Surround-Systeme richtig Auf- und Einstellen - so gehts!

Soundbar

Bild 9: eine Soundbar mit Subwoofer von JBL
Quelle: JBL
Eine Soundbar (Bar engl. für Riegel oder Balken) ist im Prinzip nichts anderes als eine Surround-Anlage in einer einzelnen Einheit. Je nach Soundbar sind darin unterschiedlich viele Lautsprecher und manchmal sogar der Subwoofer verbaut. Sie ist in der Regel recht flach, sodass sie zentral vor oder unter dem Fernseher aufgestellt werden kann, Bild 9. Oft wird sie unter den Standfüssen des TVs platziert. In der Regel ist eine Soundbar mit fünf Lautsprechern ausgestattet. Zusammen mit einem Subwoofer, sofern dieser nicht auch entsprechend eingebaut ist, hat man also eine 5.1-Surround-Anlage – bestehend aus Center-Speaker-Ersatz, Frontlautsprecherund Dipol-Ersatz. Der Surround-Effekt wird durch die je nach Lautsprecher unterschiedliche Ansteuerung hervorgerufen. Schallwellen prallen von den Wänden ab und die Reflexionen erzeugen das «Surround-Erlebnis».
Wie auch bei einer Surround-Anlage empfiehlt es sich, möglichst zentral im Raum und parallel zum Fernsehgerät und zur Soundbar Platz zu nehmen. Dort ist der «Sweet Spot». Wie die unterschiedliche Ansteuerung der Speaker vonstatten geht, ist je nach Hersteller und auch Modell unterschiedlich. Besonders verbreitet ist der Mehrkanal-Verstärker samt digitaler Verarbeitungstechnologie. Andere Hersteller haben ein automatisiertes Einmesssystem, welches das Schallfeld analysiert und mittels dieser Information den Schallstrahlwinkel festlegt. Im Grundsatz gilt: Surround wird bei einer Soundbar immer nur simuliert. Soundbars haben sich in den letzten Jahren auch wegen ihrer Optik durchgesetzt. Während bei einer mehrteiligen Surround-Anlage viel installiert werden muss – nicht zuletzt, um Kabelsalat zu verhindern oder Kabel unsichtbar durch den ganzen Raum zu führen. Die Soundbar hat im einfachsten Fall nur ein Kabel zum TV und eines zur Stromversorgung. Die Front ist mit wenigen Tasten versehen oder sogar komplett frei von Bedienelementen, die sich auf der Rückseite verbergen. Die Subwoofer werden von modernen Soundbars meist kabellos angesprochen.

Vorteile und Nachteile

Die Vorteile einer Soundbar liegen klar auf der Hand und manifestieren sich in drei Hauptpunkten: zum einen die Form. Eine Soundbar besteht zwar aus mehreren Lautsprechern, die aber alle in einem einzigen kompakten Gehäuse untergebracht sind. Es gibt sogar Soundbars, in denen der Subwoofer verbaut ist. Für kleine Räume ist dies von grossem Vorteil. Denn ein Surround- System aus mehreren Teilen lohnt sich nur, wenn auch genügend Platz vorhanden ist – und auch die ganzen Kabel müssen irgendwie optisch erträglich verstaut werden. Das Weiteren ist die Installation einfach – die Soundbar wird vor oder unter den Fernseher gelegt, an den Strom angeschlossen und mit einem HDMI-Kabel an den Fernseher angestöpselt, fertig. Das Einzige, was es zu beachten gilt: Der HDMI-Port des Fernsehers muss ARC-fähig (Audio Return Channel) sein – das ist bei zeitgemässen Fernsehgeräten Standard. Auch das HDMI-Kabel sollte ARCfähig sein; meist befindet sich ein solches HDMI-Kabel im Lieferumfang einer Soundbar. Sollte es tatsächlich daran scheitern, kann eine zeitgemässe Soundbar auch mittels Bluetooth mit dem TV verbunden werden. Dazu raten wir aber nur, wenn es wirklich nicht anders geht. 
Auch ein Vorteil der Soundbar: Das aufwendige Platzieren und Montieren von Surround- Anlagen kann man sich sparen und auch die Anschaffung eines teuren AV-Receivers fällt weg. Ein wichtiger Punkt für Personen, die vielleicht nicht so technikaffin sind, ist die Bedienung im Alltag. Bei einer Soundbar sind Höhen und Tiefen nicht immer verstellbar und müssen auch nicht zwingend aufeinander abgestimmt werden. Das macht die Soundbar allein. Oft gibts für die preiswerteren Soundbars nur eine simple Fernbedienung, mit der man die Lautstärke einstellen kann. Hinzu kommen oft Knöpfe, mit denen akustische Presets ausgewählt werden können. Diese sind sehr einfach zu deuten, heissen «News», «Sport», «Neutral» etc. Drückt man drauf, wird das akustische Preset gestartet, das zum gezeigten Programm auf dem Fernseher passt. 
Und last but not least: der Preis. Soundbars sind im Vergleich zu mehrteiligen Surround- Anlagen recht preisgünstig. Ab 150 Franken finden sich bereits Modelle in akzeptabler Qualität. Natürlich gilt aber auch hier in der Regel: Für mehr gibts mehr. Der grosse Nachteil schlechthin: Der Surround- Effekt ist nur virtuell. Auch mit moderner Technik wird bei der Soundbar der Surround- Sound in nur einem, frontal positionierten System erzeugt. Der kanalweise angesteuerte und verarbeitete Sound erzeugt zwar den Effekt des Raumklangs einer Surround- Anlage, aber es ist halt doch kein tatsächliches Surround-Audio.


