Einen benutzerdefinierten Font erstellen

Wichtige Hinweise & Vorbereitung

Wichtige Hinweise

Typografie ist eine Wissenschaft für sich. Einen professionellen, alle typografischen Anforderung erfüllenden Font, der sich als richtige Schreibschrift benutzen lässt, werden Sie mit den nachfolgenden Tipps nicht erzeugen. Aber falls Sie zum Beispiel in der Firma, für Hobby oder im Verein häufig eine ganze Reihe von speziellen Symbolen brauchen, die Sie in allen Anwendungen benutzen können und in keinem bestehenden Font finden, dann eignet sich das Vorgehen durchaus.
Rechte beachten: Computerschriftarten (Fonts) unterliegen denselben Rechten wie andere Erzeugnisse, etwa Software, Texte, Musik oder Bilder. Sie dürfen eine bestehende Schriftart nicht ohne Weiteres nach Ihrem Gutdünken verändern und anderen zugänglich machen. Kostenlos herunterladbare Schriften sind nicht automatisch «Open-Source-Fonts». Lesen Sie die Lizenz. Sie gibt Bescheid, was Sie mit dem Font machen dürfen und was nicht. Häufig dürfte es kein Problem sein, eine eigene, abgewandelte Form des Fonts einzusetzen, solange nur jene User ihn benutzen, für die eine Lizenz des Original-Fonts vorhanden ist.
Nur, wenn installiert: Wenn Sie Dokumente weitergeben, in denen Ihr individueller Font vorkommt, werden die Empfänger die Dokumente vermutlich nicht lesen können, da sie die Schriftart nicht haben. Und ein Mitliefern des Fonts ist unter Umständen seitens Lizenz nicht erlaubt. Falls Sie es aber wie die Autorin machen und den Font für Beschriftungen innerhalb von Bilddateien verwenden, besteht das Problem nicht. Die mit dem Font gesetzten Zeichen werden ja in Pixel verwandelt und ganz normal als Bilddatei gespeichert.
Eher für Fortgeschrittene: Gute Windows- und allgemeine Software-Kenntnisse sollten Sie hierfür mitbringen. Die Programme erfordern etwas Einarbeitung.

Vorbereitung

Für das Projekt benötigen Sie zwei Open-Source-Programme. Mit InkScape erzeugen Sie die einzelnen Buchstaben bzw. Zeichen und speichern jedes Ihrer Zeichen als separate SVG-Datei. Das andere heisst FontForge. Darin importieren Sie später die einzelnen Zeichen und schnüren das zu einer Font-Datei im OpenType-Format zusammen. Die lässt sich anschliessend auf allen Geräten installieren, die mit OpenType-Schriften umgehen können. Unter Windows, Linux und Mac dürfte das kein Problem sein. Laden Sie InkScape und FontForge herunter und installieren Sie beides.



Kommentare
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Haran von Brahman
06.10.2023
Wie kann ich, wenn ich eine Runen-Schrift am PC erstelle, bei FontForge, oder überhaupt, gewisse Doppel-Laute wie ei, au, äu, ch, ck, ff, tt, ss, ing, oa, st, tz, tsch, sch, scht, schp in ein Zeichen rein-programmieren, und zwar so, daß auf der Tastatur eine dieser Doppel- oder Mehrfach-Laute, wenn eingetippt, diese dann automatisch erscheinen, so wie es z.B. auch bei (c) funktioniert, wonach dann © rauskommt, so sollte es dann auch bei den etnsprechenden Runen funktionieren, diese wären hier anzusehen: https://t.me/runenschrift_komplett/4 kann mir da bitte jmd helfen???

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Klaus Zellweger
06.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©.

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©. Danke mein Lieber, schaue ich mir an .... fertige Runen-Schriften reichen leider nicht, weil diese sind inkomplett, genau deswegen muß mal ne komplette gemacht werden .... Runen sind aber sehr rätselhaft, da es dabei viel Verwirrung gibt, und genau deswegen schreibe ich ein Buch dazu, parallel will ich eben diese Schrift auch kostenfrei zum Installieren anbieten können

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Tweety
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font.

