News 26.08.2019, 09:45 Uhr

So finden Sie die richtige externe Festplatte

Externe Festplatten sind heute noch praktisch, um Daten zu transportieren. Bei der Angebotsvielfalt ist jedoch guter Rat teuer. PCtipp hat Antworten.
Die externe Festplatte wird auch langfristig nebst NAS-Lösungen und der Cloud ein beliebtes Speichermedium bleiben. Denn regelmässige Backups auf Speichermedien, die nicht im lokalen Netzwerk eingebunden sind, können als abgeschottete Backup-Quelle herhalten, falls auf einmal ein Verschlüsselungstrojaner das System befällt. Und die tragbaren Datenspeicher eignen sich auch gut, um mit einem Kollegen jederzeit eine grössere Menge Datenmaterial auszutauschen, ohne das Internet in gewisser Weise daran teilhaben zu lassen, was der Fall wäre, wenn man z.B. WeTransfer verwendet.

SSD oder HDD?

Handlich, aber im Vergleich langsam: HDD im 2,5-Zoll-Format
Quelle: PCtipp
Bei der Wahl zwischen externem SSD- oder HDD-Speicher gilt es, verschiedenes zu beachten. Einerseits ist das natürlich der Preis: SSDs sind auch heute noch merklich teurer als HDDs, dafür zuverlässiger und schneller. Beispiel: Eine Sandisk Extreme Portable mit einem Terabyte Kapazität kostet im Handel rund 180 Franken. Ein typischer 2,5-Zoll-HDD-Datenträger wie die Toshiba Canvio Basics schlägt für die doppelte Kapazität mit nur rund 70 Franken zu Buche. Dafür beschränkt sich die Drehzahl auf 5400 rpm – und kann nicht mit einem modernen USB 3.1-Anschluss aufwarten. Zudem liegt die Leserate bei klassischen HDDs bei 100-150 MByte/s, während SSDs auf gut 500 MByte/s kommen – zumindest in der Theorie. Ein SSD-Laufwerk im externen USB-Gehäuse nämlich macht nur da Sinn, wo schneller Datentransfer möglich ist. Eine USB-C-Schnittstelle (beidseitig) tut Not, denn bei USB 3.0 oder älter wird ein SSD-Laufwerk ausgebremst. 250 oder 300 MByte/s sind dann das höchste der Gefühle. Damit ist ein 2,5-Zoll-Solid-State-Drive zwar fast doppelt so schnell wie eine herkömmliche Festplatte dieser Baugrösse, aber gegenüber einer schnellen 3,5-Zoll-Platte kaum im Vorteil.
Schnell und klein: mobiles, externes SSD. Nachteil: Preis
Quelle: PCtipp

3,5 Zoll oder 2,5 Zoll?

Für die meisten Einsatzzwecke, etwa für die Fotosammlung, reicht eine klassische HDD. Externe Festplatten gibt es in Grössen zwischen 2,5 und 3,5 Zoll. Die 3,5-Zoll-Version eignet sich vor allem dann, wenn man wirklich sehr viele Daten zusätzlich archivieren will. So bekommt man heutzutage ab 150 Franken ein 8-TB-Monstrum in diesem Format. Wer aber nur seine kleine Foto- und Filmsammlung mitnimmt, ist auch mit einem günstigen 2,5-Zoll-Laufwerk gut beraten. Kostenpunkt: ca. 50 bis 80 Franken.
Gross, sperrig, aber auch günstig: externe Festplatten im 3,5-Zoll-Format
Quelle: PCtipp
Es gibt übrigens schon erste 2,5-Zoll-Festplatten mit bis zu 4 TB Kapazität. Nachteil: Ein 2,5-Zoll-Laufwerk ist mit den Umdrehungen meist langsamer (5400 RPM), dafür aber braucht es nur das USB-Kabel und keine zusätzliche Stromversorgung. Bei 3,5-Zoll-Laufwerken schleppen Sie meistens noch ein Netzteil mit rum, weil die grossen Festplatten Strom über die Steckdose beziehen.
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Vorteile von 2,5-Zoll-Festplatten

USB 3.0 oder USB 3.1 (Type C)?

Wer USB 3.1 hat (und dies dürfte praktisch an jedem neueren Laptop der Fall sein), sollte auf jeden Fall zu einem USB-C-Laufwerk greifen. USB 3.1 erkennen Sie an dem beiderseits gleich ausgearbeiteten Stecker. Falsches Einstecken ist Geschichte. Zudem lässt USB-C eine (theoretische) Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbit/s zu und spart zudem Strom
Wann immer möglich: auf USB-C-Geräte zurückgreifen. Spart Strom und ist schnell
Quelle: PCtipp

Vorteile von 2,5-Zoll-Festplatten

2,5-Zoll-HDDs sind dank ihrer kompakten Grösse wesentlich portabler. Darin stecken dieselben HDDs, die auch in Notebooks zum Einsatz kommen. Entsprechend sind sie auf einen niedrigen Stromverbrauch optimiert. Daher ist die auch Lautstärke der kleinen Datenträger ein Vorteil. Allgemein bieten 2,5-Zoll-Festplatten ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis und durch ihre kompaktere Form mehr portablen Schutz gegen Stürze. Wenn Sie die Harddisk oft im Gepäck mitführen, bietet sich eventuell ein sogenanntes «Rugged»-Laufwerk mit verstärkter Gummierung an.

Und warum nicht gleich einen USB-Stick?

Gegen einen USB-Stick spricht seine Kapazität in Relation auf den hohen Gigabyte-Preis. Zwar bekommt man mittlerweile schon 1-Terabyte-Sticks. Aber selbst für einen 1-TB-Stick mit dem älteren USB-3.0-Standard werden heute noch rund 180 Franken fällig. Dafür lohnen sich die kleinen USB-Datenträger heutzutage in Speicherbereichen zwischen 16 und 32 GB. Ein Laufwerk wie das Sandisk Cruzer Extreme (16 GB, USB 3.0) bekommt man schon ab 11 Franken.



Kommentare
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edger
26.08.2019
Archivieren Im Artikel wird 'Archivieren' erwähnt, aber es wird kein Wort darüber verloren, was den nun für eine Langzeitarchivierung besser geeignet ist. Was soll man verwenden wenn Daten dauerhaft vom PC/Laptop archiviert werden sollen?

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stebra
26.08.2019
Langzeitzuverlässigkeit? Im Artikel wird 'Archivieren' erwähnt, aber es wird kein Wort darüber verloren, was den nun für eine Langzeitarchivierung besser geeignet ist. Was soll man verwenden wenn Daten dauerhaft vom PC/Laptop archiviert werden sollen? Gute Frage!

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malamba
21.09.2019
Digital Langzeitarchivierung.......ist so eine Sache....Am besten alles auf Steintafeln eingravieren lassen und irgendwo bunkern.