Gaming-Jargon von A bis Z

N bis S

Nerf: Englisch, klingt wie «nörf». Bei Updates (etwa in MMOs) justiert der Spielhersteller oftmals die Fähigkeiten der spielbaren Jobs nach. Manchmal korrigiert er nach oben (mehr Schadens-Output) oder nach unten (weniger Schadens-Output). Wenn er letzteres tut, hat er den betroffenen Job «generft». Hat er einem Job hingegen stärkere Fähigkeiten verpasst, hat er ihn «gebufft», siehe ➡️Buff.
New Game+: Bei manchen Games kann der Spieler nach dem ersten Spieldurchgang ein New Game+ starten. Bei diesem steigt er je nach Wunsch mit allen Ausrüstungsgegenständen ein, die er beim ersten Durchgang erspielt hat.
Noob: Klingt etwa wie «Nuub» und stammt vom Wort Newbie («Niubii) ab. Wenn es nett gemeint ist, bezeichnet es Spiel-Neulinge. Manche werfen es Mitspielern aber auch als Beleidigung an den Kopf oder um sie ironisch necken.
NPC: Ein «Enn-Pii-Sii» ist ein «Non-playable Character», eine nicht spielbare Figur. Damit sind alle Figuren in einem Game gemeint, deren Aktionen nicht von einem echten Spieler durchgeführt werden. Also alle, die einfach herumstehen oder in der Welt herumlaufen, mit denen man im Rahmen von ➡️Quests sprechen muss oder auch die Gegner, die zu bekämpfen sind.
Dorf-Szene aus dem Game "Final Fantasy 14"
Zwei Spieler (einer mit ausgeblendetem Namen) stehen bei einem NPC-Händler
Quelle: ffxivrealm.com
nt: heisst «nice try», «guter Versuch», bei einer gescheiterten Runde an Teammitglieder gerichtet, oft nach einer verlorenen ➡️Clutch-Situation im E-Sport.
Org: Eine Organisation, ein Unternehmen/Verein, das im E-Sport ein oder mehrere Teams stellt.
OT: Overtime steht im E-Sport für Verlängerung, die angehängt wird, wenn ein Spiel am Ende der geplanten Zeit unentschieden steht.
Ping: Eigentlich ein Begriff aus der Netzwerktechnologie, bedeutet ein Ping ein kleines Datenpaket, das zu einem Server oder Computer geschickt wird, um die Zeit zu messen, bis eine Antwort zurückkommt. Beim Onlinegaming ist ein niedriger Ping (eine tiefe Latenz) wichtig, siehe auch ➡️Lag.
Prozedural: Einige Spielentwickler lassen Landschaften oder die Spielmusik nicht vollständig von Designern gestalten und von Musikern komponieren, sondern erschaffen solche Elemente «prozedural». Sie setzen Leitplanken und geben bestimmte Elemente vor, aus denen der Computer dann Landschaften, Tiere oder Pflanzen zusammensetzen oder Hintergrundsounds abspielen kann. Ein bekanntes Beispiel ist das 2016 erschienene Game «No Man’s Sky», das Planetenoberflächen, Pflanzen, Tiere und auch die Musik prozedural generiert hat.
PvE/PvP: Dies («Pi-wi-ih» und «Pi-wi-pi») steht für «Player versus Environment» und «Player versus Player», also «Spieler gegen die Umgebung» im Gegensatz zu «Spieler gegen Spieler». Die meisten Games (zwangsläufig alle Single-Player-Games) folgen dem PvE-Prinzip, bei dem es darum, die Gegner zu bekämpfen, die vom Spielentwickler in Form von ➡️NPCs in der Spielwelt platziert werden. Bei PvP hingegen kämpfen Spieler gegen andere Spieler bzw. Spielerfraktionen. Bekannt hierfür ist etwa «Counter-Strike: Global Offensive».
Quest: Eine Quest ist in den meisten Games einfach ein Auftrag unter vielen, die es zu erfüllen gibt. Neben den Haupt-Quests, welche durch die eigentliche Geschichte des Spiels führen, gibts auch freiwillige Neben-Quests (Side-Quests), die entweder bloss unterhaltsam oder informativ sind oder zusätzliche Erfahrungspunkte oder Gegenstände abwerfen.
Ragequit: Etwa «wütend verlassen». Wenn Spieler mitten in einem Kampf oder anderen Ereignis so sauer werden, dass sie das Spiel direkt beenden.
Ray-Tracing: Eine Technologie in modernen Games, die dafür sorgt, dass Lichtstrahlen in der abgebildeten Spielwelt von Objekten physikalisch korrekt und natürlich reflektiert werden.
Rez: Auch «Res» (von «resurrect») oder «Raise» ist primär in MMOs das Wiederbeleben gefallener Spielcharaktere oder Mitspieler. Meistens (z. B. in Final Fantasy 14) eine Aufgabe der Heiler, können etwa in «Guild Wars 2» alle Spieler die anderen «rezzen».
