Google-App 17.08.2023, 12:15 Uhr

Google Arts & Culture: Kultur für Zuhause

Kultur kann man sich auch in der warmen (oder kühlen) heimischen Stube zu Gemüte führen. Ob Architektur, Kunst, Musik, Tiere oder Wissenschaft: Google Arts & Culture hat einiges zu bieten. Eine Übersicht.
Das Projekt entstand ursprünglich durch Google-Angestellte, die einen Teil ihrer Arbeitszeit für eigene Projekte verwenden konnten (Stand: 17.08.23)
(Quelle: Google-Blog)
Anfang 2021 war es zehn Jahre her, als ein Google-Team mit einem 20-Prozent-Projekt begann. Das Ziel war es, mehr Kunst und Kultur zugänglich zu machen. Gemeinsam mit 17 Kultureinrichtungen aus 11 Ländern startete das Team den Sprung ins Ungewisse, ohne recht zu wissen, wohin diese Reise führen würde, schrieb Amit Sood von Google Arts & Culture im Februar in einem Blog-Eintrag.
Gerade während der Corona-Pandemie kam die Plattform bzw. die App den Zuhause Verharrenden zu Gute. Auch heute kann man mit Google Arts & Culture ferne Orte und fremde Kulturen von Zuhause aus entdecken. Sowohl Plattform als auch App ermöglichen einen virtuellen Rundgang durch eine Vielzahl an Museen und Ausstellungen – und das im Streetview-Stil.
2019 hat Google Arts & Culture 40 Ausstellungen zum 50. Jubiläum der Mondlandung zusammengestellt
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
2023 sieht der Look der App komplett anders bzw. moderner aus und das Google-Angebot erhielt ein neues Logo.
Bekannte Arts-&-Culture-Projekte sind beispielsweise der Mailänder Dom, die «Big Bang AR»-App des CERN, eine ausführliche Dokumentation zum 50-Jahre-Jubiläum der Mondlandung 2019 oder als Teil des Projekts «Versailles: The Palace is Yours» zeigt Google eine Auswahl an hochauflösenden Scans und 3D-Modellen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten virtuellen Ausstellungen und Funktionen.
(Ursprung: 2020, aktualisiert und ergänzt am 17.08.2023)

Die Google-Arts-&-Culture-App

Die App wurde vor einer Weile generalüberholt. So sieht sie im August 2023 aus:
Die Google-Arts-&-Culture-App im August 2023
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
2023 gibt es in der App die drei Registerkarten Entdecken, Spielen und Inspirieren. Weitere Funktionen findet man zum Beispiel auf dem Smartphone ganz oben durch einen Wisch nach links. Der Kamera-Button, der früher prominent unten in der Mitte war, ist verschwunden. Die App wirkt aufgeräumter und erwachsener.
So sah die App früher aus
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Mit der Google-Arts-&-Culture-App können Sie Kulturschätze von über 2000 kulturellen Einrichtungen in 80 Ländern besuchen und erhalten viele Informationen zu deren Geschichte. Das Wissen reicht vom Kampf fürs Frauenwahlrecht der Suffragettenbewegung, über die darstellenden Künste an der Pariser Oper bis hin zu den NASA-Archiven. Die Google-Arts-&-Culture-App ist kostenlos sowohl für Android als auch iOS verfügbar. 
Zu den Highlights gehören Art Transfer (Foto machen und mit klassischen Fotos verschmelzen lassen), Art Selfie (Porträts, die Ihnen ähneln, entdecken), Color Palette (Kunstwerke anhand der Farben Ihres Fotos finden), Art Camera (Kunstwerke in hoher Auflösung betrachten), Pocket Gallery (in Kunstgalerien eintauchen und den Kunstwerken ganz nahe kommen) oder für Tierliebhaber die lustige Funktion Pet Portraits.
Die Autorin Claudia Maag und der Redaktionshund Cody
Quelle: cma/PCtipp.ch/Screenshots

Die Webseite

Auch wenn via Google Arts & Culture die Menüführung (oben) in Deutsch zu sehen ist, sind die meisten Inhalte auch heute noch nur in Englisch verfügbar. Sie können Ihr Glück mit Google Translate versuchen ... aber viele Inhalte sind nicht so kompliziert.
Mit dem Vogel Viola können Sie kreativ werden (Stand: August 2023)
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Beispielsweise können Sie virtuell in einem Schiffswrack herumschwimmen. Benutzen Sie die Maus, um sich umzusehen (360 Grad).
Ausserdem kann man auf der Webseite beispielsweise «Französische Wunder» online erkunden. Unter anderem der Eiffelturm ist nur ein paar Mausklicks entfernt. Oder Sie können sich die Architektur der 10 interessantesten Gebäude anschauen.
Wann waren Sie das letzte Mal auf dem Eiffelturm?
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch

Spielen

Oben finden Sie den Menüpunkt Spielen. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Spiele dazugekommen. Wie zum Beispiel das Game «Where is Hopper?» funktioniert und für wen es sich eignet, ist hier erklärt.
Für Kinder und grosse Kinder: Kostenlose Spiele wie Blob Opera oder Where is Hopper (Stand: August 2023)
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Man kann auch Gedichte-Postkarten verschicken. Bei einem kurzen Versuch hiess es allerdings, das Experiment sei in unserem Land nicht verfügbar.
Wenn Sie hingegen schon immer wissen wollten, wie KI-erstellte Musik klingt, probieren Sie die interaktive Erfahrung namens Blob Opera aus. Mittlerweile finden Sie dies und andere Fun-Erfahrungen unter dem Menüpunkt Spielen (oben rechts). Weiter gibt es Play a Kandinsky, Assisted Melody, Street Galleries, Puzzle Party oder visuelle Kreuzworträtsel.
Blob Opera: Machine-Learning-Musik
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch

