Xbox One: eine Baustelle mit Potenzial

Xbox Live und TV-Funktionen

Xbox Live

Der Onlinedienst von Microsoft hatte in der letzten Generation stets einen kleinen Vorsprung gegenüber dem PlayStation Network der Konkurrenz. Sony konnte jedoch gegen Ende der alten Generation massiv aufholen. Microsoft muss also aufrüsten, um den Vorsprung halten zu können. Laut Angaben von Microsoft wurde dazu das Serverzentrum stark aufgerüstet. Verbesserungen im Freundesystem und im Matchmaking wurden positiv angenommen. Hier zählen besonders kleinere Verbesserungen.
Ein Verpasser seitens Microsoft ist die Unterstützung echter Namen, eines der beliebtesten Features der PlayStation 4. Auch eine Integration von sozialen Netzwerken sucht man bei Xbox Live vergebens. Diese Features sollen, zusammen mit dem fehlenden Twitch-Streaming, 2014 nachgeliefert werden. Dennoch ist die Absenz zum Verkaufsstart ein Wermutstropfen.
Microsoft stärkt auch mit der Xbox One den hauseigenen Cloud-Dienst SkyDrive. Aufgenommene Spielsequenzen können über die DVR-App direkt auf SkyDrive hochgeladen werden. Noch praktischer: Alle Spielstände von Xbox-One-Games werden sowohl lokal als auch über SkyDrive gespeichert. So können Spielstände an jeder beliebigen Konsole verwendet werden.
Das User Interface der Xbox One ist nach Windows 8 modelliert

TV-Funktionen und Smart Glass

Ein grosses Verkaufsargument der Xbox One waren stets die Funktionen neben dem Gaming. Der Name Xbox One verkauft die Konsole als das eine Gerät für das Wohnzimmer. Die Xbox soll alles beherrschen: Games, TV, Streaming, Internet und mehr. Über den TV-Guide kann eine angeschlossene Settop-Box verwaltet werden. Das funktioniert den meisten Testern zufolge gut. Wie die Xbox One Schweizer TV-Anbieter unterstützen will, ist jedoch noch nicht klar. Praktisch ist dabei auch, dass die Xbox One sämtliche Universalfernbedienungen mit Infrarotverbindung unterstützt.
Diverse Apps sollen zudem mehr Multimediainhalte bringen. Die meisten dieser Dienste sind allerdings ausserhalb der USA nicht verfügbar. Da nützt die beste Funktionalität nichts, wenn die Schweizer IP-Adresse keinen Zugang erhält. Da die Xbox One in der Schweiz offiziell erst nächstes Jahr erscheint, könnte in diesem Bereich noch einiges passieren.
Im internen Netzwerk ist die Xbox One eher nicht als Mediacenter gedacht. Zwar beherrscht die Konsole Streaming per DLNA, ein direktes Übertragen von Daten ist jedoch nicht möglich. Weder per Netzwerk noch per USB lassen sich Dateien auf die Konsole schicken.
Smart Glass fungiert als Begleiter-App für die Xbox One
Smart Glass ist Microsofts Antwort auf die Wii U. Mit der App können Spiele per Smartphone oder Tablet erweitert werden. Die Unterstützung ist von Spiel zu Spiel verschieden und reicht von kleineren Anzeigen bis hin zu Spielelementen wie dem bekannten Luftangriff per Tablet in Dead Rising 3. Smart Glass funktioniert mit Android, iOS und Windows Phone. Die App verbindet das Gerät per Wi-Fi-Direct und reduziert so die Latenz erheblich. Tester messen der App grosse Möglichkeiten zu, wenn sie aktiv in Spiele eingebaut wird. Da auch die Wii U und die PlayStation 4 über ähnliche Systeme verfügen, ist die Möglichkeit einer weiteren Verbreitung durchaus gegeben.
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