Affinity Suite: Profi-Grafik für alle

Preise mit einem Haken

Für Furore sorgen aber auch die tiefen Preise. Die einzelnen Programme für Mac und Windows kosten normalerweise je 55 Franken, was in Anbetracht des Gebotenen fast absurd wirkt. Und als ob das nicht genug wäre, bietet Serif die Produkte immer wieder zum halben Preis an. Spätestens dann sind diese Profi-Programme auch für private Anwender eine lohnende Anschaffung.
Oder zumindest dann, wenn man bereit ist, sich in die Software einzuarbeiten. Denn Affinity Photo befindet sich praktisch auf Augenhöhe mit Photoshop.  Wer sich schon einmal als Nicht-Grafiker mit diesem Adobe-Koloss vertraut machen wollte, weiss, dass das in Knochenarbeit ausartet. Doch das soll hier nicht das Thema sein: Schliesslich wendet sich das Affinity-Dreigestirn an engagierte Amateure und Profis in der Druckvorstufe, die sich einen konstanten Lernprozess gewohnt sind.
Die Serif-Programme erfreuen sich grosser Beliebtheit; kein Wunder, bei diesem Preis-Leistungsverhältnis
Quelle: PCtipp.ch
Auch wenn Serif keine Andeutung über die zukünftigen Preise macht, ist der Weg klar: Die Produkte sind viel zu günstig. Deshalb ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis so viele Leute angefüttert sind, dass der Hersteller mit einem zukünftigen Upgrade auf das Abo-Modell umschwenkt. Dafür spricht, dass bis heute alle Updates kostenlos waren – und auch das lässt sich als Geschäftsmodell bei so komplexen Produkten nicht ewig aufrechterhalten.
Tipp: Wenn Sie also an der Affinity-Suite interessiert sind, sollten Sie bald zuschlagen – dann besteht die Hoffnung, dass sich die drei Programme in Zukunft ohne Abo mit dem aktuellen Funktionsumfang weiterverwenden lassen – und der hat es in sich! Sie erhalten die Programme im Microsoft Store, im Mac App Store und direkt beim Hersteller unter affinity.serif.com/de. Demoversionen werden keine angeboten; beim Kauf über den Hersteller gilt immerhin eine 14-tägige Rückgabefrist.

Testen, testen, testen!

Die folgenden Beschreibungen zur Kompatibilität mit den Adobe-Gegenstücken sind allgemein gehalten. In den meisten Fällen werden Sie mit den Programmen bestehende Adobe-Dokumente problemlos öffnen und ohne grosse Reibungsverluste weiterverwenden können. Doch wenn es sich um komplexe Arbeiten handelt, die auf spezielle Funktionen zurückgreifen, wird vielleicht nicht die ganze Datei eins zu eins konvertiert. Hier helfen nur Tests mit eigenem Material.



Kommentare
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ueberdart
14.01.2022
Guten Tag wieder mal ein super Artikel von Hr. Zellweger. Ich bin gespannt ob die Theorie des Subscription Models eintreffen wird. Ich verwende die Produkte schon ueber 10 Jahre. Da liefen sie noch unter dem Namen Serif. Der Kern der Applikationen ist durchgaengig der gleiche. Ich gehe davon aus, dass dies die Wartungs und Weiterentwicklungskosten auf einem "ertraeglichen" Niveau halten wird. Trotzem kann die Vermutung des Subscription Models eintreffen. Abwarten.

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Tweety
14.01.2022
Ich bin inzwischen auch begeisterte Affinity-Nutzerin. Der Punkt bei den Produkten ist ja eben gerade, dass es kein Abo ist. Sollte sich das ändern, werde ich mich sicher nach neuem umsehen. Und ganz sicher nicht nur ich. Das ist ja genau das, was Affinity von Adobe abhebt. Ich hoffe sehr, das bleibt so.

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Klaus Zellweger
14.01.2022
@ ueberdart: Besten Dank für die Blümchen. :-) Dann hast du den erfolgreichen Adobe-Absprung unterdessen gründlich bewiesen.

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Klaus Zellweger
14.01.2022
Der Punkt bei den Produkten ist ja eben gerade, dass es kein Abo ist. Sollte sich das ändern, werde ich mich sicher nach neuem umsehen. Dann wird die Auswahl aber sehr eng, wenn du diese Produkte professionell nutzt. Spontan fällt mir keine weitere Alternative zu Illustrator ein – und zu InDesign schon gar nicht. Photoshop hat hingegen noch weitere Fressfeinde. Allerdings wäre das Abo allein für mich kein Grund zu wechseln. Ich weiss, dass die Meinung etwas unpopulär ist: Aber der Abo-Preis für die Adobe Creative Suite ist ja geradezu symbolisch! Für knapp 700 Franken im Jahr kannst du einen Arbeitsplatz mit jedem erdenklichen Profi-Programm ausrüsten, das nur halbwegs relevant für die Arbeit ist: Layout, Bildverarbeitung, Illustration, professionelle PDF-Tools, Animation, Videoverarbeitung, Webgrafiken und … und … und! Früher™ kostete allein Photoshop 1900.– und ein Update jeweils etwa 900.–, wenn ich mich recht entsinne. Und für PageMaker 1.0 habe ich noch 1200.– bezahlt. Dagegen wirken die Abo-Kosten für die Creative Suite wie ein Kinderfasching. Wenn du allerdings die Werkzeuge nur privat einsetzt, ist die Affinity Suite in jedem Fall die bessere Lösung.

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Tweety
14.01.2022
Ja, wenn man für den Profibereich ausgeht mag ein Abo wirklich gut sein. Ich bin aber eine Privatperson, die die Software nur für einzelne Projekte braucht. Aber warten wir mal ab. Solange es noch so geht, werde ich Affinity voll und ganz geniessen. Und dann allenfalls weiterschauen. Und es soll Leute geben, die kriegen auch mit Word fast alles hin :-D Unvorstellbar, aber wirklich wahr.