Schweizer Museen

Auf dieser Webseite finden Sie eine Liste mit Schweizer Museen, beispielsweise das Zürcher Kunsthaus, die Fondation Beyeler in Riehen, das Olympische Museum in Lausanne oder das Museum Vincenzo Vela im Tessin.
Mehr zum Thema Schweiz gibts auf Google Arts & Culture über diesen Link.
Es gibt mittlerweile 15 Sammlungen von Schweizer Museen in Google Arts & Culture (suchen Sie nach Switzerland. Stand: 17.08.23)
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch

Webseite: Für Familien

Mit «Family Fun with Arts & Culture» erfahren Familien mehr über Kunst, Tiere, Wissenschaft, Weltraum, Bücher und Musik (Stand: 17.08.23)
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Für Familien gibt es Family Fun with Arts & Culture. Die Sammlung wurde im April 2020 zum World Art Day lanciert. Kinder und ihre Eltern sollen so mehr über Kunst, Tiere, Wissenschaft, Weltraum, Bücher und Musik erfahren können. Unterhaltsam: Sie können Pinguine die Erkundigung für Sie erledigen lassen und dabei zusehen.
Die neue Sammlung wurde im April 2020 zum World Art Day lanciert
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Die Webseite ist grundsätzlich in Englisch verfügbar. Eine Übersetzung mit Google Translate funktioniert nur teilweise. Somit sollten die Kinder etwas älter sein und Englisch gut verstehen können, oder ein Elternteil das Gelesene gut auf Deutsch erklären können.

Webseite: Onlinesammlung von Ludwig van Beethoven

Zu seinem 250. Geburtstag wird Ludwig van Beethoven digital gefeiert.
Onlinesammlung Ludwig van Beethoven
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Seit Dezember 2020 ist eine umfangreiche Online-Sammlung von Ludwig van Beethoven für alle via Google Arts & Culture zugänglich. Das Projekt «Beethoven Everywhere», das mehrere internationale Kulturinstitutionen vereint, kam anlässlich des 250. Geburtstags des bedeutenden Komponisten zustande.
Beispielsweise finden Sie Folgendes:
  • A Global Ode To Joy: Ein Videoprojekt, das eine ursprünglich live geplante Konzertreihe für ein digitales Publikum komplett neu erfindet. Musikliebhaber aus der ganzen Welt werden in der Global Ode to Joy Videoserie gebeten zu teilen, was ihnen Freude bereitet.
  • Beethoven, Beyoncé und Popkultur: Viele Menschen sind sich dessen gar nicht bewusst, aber Beethoven hat die moderne Kultur stark geprägt – wir begegnen ihm fast täglich, sowohl in Filmen als auch in Musik.
  • 9 Sinfonien als Bürokollegen-Typen: Unterhaltsam und lehrreich ist auch diese Büro-Typ-Variante. Hier wird anhand 9 von Beethovens Sinfonien erklärt, was diese jeweils mit einem Bürokollegen bzw. einer -kollegin zu tun haben. Beispielsweise Mozarts Erste ist quasi die Altmodische usw. Scrollen Sie am Ende eines Videos nach unten, um das nächste zu sehen bzw. zu hören.
    Was haben diese 9 Sinfonien von van Beethoven mit Ihren Bürokollegen zu tun?
    Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
  • Das Beethoven-Haus virtuell: Begehen Sie das Beethoven-Haus in Bonn per Computer.
    Beethoven-Haus in Bonn
    Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
     
  • Beethoven – neu aufgelegt: Die Deutsche Grammophon hat einige der ältesten Beethoven-Aufnahmen digitalisiert. Der Elektromusiker Christian Löffler hat diese als Grundlage für Neukompositionen verwendet.

Webseite: Klimts verlorene Meisterwerke digital rekonstruiert

Vermutlich kennt jede und jeder Gustav Klimts Werk «Der Kuss». Andere Werke des österreichischen Malers, einem bekannten Vertreter des Wiener Jugendstils, sind weniger bekannt. In der Google-Arts-&-Culture-Onlineretrospektive «Klimt vs. Klimt» kann dem Leben und Wirken des Künstlers auf den Grund gegangen werden. Erstmals kann man sehen, wie Malereien, die vor mehr als 75 Jahren einem Feuer zum Opfer gefallen, wieder Leben eingehaucht wird.
Onlineretrospektive Klimt vs. Klimt
Quelle: Arts & Culture/Screenshot/PCtipp.ch
Für das Onlineprojekt hat das Google-Arts-&-Culture-Lab-Team mit dem international renommierten Klimt-Forscher und Kurator Dr. Franz Smola Machine Learning eingesetzt. Sie rekonstruierten, welche Farben Klimt für verloren gegangene Fakultätsbilder verwendet haben könnte und haben die Bilder rekoloriert. Nutzerinnen und Nutzer können auf mehr als 120 Online-Ausstellungen mehr über Klimts Werke, die dargestellten Personen sowie die Menschen hinter der Kunst kennenlernen. Zudem macht eine immersive Augmented-Reality- und 3D-Pocket-Galerie seine Werke von daheim aus erlebbar.
(Ursprung: 2020, aktualisiert und ergänzt am 17.08.2023)



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