RNG: Fluch und Segen zugleich, ist «Ar-en-tschi» der Random Number Generator. Also eine Art spielinterner Würfel, der in verschiedenen Situationen eine Zufallszahl ausspuckt. Wie oft man bei Angriffen einen starken Schlag («critical hit») landet, hängt je nach Game recht stark vom Zufallsgenerator ab. Immerhin: Wenns schlecht läuft, kann man dem RNG die Schuld geben.
RPG: Englisch Role Playing Game, klingt wie «Ar-Pi-Tschii» und umfasst allerlei Arten von Rollenspielen, bei denen der Spieler in die Rolle einer Figur schlüpft, deren Geschichte spielt und diese etwa über ➡️Skills weiterentwickelt. Viele moderne Games haben Rollenspiel-Elemente. Etwa Tomb Raider (Lara Croft) ist primär ein Action Adventure, aber auch mit starken Shooter- und Rollenspieleinschlägen.
Skill: Auch in Skill Tree, «verskillt» oder Skill Points. Skills sind Fähigkeiten der Spielfigur, die man nach und nach oft über einen Skill-Tree (Fähigkeitenbaum) freischalten kann. Je nach Spielstil braucht das «Skillen» etwas Planung. Die Figur braucht z. B. erst den Skill «Pfeil und Bogen», um später auch einen Skill wie «Drei Pfeile gleichzeitig abschiessen» freizuschalten. Hat man sich beim Verteilen der Skills vertan, hat man sich «verskillt». Bei manchen Games kann man in solchen Fällen «respeccen», also die Skillpunkte auf besser passende Fähigkeiten umverteilen.
In einem Skill-Tree (hier aus dem schönen Spiel «Horizon: Forbidden West») schaltet man Fähigkeiten frei
Quelle: ign.com
Skin: Es bedeutet «Haut», meint aber im Gaming-Bereich meist die Option, einem Ausrüstungsgegenstand ein anderes Aussehen zu verpassen, das besser zum eigenen Stil passt. Es kann auch anders heissen; etwa Final Fantasy 14 nennt es «Glamour».
Smurf: Klingt wie «Smörf». Es bezeichnet einen Spieler, der eine Spielfigur auf hohem Level besitzt und dennoch einen neuen Spielcharakter mit niedrigem Level erstellt. In kompetitiven Games (➡️PvP) ist dies verpönt, weil der vermeintliche Neuling sich damit gegenüber echten Neulingen aufgrund seiner Erfahrung Vorteile verschaffen kann.
Souls-like: Action-Games wie Dark Souls oder Demon Souls stellen die Spieler vor hohe Anforderungen. Ein relativ häufiges «Sterben» des eigenen ➡️Charakters bei Kämpfen gehört bei diesen zum Spielkonzept. Als typisches Merkmal von Souls-ähnlichen (Souls-like) Spielen gilt etwa, dass man beim Ableben die gesammelten Punkte verliert, sofern man die nicht bereits in Ausrüstung und Fähigkeiten gesteckt hat. Die verlorenen Punkte bleiben allerdings zunächst an Ort und Stelle liegen. Mit etwas Geschick kann man sie dort wieder aufsammeln, sofern man sich auf dem Weg zwischen dem ➡️Spawn-Punkt und dem letzten Ablebe-Ort nicht nochmals killen lässt. Danach sind sie weg – und man muss sie erneut ➡️Grinden. Auch weniger düstere Games haben solche Elemente, etwa «Jedi: Fallen Order» oder das bunte «Asterigos».
Spawn: Ungefähr «Spaan», zu Deutsch etwa «hervorbringen» oder «entstehen». Das bedeutet aber nur das Auftauchen einer Spielfigur oder eines ➡️NPCs in der Spielwelt. So weiss man vielleicht in einem ➡️MMO, dass ein bestimmtes Jagdziel in einer bestimmten Gegend auftauchen, sprich spawnen könnte. Oder die eigene Spielfigur wird von einem Gegner gekillt und «spawnt» fürs Weiterspielen an dem Ort, der zuletzt gespeichert wurde.
Speedrun: «Spiid-ran», das Durchspielen der Hauptgeschichte eines Spiels in möglichst kurzer Zeit. Manche Gamer, die ein Spiel sehr gut kennen, zeichnen ihre Speedruns auf oder streamen diese sogar live.
Stand-in: Ersatzspieler im E-Sport, der kurzfristig einspringt.
Statuseffekt: In vielen Kämpfen starten Gegner spezielle Angriffe, etwa mit Feuer-, Eis- oder Giftwaffen. Wird die eigene Spielfigur getroffen, leidet sie während einer kurzen Zeit (z. B. 10 bis 60 Sekunden lang) unter dem Statuseffekt «brennend», «Frost» oder «vergiftet», was ihr laufend etwas Gesundheit abzieht. In manchen Games kann man auf solche Effekte mittels Tränken oder speziellen Heilzaubern reagieren.



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