonach eine SSD schon rein theoretisch anhand der Lebensdauer der Zellen ohne Berücksichtigung der Stromschaltzyklen fast die zehnfache tägliche Schreibmenge als die von der Garantie versicherte Schreibmenge pro Tag aushalten müsste.
«The Tech Report» hat sechs SSD-Modelle über mehrere Monate hinweg einem fortwährenden «Schreib-Marathon» ausgesetzt: etwas, das man normalerweise mit den empfindlichen Flash-Zellen einer SSD nicht machen sollte.
Sechs Kandidaten auf der Rennstrecke
Getestet wurden sechs SSDs: darunter eine Corsair Neutron GTX mit 240 GB Kapazität, eine 240-GB-SSD von der Intel-335-Serie, ein 250-GB-Modell der Samsung 840er-Reihe, eine Samsung 840 Pro mit 256 GB Speicher und zwei 240-GB-Modelle der Marke Kingston HyperX 3K.
Alle SSDs passierten bei einem ersten Testlauf die 600-TB-Marke und waren immer noch funktionstüchtig. Lediglich die eine 840er-Samsung-SSD bzw. die Nicht-Pro-Version gab erste Fehlermeldungen von sich.
Schreibdatenmegen von einem Petabyte
In einem zweiten Testlauf mussten alle SSDs eine Schreibdatenmenge von einem Petabyte (das enstricht 1000 Terabyte) über sich ergehen lassen.
Die Hälfte der Laufwerke überstand diesen Härtetest gut, die andere Hälfte hielt ebenfalls höhere Schreibzyklen als erwartet aus. Die Intel-SSD schaffte es nicht an die Zielgerade und meldete nach Überschreiten der 700-TB-Marke Fehlfunktionen bei der Datenintegrität. Die 250-GB-Samsung-SSD verabschiedete sich, kam aber etwas weiter. Eines der beiden HyperX-Laufwerke überstand den Langzeittest nur, wenn es mit komprimierten Daten beschrieben wurde.
Über die Petabyte-Marke haben es die Laufwerke Corsair Neutron GTX 240 GB, Samsung 840 Pro 256 GB und eine der beiden Kingston HyperX 3K 240 GB geschafft.
Schwierigkeit bei repräsentativen Langzeittests
Während des Tests wurden laufend die Smart-Werte der Laufwerkscontroller analysiert. Daraus lassen sich eine Reihe verschiedenster Parameter wie Partitionierungsfehler und Temperatur herauslesen. Im Test von Techreport kamen alle SSDs fast auf das zehnfache Datenvolumen der typischen Herstellergarantie, auch wenn Langzeittests aufgrund schnell wechselnder SSD-Controller und Flash-Chips schwierig sein dürften. Das sagt auch Techreport selber.
Autor(in)
Simon
Gröflin
21.06.2014
21.06.2014