Kaufberatung 15.06.2022, 10:15 Uhr

Die richtige Kamera für sich finden

Ob Smartphone, Actioncam, Kompaktkamera, Systemkamera oder Webcam – Kameras sind heutzutage omnipräsent. Doch die Geräte unterscheiden sich in fast jeder Hinsicht stark. Wir zeigen, welche Kameratypen geläufig sind und wofür sie sich eignen.
(Quelle: Shutterstock/Dean Drobot)
Kamera ist nicht gleich Kamera. Mittlerweile ist in vielen Geräten eine Kamera verbaut, doch die Qualität und das Einsatzgebiet unterscheiden sich stark. Lesen Sie, für welche Zwecke und Bedürfnisse welche Kamera am besten geeignet ist.

Smartphone

Aktuelle Geräte: Google Pixel 6, Apple iPhone 13, Samsung Galaxy S22
 + Verfügbarkeit, Einfachheit
  Bildqualität
Lohnt sich für: Alle
Bild 1: Das iPhone kann in Sachen Kamera schon länger überzeugen
Quelle: PCtipp.ch
Es wurde schon tausendmal gesagt, aber es stimmt immer noch: Die beste Kamera ist die, die Sie bei sich haben – und das ist heutzutage fast immer der Fall. Die überwältigende Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer besitzt ein Smartphone und hat damit eine Kamera dabei. Qualitativ kann das Smartphone zwar noch immer nicht mit ausgewachsenen Kameras mithalten, allerdings nähern sich die Geräte immer mehr der Zone von «gut genug für fast alles» an. In gewissen Bereichen hat die Smartphone-Kamera die herkömmliche Kamera sogar überflügelt. Beispielsweise ist es deutlich einfacher, mit einem Smartphone bei Nacht brauchbare Bilder zu schiessen, Bild 1. Gewisse Dinge werden dem Smartphone aus physikalischen Gründen noch verwehrt bleiben, allem voran ein grösseres optisches Zoom, allerdings kommen auch hier die Spitzen-Smartphones mehr und mehr in einen Bereich, wo es ausreicht, um die dedizierte Kamera zu Hause zu lassen, Bild 2. Zur immer besser werdenden Bildqualität kommen weitere Vorteile wie installierbare Apps, direktes Bearbeiten und natürlich all die Apps, auf ­denen man die Fotos teilt.
Bild 2: Unter den Androiden hat Samsung die Nase vorn
Quelle: PCtipp.ch

Kauftipps

  • Megapixel sind nicht alles: Gilt für alle Kameras, aber besonders für Smartphones. Hier sind so viele ausgeklügelte Sensoren und Prozessoren im Spiel, dass die Auflösung nur wenig über die Bildqualität aussagen kann.
  • Wie viele Linsen sollen es sein? Moderne Smartphones verbauen meistens mehr als nur eine Linse. Bei Spitzenmodellen sind drei üblich. Meistens werden diese für verschiedene Brennweiten verwendet, teilweise kommen noch Spezialsensoren für Tiefenerkennung oder Kontrastverbesserung dazu.
  • Zubehör: Gerade für Videos ergibt es Sinn, ein wenig Zubehör anzuschaffen, zum Beispiel einen Selfie-Stick oder einen Gimball für Vlogging oder eine Powerbank, damit der Akku auch durchhält.
  • Apps ausprobieren: Ein Vorteil des Smartphones ist es, dass die Funktionalität der Hardware mit Apps erweitert werden kann. Nutzen Sie diese Chance und probieren Sie Kamera-Apps aus, besonders wenn Ihnen die Standard-App nicht zusagt.

