Gaming-Jargon von A bis Z

F bis M

Farming: Das intensive Wiederholen bestimmter Kämpfe oder Eliminieren von Gegnern in einem Gebiet, um ➡️XP, Spielwährung oder andere Gegenstände zu erlangen, die es etwa für eine bestimmte Ausrüstung oder zum Erreichen eines sonstigen Zieles braucht. Siehe auch ➡️Grind.
Fetch-Quest: Eine etwas langweilige und wenig beliebte Art von ➡️Quests, die nur darin bestehen, mit ➡️NPCs zu sprechen, bei diesen irgendwelche Gegenstände abzuholen, um sie wiederum anderen NPCs zu überbringen.
Finisher: Damit ist meist der abschliessende starke Schlag gemeint, mit dem man einem Gegner endgültig den Garaus macht. Oft mit spektakulären Animationen (➡️Cutscenes) gekrönt.
FPS: Kann Frames per Second (Bilder pro Sekunde) oder First-Person-Shooter heissen. First Person Shooter (FPS) ist der bessere Begriff für ➡️Ego-Shooter.
Free to Play: Free-to-Play-Spiele (manchmal auch F2P) kosten nicht zwingend Geld. Wer nicht zahlt, muss aber meist auf einige Annehmlichkeiten verzichten, wie auf Nutzung eines Reittiers oder auf einen grösseren Inventarkoffer zum Verstauen von Gegenständen. Ebenso artet bei F2P das Beschaffen besserer Ausrüstung üblicherweise in einen enorm zeitintensiven ➡️Grind aus.
gg/gj: «Good game», zu Deutsch «gutes Spiel» oder «good job» für «gut gemacht» wird im E-Sport oder auch in MMOs am Ende eines Matches oder eines gemeinsam bestrittenen Dungeons geschrieben. Es ist ein höflicher Dank an die Mitspieler. Wenn es jedoch gg ez heisst («Good Game, easy»), kann es auch etwas unhöflich als «Gutes Spiel, na, das war aber einfach» gemeint sein.
glhf: «Good luck, have fun», also: «Viel Glück, viel Spass», wird im E-Sport am Anfang eines Matches geschrieben.
Grieving: Lässt sich etwa mit «Kummer bereiten» übersetzen. Der Versuch eines Spielers, das Spiel für andere Teilnehmer zu ruinieren.
Grind: Englisch, wie «greind» ausgesprochen, bezeichnet dies ein oft mühseliges und sehr zeitintensives Wiederholen eher langweiliger Spielaktivitäten, bis der Spieler zum Beispiel genügend Spielwährung oder ➡️XP hat, um neue Ausrüstungsgegenstände oder Fähigkeiten freizuschalten, siehe auch ➡️Farming.
HP: Englisch, wie «ëitsch-pii» ausgesprochen, ist dies die Abkürzung für Health Points (Gesundheitspunkte) oder auch Hit Points. In den meisten Games haben die Spielfiguren einen Gesundheitsbalken oder -kreis, der bei Level 1 (am Anfang des Spiels) zum Beispiel aus 100 HP besteht. Das ist der Gesundheits-Pool, der bei Angriffen durch Gegner schrumpft. Ist der Balken auf null und sind keine Heiltränke verfügbar, stirbt die Figur. Mit zunehmendem Level wächst der Balken an.
Bei «Guild Wars 2» wird der Gesundheitsbalken als roter Kreis dargestellt. Die gelben Balken sind die Ausdauer, siehe auch Mana
Quelle: guildwars2.com
HUD: Englisch, wie «Had» ausgesprochen, steht für «Heads-up Display». Damit sind die Cockpit-artigen Elemente gemeint, die der Spieler sieht, wie Gesundheitsbalken, eine kleine Landkarte (Minimap), Waffenauswahl und Ähnliches.
Instanz: Die Spieler spazieren in ➡️MMOs normalerweise in einer gemeinsamen Welt herum. In manchen Games können sie aber auch gemeinsame Ereignisse starten, etwa einen ➡️Dungeon, für den sie bis zum Abschluss des Dungeons in einen separaten Bereich der Spielwelt verfrachtet werden. Solche temporären separaten Bereiche nennt man Instanzen.
Kollisionsabfrage: Auch Kollisionserkennung. Hier gehts darum, wie Objekte und Figuren in einem Spiel aufeinander reagieren, wenn sie einander berühren. Durch Mauern, Felsen oder dicke Baumstämme hindurch kann sich die Spielfigur meist nicht bewegen; die Figur «kollidiert» aufgrund der Kollisionsabfrage mit der Wand. Bei manchen Gebüschen hingegen findet oftmals keine Kollisionsabfrage statt. Es gibt Games, die auch bei anderen Spielfiguren, NPCs oder Gegnern keine Kollisionserkennung anwenden. Das kann man sich in Kämpfen zunutze machen: Ist das Ausweichen nach hinten oder seitlich nicht möglich, bleibt immer noch der Weg nach vorn, sprich: durch den Gegner hindurch.