Kommentare
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FrankiB
03.01.2023
Betreffend Teil 4: Soundbar - Ihre Reaktion -> Ein wichtiger Punkt für Personen, die vielleicht nicht so technikaffin sind, ist die Bedienung im Alltag. Bei einer Soundbar sind Höhen und Tiefen nicht verstellbar und müssen auch nicht aufeinander abgestimmt werden. Das macht die Soundbar allein. Meist gibts für die Soundbar nur eine simple Fernbedienung, mit der man die Lautstärke einstellen kann. Hinzu kommen oft Knöpfe, mit denen akustische Presets ausgewählt werden können. Diese sind sehr einfach zu deuten, heissen «News», «Sport», «Neutral» etc. Drückt man drauf, wird das akustische Preset gestartet, das zum gezeigten Programm auf dem Fernseher passt. Und last but not least: der Preis. Soundbars sind im Vergleich zu mehrteiligen Surround- Anlagen recht preisgünstig. Ab 150 Franken finden sich bereits Modelle in akzeptabler Qualität. Natürlich gilt aber auch hier in der Regel: Für mehr gibts mehr. Der grosse Nachteil schlechthin: Der Surround- Effekt ist nur virtuell. Auch mit moderner Technik wird bei der Soundbar der Surround- Sound in nur einem, frontal positionierten System erzeugt. Der kanalweise angesteuerte und verarbeitete Sound erzeugt zwar den Effekt des Raumklangs einer Surround- Anlage, aber es ist halt doch kein tatsächliches Surround-Audio. Ihr Fazit stimmt nur zum Teil - wenn man die neuen Generationen von Soundbar's hat z.B. JBL, welche abnehmbare Boxen links und rechts haben, welche eingesetzt werden können im hinteren Teil - sprich Sofa z.B. geben den gleichen Effekt ab bei 5.1 oder 7.1. Ich hatte eine JBL by HARMAN Bar 9.1 und neu eine JBL Bar 1000, welche den Surround ebenfalls wiederspiegelt und auch letzeres auch via Apps die Höhen, Mitteltöner oder Tieftöner verstellt werden können - mit anderen Worten Sie können auch via Equalizer gesteuert werden und nicht nur "News/Sport/Neutral".

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re460
03.01.2023
Selbstverständlich kann ich an meinen SONOS-Soundbars Höhen und Tiefen separat einstellen, auch kann man Loudness ein- oder ausschalten. Noch feiner lässt sich die Soundbar mit der genialen iPhone App von Sonos an den Raum anpassen, indem man die Raumakustik mit dem iPhone einmisst. Dabei werden auch rückwärtige Lautsprecher und ein separater Sub (Basslautsprecher) einbezogen. So habe ich alle meine SONOS Systeme perfekt eingemessen, auch die Boxen im WC und im Bad. Der gute Klang kommt erst nach einer Einmessung richtig zur Geltung.