Kompaktkamera

Aktuelle Geräte: Canon G5X II, Ricoh GR IIIx, Sony RX100 VII
 + Formfaktor, Qualität pro cm2
  Preis/Leistung, Bedienung
Lohnt sich für: Enthusiasten mit leichtem Gepäck
Die allgegenwärtige Kompaktkamera der 2000er-Jahre ist längst tot. Zwar sind noch Überbleibsel der 100-Franken-Cybershots auf dem Markt, aber für wirklich mehr als ein Nischenprodukt reicht es nicht mehr. Der Qualitätssprung zum Smartphone ist dafür einfach zu klein. Was hingegen weiterhin populär bleibt, ist die High-End-Kompakt­kamera, Bild 3. Dabei handelt es sich um hochwertige Kameras im Taschenformat, erhältlich ab ungefähr 800 Franken.
Bild 3: Sonys RX100 ist eine der kleinsten und wirklich guten Foto­kameras auf dem Markt
Quelle: PCtipp.ch
Im Gegensatz zu Einsteigermodellen bieten diese teureren Modelle deutlich grössere Sensoren und schnellere Prozessoren. Damit kommen sie qualitativ den ebenfalls teuren Systemkameras gefährlich nahe und können komplexere Aufgaben wie 4K-Video, Superzeitlupen oder lange Belichtungsreihen problemlos meistern, Bild 4.
Bild 4: Die Ricoh GR IIIx verwendet einen APS-C-Sensor in einer winzigen Kamera
Quelle: PCtipp.ch
Das kompakte Format bezahlt man bei dieser Kamera­kategorie in dreierlei Hinsicht. Erstens legt man für die gleichen Features etwas mehr als bei einer grösseren Kamera hin. Zweitens sind gewisse Dinge aus Platzgründen schlicht nicht machbar: beispielsweise grössere Sensoren oder mehr haptische Bedienelemente. Drittens ist bei Kompaktkameras das Objektiv nicht wechselbar. Übrigens: Die Bridge-Kamera gehört im Prinzip zu den Kompaktkameras, obwohl diese Modelle alles andere als kompakt sind. Allerdings werden oftmals alle Kameras ohne Wechselobjektiv als «Kompaktkamera» bezeichnet, auch die Bridge-Kameras mit ihren fest verbauten Riesen-Zoom-Objektiven.

Kauftipps

  • Das Objektiv muss passen: Bei der Kompaktkamera können Sie das Objektiv nicht wechseln. Daher sollte die Linse sicher alle Ihre Ansprüche erfüllen, sonst brauchen Sie eine komplett neue Kamera.
  • Achten Sie auf die Bedienelemente: Aufgrund der Bauweise sparen Kompaktkameras oftmals bei den Bedienelementen, diese sind häufig klein oder gar nicht erst vorhanden. ­Besonders wenn Sie gerne viel Kontrolle über die Kamera haben, sollten Sie das vor dem Kauf überprüfen.
  • Sensorgrösse: Damit sich eine Kompaktkamera wirklich nennenswert von einem Smartphone abheben kann, sollte mindestens ein 1-Zoll-Sensor verbaut sein. Grösser geht auch, ist aber selten und teuer, kleiner ist nur selten sinnvoll.
  • Alternativen mit System: High-End-Kompaktkameras sind oftmals sehr ähnlich wie Einsteiger-Systemkameras. Recherchieren Sie unbedingt, was die alternativen Modelle im Bereich der Systemkameras sind, und ­vergleichen Sie.

Systemkamera

Aktuelle Geräte: Fujifilm X-T4, Canon EOS R, Nikon Z6 II, Sony Alpha 7 IV
 + Bildqualität, Flexibilität
  Grösse, Gewicht
Lohnt sich für: Anspruchsvolle Foto-/Videografen
Bild 5: Fujifilm ist einer der beliebtesten DSLM-Hersteller
Quelle: PCtipp.ch
Die Königsklasse der Kameras für Normal­sterbliche ist die Systemkamera, Bild 5. Diese breite Produktgruppe deckt sowohl spiegellose Systemkameras (DSLM) als auch die ­klassischen Spiegelreflexkameras (DSLR) ab. Hauptmerkmal der Systemkamera ist das wechselbare Objektiv, woher auch der Name stammt. Kamera plus Objektive bilden das «System». Wer eine Systemkamera kauft, kauft sich bis zu einem gewissen Grad auch immer in das System ein. Zumindest ist es einfacher, innerhalb des Systems ein Upgrade oder eine Alternative zu kaufen, als das ganze System ersetzen zu müssen. Deshalb ist es hier wichtig, nicht nur die einzelne Kamera, sondern das ganze System anzuschauen; welche Objektive und welches Zubehör verfügbar ist und welche Zukunftsaussichten das System hat, Bild 6.
Bild 6: Canon hat etwas länger gebraucht, aber mit der EOS-R-Serie ein starkes spiegelloses System lanciert
Quelle: PCtipp.ch
Ausserhalb spezifischer Profibereiche ist die DSLR fast ausgestorben. Die Vorteile der spiegellosen Modelle überwiegen schon seit Jahren deutlich und die Nachteile sind praktisch komplett ausgemerzt. Spiegellose Systemkameras sind heutzutage kompakter, leichter, schneller und vielseitiger als DSLR-Modelle. Auch die digitalen Sucher sind den optischen Varianten nicht mehr nur ebenbürtig, sondern bieten zusätzliche Funktionalität, die man nur ungern vermisst.