Lag: Der Lag («Läg») ist eine unerwünschte Verzögerung im Spielgeschehen, etwa aufgrund schwacher Hardware oder einer schlechten Netzwerkverbindung. So reagiert zum Beispiel die Spielfigur im Kampf viel zu spät aufs Drücken des Ausweichen-Knopfs.
Laming: Eine verpönte («lahme») Taktik verwenden. Ähnlich wie ➡️Cheese. Laming ist tendenziell schlimmer als Cheese und enthält oftmals spezifisch verbotene Taktiken. Kommt eher in älteren/kleineren Games vor, die nicht gross gepatched werden.
Level: Das kann zweierlei bedeuten. So sind Geschicklichkeitsspiele (Klassiker: Tetris) in Levels unterteilt. Hat man Level 1 geschafft, wechselt das Bild geringfügig und es folgt das etwas schwierigere Level 2 – und so weiter. Bei Action-Adventure- und Rollenspielen ist es die Spielfigur selbst, die im Laufe der Zeit übers Sammeln von ➡️XP auf höhere Levels aufsteigt. «Underlevelled» bedeutet: Man läuft etwa einem Gegner über den Weg, dessen Level über dem eigenen ist, weshalb man ihm besser zunächst aus dem Weg geht. «Overlevelled» ist das Gegenteil: Aufgrund des höheren eigenen Levels und meist auch der besseren Ausrüstung macht man die Gegner rasch platt.
Lfg: «Looking for Group» (suche eine Gruppe), ist in MMOs die Frage, die man im Chat stellt, wenn man sich für ein bestimmtes Vorhaben einer Gruppe anschliessen möchte.
Loot: Der Loot («Luut») bezeichnet die Waffen, Münzen und sonstigen nützlichen Fundstücke, die Gegner nach ihrem Ableben liegen lassen. In unzähligen Spielen gehört es zur Standardprozedur: Im Banditen-Lager alle Schurken eliminieren, danach das Lager «looten», um die ganzen Truhen und sonstigen kleinen Schätze aufzusammeln.
Lore: Dies ist die Sammlung der Hintergrundgeschichten zu Personen, die man im Spiel trifft, und zur Welt, in der die Figuren leben. Man erfährt Details zur Lore durchs Sprechen mit ➡️NPCs oder indem man Dokumente liest, die man in der Spielwelt entdeckt.
Mana: Das gibts auch in Form von AP (Action Points) oder schlicht Energie oder Ausdauer. Es ist in vielen kampfbetonten Games ein zweiter Balken neben dem Gesundheitsbalken. Mana bezeichnet meist den Pool an verfügbaren Ausdauer- oder Magie-Punkten, die man für spezielle Aktionen im Kampf benötigt.
Metroidvania: Ein von den Games «Metroid» und «Castlevania» (beide 1986) inspirierter Begriff. Er bezeichnet ein Spielprinzip, das in den erwähnten Games eingeführt und seither in zahlreichen anderen Spielen übernommen wurde: Die Spielfigur trifft in frühen Abschnitten des Games auf unüberwindliche Hindernisse (Türen, Schluchten usw.), für die sie aber in weiteren Spielgebieten einen Schlüssel oder eine andere Lösung (ein Werkzeug oder z. B. einen Gleitschirm) findet. Das Zurückkehren in frühere Gebiete, um sich neue Wege, Abkürzungen und weitere Teile des Gebiets zu eröffnen, ist in diesen Games ziemlich zentral.
MMO: Steht für «Massively Multiplayer Online». Das sind onlinebasierte Games, in denen sich hunderte oder tausende Spieler in einer gemeinsamen Welt aufhalten, in der sie einander auch über den Weg laufen und miteinander interagieren können. Je nach Spiel können sie entweder gemeinsam ➡️NPC-Gegner erledigen (➡️PvE) oder gegeneinander kämpfen (➡️PvP). Die MMO-Rollenspiele werden mit MMORPG abgekürzt.
Mod: Von «Modifikation. Ein kleines Stück Zusatzsoftware zu einem Game, welches aber meist nicht vom Spielhersteller selbst stammt. Ein Mod behebt zum Beispiel kleine Ärgernisse (wie das Ausblenden oder Hinzufügen von ➡️HUD-Elementen), hübscht Landschaften auf oder fügt Zusatzfunktionen hinzu, manchmal auch ➡️Cheats.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.