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Haran von Brahman
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font. und das wäre? ich nutze grade FontForge, was besseres (kostenfreies) habe ich nicht gefunden. Grundsätzlich auch ganz easy, aber das mit den Doppel-Lauten wie in der Anzeige oben, hat eben nicht hin, hast du das gelesen????????? was würdest du vorschlagen? schau auf das Bild, hier siehst du alle Runen. Wie kannst du meine Frage(n) in der o.a. Anzeige beantworten? hast ne Idee?

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Haran von Brahman
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font. hast du das verstanden um was es hier genau geht? ich wiederhole: Wie kann ich, wenn ich eine Runen-Schrift am PC erstellen, bei FontForge, oder überhaupt, gewisse Doppel-Laute wie th, ei, au, äu, ch, ck, ff, tt, ss, ing, oa, st, tz, tsch, sch, scht, schp in ein Zeichen rein-programmieren, und zwar so, daß auf der Tastatur eine dieser Doppel- oder Mehrfach-Laute, wenn eingetippt, diese dann automatisch erscheinen, so wie es z.B. auch bei (c) funktioniert, wonach dann © rauskommt, so sollte es dann auch bei den etnsprechenden Runen funktionieren, diese wären hier anzusehen: https://t.me/runenschrift_komplett/4

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Tweety
08.10.2023
Ich hatte vor Jahren mal ein Programm von Data Becker. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man dort ja auch Zahlen erfassen. Warum also nicht die Doppellaute so programieren? Aber glaubs das was du möchtest à la dem © dürfte schwierig werden. [HEADING=2][/HEADING]

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich hatte vor Jahren mal ein Programm von Data Becker. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man dort ja auch Zahlen erfassen. Warum also nicht die Doppellaute so programieren? Aber glaubs das was du möchtest à la dem © dürfte schwierig werden. [HEADING=2][/HEADING] aah Data Becker, danke für den Tipp ... ja is bissl schwierig ... hat mit Glauben nix zu tun, sondern mit dem Finden der richtigen Funktionen Data Becker hatte ich früher auch viele Programme, da muß ich gleich mal schaun ^^ merci

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©. ok, danke hast du ne Ahnung wie das genau geht?

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Klaus Zellweger
09.10.2023
ok, danke hast du ne Ahnung wie das genau geht? Nur eine grundsätzliche Ahnung ohne praktische Erfahrung. Bei lateinischen Glyphen spricht man in diesem Zusammenhang von “Ligaturen”: der Verschmelzung von zwei oder mehr Buchstaben, um ein gefälliges Schriftbild zu erzeugen. Doch dazu müssen die Ligaturen als eigene Zeichen in der Schrift vorhanden sein. In diesem Beispiel kennt die “Minion Pro” (oben) Ligaturen für zwei- und sogar drei Buchstaben, während die “Avenir Book” unterhalb nichts davon versteht. Ligaturen sind also eigene Zeichen. Wenn du ein “f” (Unicode 0066) und ein “i” (Unicode 006C) nacheinander tippst, ersetzt eine fähige Software diese Kombination automatisch durch die Ligatur mit dem Unicode FB02 – in diesem Fall Adobe InDesign. Wenn du Zeichen bei deiner Runenschrift “zusammenschieben” willst, benötigst du dafür ein eigenes Zeichen, das dem gewünschten Resultat entspricht. Dieses Zeichen muss den richtigen Unicode tragen, damit es anderen Zeichen nicht in die Quere kommt. Ausserdem benötigst du natürlich eine “runische Tastaturbelegung”. Denn während wir über eine deutsche Tastatur kaum an japanische Zeichen herankommen, haben die Japaner mit ihren japanischen Tastaturen denselben Krampf mit lateinischen oder kyrillischen Glyphen. Aber eine “Runentastatur” ist mir bis heute nicht untergekommen. Du hast dir da also ziemlich viel vorgenommen. :cool: Hier noch zum Schluss ein Link zu einem Beitrag über die Google Noto, der das Thema ebenfalls aufgreift. Viel Erfolg mit deinem Projekt!