Kauftipps

  • Man kauft das System: Bei einer Systemkamera kaufen Sie nicht nur die Kamera, sondern immer auch das Potenzial des Systems. Achten Sie darauf, was bereits an Zubehör ­verfügbar ist und was noch kommt (oder eben nicht mehr kommt).
  • Lieber ein gutes Objektiv: Das Objektiv ist die wichtigere Investition als die Kamera. Zum einen veraltet es langsamer, zum anderen ist es für die Bildqualität wichtiger. Lieber beim Body sparen als beim Objektiv.
  • Vollformat oder nicht: Besser als Voll­format geht es im Consumer-Bereich nicht. Allerdings lohnt sich der Sprung nicht für alle. Im Vollformat ist nicht nur die Kamera teurer, sondern auch der Rest des Systems. Der leichte Qualitätsgewinn genügt nicht immer, um die Kosten zu rechtfertigen.
  • Zubehör: Lohnenswertes Zubehör zu einer Systemkamera sind etwa schnelle Speicherkarten, ein Reserve-Akku, ein bequemerer Kameragurt oder ein Stativ.

Video

Aktuelle Geräte: GoPro Hero 10, Panasonic Lumix GH5/GH6, Sony ZV-1
 + Video
  Foto (meistens)
Lohnt sich für: Videografen mit wenig Interesse an Fotografie
Bild 8: Die Panasonic GH5 ist zwar schon älter, aber bei den Video-DSLMs noch immer stark; soeben ist zudem
der Nachfolger GH6 erschienen
Quelle: PCtipp.ch
Spezialisierten Videokameras geht es ein ­wenig wie den Kompaktkameras: Einsteiger filmen mit dem Smartphone und brauchen keine günstigen Camcorder mehr. Und auch in der Mittelklasse verschwinden die reinen Videokameras aus dem Sortiment. Es bleibt noch ein Angebot aus Profikameras, die auf die sehr spezifischen Ansprüche der Filmwelt zugeschnitten sind. Diese sind ausserhalb dieser Branche aber kaum relevant. Eine kleine Renaissance erlebt die Filmkamera zumindest teilweise. Da Videoinhalte immer wichtiger werden, erscheinen immer mehr Kameras, die Video zu einem zentralen Feature machen. So gibt es mittlerweile eine eigene Produktkategorie für Vlogging-Kameras, Bild 7. Im ­Unterschied zu den Camcordern sind diese Kameras nie reine Videokameras, sondern ­beherrschen Foto und Video, Bild 8.
Bild 7: Mit der ZV1 hat Sony eine Kamera speziell für Vlogger herausgebracht
Quelle: PCtipp.ch

Kauftipps

  • Aufnahmedauer beachten: Das grösste Problem von Fotokameras, die Video auf­nehmen, ist die maximale Aufnahmedauer, die meistens begrenzt ist. Falls Sie regelmässig sehr lange Aufnahmen an einem Stück ­machen möchten, muss wahrscheinlich eine spezifische Videokamera her.
  • Speicher, Speicher, Speicher: Für Videocontent brauchen Sie massenhaft Speicher, ­sowohl in Form von Speicherkarten in der ­Kamera (auf genügend Tempo achten) als auch nachher auf dem Rechner.
  • Akku, Akku, Akku: Neben dem Speicher fressen Videoaufnahmen auch Batterien ohne Ende. Sorgen Sie vor und bestellen Sie zur Kamera gleich einen oder sogar mehrere ­passende Reserve-Akkus mit.

