Workshop: Sport- & Action-Fotografie

Die Serienbildfunktion

Erwischt! Die Serienbildfunktion

Unabdingbar ist es, die Serienbildfunktion zu aktivieren. Bei durchgedrücktem Auslöser schiesst die Kamera ununterbrochen Fotos, so schnell sie kann. Die Serienaufnahme wird am gleichen Ort eingestellt, wo auch der Selbstauslöser aktiviert ist.
Mindestens drei Bilder pro Sekunde sollten es schon sein. Einige Kameras arbeiten mit reduzierter Auflösung wesentlich schneller. Im RAW-Modus ist das Serienfeuer am langsamsten, da grosse Datenmengen verarbeitet werden. Moderne semiprofessionelle Kameras schaffen sieben Bilder pro Sekunde oder mehr. Bei DSLM-Kameras gehen teilweise über zehn Bilder pro Sekunde.
Im richtigen Moment abzudrücken, ist schwierig. Mit der Serienbildfunktion geht es schon sehr viel einfacher. (Fotolia)

Die richtige Position

Mit der Einstellung «Ich habe ja ein Zoom, also brauche ich mich nicht von der Stelle zu rühren» bleibt jedes gute Bild ein Zufallstreffer. Sich richtig positionieren ist wichtig.
Manche Fotografen sehen in der Sportfotografie nichts anderes als einen Spezialfall der Porträtfotografie. Um die Emotionen einzufangen, müssen die Gesichter der Akteure zu sehen sein. Darum liegt die richtige Position meist in der Bewegungsrichtung des Sportlers. Bei Sportarten ohne einheitliche Bewegungsrichtung muss man sich vorher überlegen, was man will. Beispiel Fussball: Wollen Sie den Torjubel des Stürmers oder die Grimasse des dreingrätschenden Verteidigers festhalten, stellen Sie sich an die Seitenlinie. Flügelangriffe oder Stürmer in Aktion fangen Sie am besten bei der Torauslinie, nicht allzu weit von der Eckfahne aus, ein. Möglichkeiten, das Geschehen von einem erhöhten Punkt zu überblicken, sollten Sie ebenfalls nutzen. Im Zweifelsfall beobachten Sie die Profis. Die sitzen, stehen und liegen immer an den richtigen Stellen. Natürlich dürfen Sie dort bei grossen Anlässen ohne Sondererlaubnis nicht hin, aber das Beobachten gibt nützliche Hinweise für einen kleineren Sportevent.

Es muss nicht Sport sein

Schnelle Bewegungen gibt es natürlich auch abseits vom Sportgeschehen – aber da ist man selten darauf vorbereitet. Sollte man tatsächlich vorzeitig erkennen, dass gleich jemand auf die Nase fällt, verhindert man wohl besser den Sturz, als ein spektakuläres Foto zu machen.
Ein beliebtes Motiv sind Tiere in Aktion. Dabei ist Geduld gefragt, denn der seltene Vogel im Garten ist meist schon wieder weg, bis man die Ausrüstung hervorgekramt hat, und auch Hauskatzen sind nicht dafür bekannt, ihre Launen nach den Bedürfnissen der Menschen auszurichten. Vögel sind zudem ausserordentlich schnell. Die Belichtungszeit muss oft kürzer als eine Tausendstelsekunde sein, was – wie oben erwähnt – nicht immer möglich ist.

Autor(in) David Lee



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