Action & Lifestyle

Aktuelle Geräte: DJI Pocket 2, GoPro Hero 10, Insta360 One X2
 + Flexibilität, Simplizität, funktioniert überall
 – Bildqualität, Preis
Lohnt sich für: Sportler und kreative Filmemacher
Bild 9: GoPro ist die Nummer eins unter den Actioncam-Herstellern
Quelle: PCtipp.ch
Falls Sie weniger an traditioneller Fotografie und mehr an abgefahrenen Sportvideos inte­ressiert sind, brauchen Sie eine Actioncam. ­GoPro & Co. liefern mit einfachster Bedienung weitwinklige, stabilisierte Videos in solider Qualität, ohne dass allzu viel schiefgehen kann, Bild 9. Kombiniert mit diversen Mounts, Gehäusen und einer robusten Konstruktion, sind diese Kameras ideal für spektakuläre Aufnahmen im Sport- und Actionbereich. Beliebt sind die Kameras auch als unauffällige Zweitkameras, Bild 10, gerade an Orten, wo
Bild 10: Gewisse Genre-Überschreitungen gehören dazu – die DJI Pocket 2 passt auch bestens in die Video-/Vlogging-Abteilung
Quelle: PCtipp.ch
eine reguläre Kamera Mühe bekunden würde – beispielsweise unter Wasser, an einem schwer zugänglichen Ort montiert, in holprigen Umgebungen oder für ultraweitwinklige Aufnahmen.
Parallel zur Actioncam entwickelte sich eine Zeit lang die Lifestyle-Kamera. Diese funk­tioniert ähnlich wie eine Actioncam, ist aber weniger auf Extremsituationen aus­gelegt, ­sondern mehr ein Mode-Accessoire mit ein­facher Foto- und Filmfunktion. Im Vergleich zur Actioncam ist ihr Marktanteil allerdings verschwindend klein.

Kauftipps

  • Befestigungen berücksichtigen: So ein GoPro-Würfel allein ist noch nicht besonders nützlich. Erst mit den richtigen Mounts ergibt das System so richtig Sinn. Prüfen Sie also schon zum Vornherein, welche Befestigungsmöglichkeiten Sie brauchen.
  • Smartphone-Kompatibilität: Eine Action­cam sollte mit dem Smartphone kompatibel sein, und zwar mit einer brauchbaren App. Achten Sie beim Kauf auch darauf, was Rezensionen zur App sagen. An den Kameras selbst gibt es oft nicht viel zu tun, aber auf der Software-Seite geht viel.

Webcam

Aktuelle Geräte: Elgato Facecam, Logitech C920, Obsbot Tiny AI
 + Einfachheit, Preis
  Bildqualität
Lohnt sich für: Streamer, stationäre Videomacher, Videocall-Enthusiasten
Bild 11: Logitech hat einige preiswerte und solide Webcams
Quelle: PCtipp.ch
Wie viele andere Kameras ist auch die Webcam ein wenig dem Erfolg des Smartphones zum Opfer gefallen. Desktop-PCs verschwinden mehr und mehr, für einfache Kommunikation sind Smartphones simpler und Notebooks und Tablets haben die Kamera sowieso eingebaut. Allerdings können Webcam durchaus praktisch sein, Bild 11. Sie sind nämlich vergleichsweise günstig, extrem einfach zu installieren sowie zu bedienen und ­liefern ein merkliches Qualitäts-Upgrade zur Smartphone-Frontkamera oder der Notebook-Kamera. Moderne Webcams
Bild 12: Auch die Streamingexperten von Elgato bauen eine eigene Webcam
Quelle: PCtipp.ch
verwenden zudem Software, um weitere Features möglich zu machen. Es gibt zum Beispiel Webcams, die per Gestensteuerung zoomen oder Per­sonen im Bild folgen können, was gerade in Onlineschulen mit praktischem Ansatz nützlich ist, Bild 12. Nicht zuletzt ist die Webcam für ­Gamestreaming relevant, da sie dort die einfachste Möglichkeit darstellen, das eigene Antlitz einzublenden.

Kauftipps

  • Full HD reicht (meistens): Für die allermeisten Anwendungen ist eine hohe Auf­lösung bei einer Webcam unnötig. Für Streams und Videocalls ist das Bild sowieso fast nie bildschirmfüllend. Höchstens für Videoproduktionen oder als Zukunftssicherung kann sich 4K lohnen.
  • Standort klären: Die meisten Webcams sind so gestaltet, dass sie auf einem durchschnittlichen PC-Bildschirm platziert werden können. Falls Sie allerdings einen anderen Standort möchten oder Ihr Bildschirm eher ungewöhnlich ist, brauchen Sie eventuell ein Stativ oder eine sonst passende Ablage.

Instantkamera & Film-SLR und Fazit

Aktuelle Modelle: Fujifilm Instax Mini 11, Polaroid Now
 + Kreativität, Spass, Herausforderung
  Pixelperfektion, Simplizität
Lohnt sich für: Kreative, Fotogeschichten
Bild 13: Hersteller Fujifilm hat den Instantfotomarkt der Neuzeit erobert
Quelle: PCtipp.ch
Die Instantkamera und die Film-SLR sind sich gleichzeitig sehr ähnlich und könnten aber auch kaum unterschiedlicher sein. Beide ­basieren auf analoger Technologie und sind somit Vorgänger der modernen digitalen Kameras. Beide bieten die Herausforderung und den Charme der Filmfotografie mit all ihren Vor- und Nachteilen. Andererseits sind Instantkameras von heute mehr ein Spielzeug und die Film-SLR ein Lehrmittel. Das ist in beiden Fällen durchaus positiv gemeint.
Instantkameras sind zwar qualitativ nicht wirklich konkurrenzfähig und bieten kaum Einstellungsmöglichkeiten, Bild 13, dafür machen sie aber viel Spass – wohl auch gerade wegen der stark limitierten Funktionalität, die einen zur Kreativität zwingt, Bild 14.
Bild 14: Polaroid gibt es ebenfalls noch, wenn auch nicht mehr als Marktführer
Quelle: PCtipp.ch
Auch Film-SLRs sind qualitativ nicht mehr ganz auf der Höhe, sie sind dafür aber perfekte Lerninstrumente für alle, die manchmal ein wenig Druck brauchen. Hier gibt es keine ­Belichtungsvorschau, kein Review, kein Auto­fokus-Tracking (oftmals nicht einmal Auto­fokus) und natürlich nur so viele Versuche, wie der Film hergibt. Der generell langsamere Ablauf regt zum Denken an und die phy­sischen Fotos verleiten eher dazu, sich die Ergebnisse durchzusehen und zu reflektieren, statt einfach alles auf den Computer zu laden und zu vergessen. Natürlich gibt es neben SLRs auch noch Film-Kompaktkameras. Aller­dings haben sich diese im Schnitt nicht so gut gehalten wie die analogen Spiegelreflex-­Modelle. Ausnahmen wie die ausgezeichnete Rollei 35 gibt es natürlich.

Kauftipps

Der Film macht die Musik: Instantkameras sind günstig, die Filme bzw. das Druck­material dazu eher nicht. Ähnlich wie bei Druckern kostet das Druckpapier schnell mehr als die ganze Kamera. Wählen Sie auch eher ein etabliertes Kameramodell, da dort die spezialisierten Druckmaterialien auch in ein paar Jahren noch verfügbar sein werden.
Batterien: Analoge Fotografie heisst nicht zwingend ohne Strom. Bei der Instantkamera heisst das: Batterien nicht vergessen. Bei einer alten Film-SLR: Schauen Sie vor dem Kauf ­unbedingt, ob der benötigte Batterietyp überhaupt noch existiert.
Fazit: keine Kamera für alle
Die beste Kamera für alle Bedürfnisse gibt es nicht. Wenn Sie gerne Schnappschüsse in annehmbarer bis sehr guter Qualität knipsen, ist ein Smartphone die beste Wahl. Dieses haben Sie immer dabei. Zudem ist es auch für kurze Videoaufnahmen geeignet. Auch Instantkameras sind in diesem Bereich empfehlenswert.
Ist Fotografie Ihr Hobby, nutzen Sie eine Kompaktkamera oder eine Systemkamera oder sogar beides. Qualität und Möglich­keiten nehmen damit (massiv) zu. Auch für hochwertige Videoaufnahmen eignen sich Systemkameras.
(Extrem-)Sportler legen sich mit Vorteil eine Actioncam zu, die robust und auch ohne Hände gut bedienbar ist.
Ist Videostreaming Ihr Ding, lohnt sich eine starke Webcam.



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