Viele Programme nutzen die Windows-Standardeinstellungen für Schriften und Menüs. Diese lassen sich individuell anpassen, um eine bessere Lesbarkeit zu erreichen. Erscheinen der Text und andere Elemente auf dem Bildschirm zu klein, lassen sich diese vergrössern, ohne die Bildschirmauflösung zu verändern. Das erledigen Sie in den Anzeigeeinstellungen im Abschnitt Skalierung, Bild 2.
Bild 2: Erscheinen Texte auf dem Bildschirm zu klein, lassen sie sich vergrössern, ohne die Bildschirmauflösung zu verändern
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100 Prozent ist Standard und bedeutet Text und andere Elemente erscheinen in Normalgrösse. Um sie zu vergrössern, bieten sich 125 Prozent an. Weitere Vergrösserungen sind nur möglich, wenn Ihr Monitor eine Auflösung von mindestens 1200 × 900 Pixeln unterstützt. Falls nötig, lassen sich individuelle Anpassungen über Erweiterte Skalierungseinstellungen vornehmen. Dabei ist zu beachten, dass eine zu hohe Skalierung in manchen Programmen Darstellungsprobleme verursachen kann.
Schrift glätten
Windows bietet mit ClearType eine Technik, um die Schriftenglättung zu verbessern. Wenn Windows die Schrift unscharf anzeigt, können Sie die Darstellung mit der ClearType-Funktion verbessern. Rufen Sie mit der Tastenkombination Windowstaste+R den Ausführen-Dialog auf und geben Sie dort cttune.exe ein. Damit starten Sie den CleartypeTuner von Windows. Im neuen Fenster der ClearType-Textoptimierung setzen Sie den Haken bei ClearType aktivieren, falls dieser bisher nicht gesetzt war. Bestätigen Sie per Klick auf Weiter.
Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. In fünf Schritten wählen Sie jeweils das Schriftbild aus, das Ihrem persönlichen Empfinden nach am schärfsten wirkt. Mittels Klick auf Fertig stellen übernehmen Sie die Einstellungen. Alternativ können Sie versuchen, die ClearType-Optimierung ganz zu deaktivieren. Womöglich erhalten Sie damit ein für Sie passenderes Schriftbild, Bild 3.
Bild 3: ClearType ist eine Funktion von Windows, um das Schriftbild zu verbessern. Wählen Sie die am klarsten wirkende Schrift aus
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Farben und Kontrast
Ein zu geringer Kontrast oder unpassende Farben erschweren die Lesbarkeit. Windows bietet verschiedene Optionen an, um die Anzeige anzupassen. Die Wellen des bläulichen Lichts des Bildschirms sind primär bei Dunkelheit nicht gut für die Augen und erschweren den Schlaf. Benutzer, die viel mit Text arbeiten, profitieren oftmals von einem leicht warmen Farbton, der sich etwa über den Nachtmodus aktivieren lässt, Bild 4.
Bild 4: Der Nachtmodus lässt sich automatisieren, um abends den Blauanteil zu verringern und wärmere Farben einzustellen
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Dazu klicken Sie in den Einstellungen auf System. In Windows 11 klicken Sie weiter auf Bildschirm. Dort stellen Sie den Schalter für den Nachtmodus auf Ein. Manuelle Einstellungen etwa bezüglich des Farbtons lassen sich unter Einstellungen für den Nachtmodus vornehmen. Hier können Sie den Nachtmodus auch zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch aktivieren lassen.
Um ein dunkles Design für das Betriebssystem zu aktivieren, gehen Sie in den Einstellungen auf Personalisierung. Unter Farben lässt sich nun zwischen den Modi Hell und Dunkel wählen. Letzterem wird zudem nachgesagt, Energie zu sparen, Bild 5.
Bild 5: Der Dunkel-Modus von Windows kann die Augen schonen und zudem Energie sparen
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Um die Farben zu optimieren, rufen Sie mit Windowstaste+R den Ausführen-Dialog auf. Dort geben Sie dccw.exe ein, um die Bildschirm-Farbkalibrierung zu starten. Folgen Sie dem Assistenten, um die Einstellungen zu ändern. Sie können an dieser Stelle auch den Gammawert verändern. Hier ist etwas Experimentierfreude gefragt, Bild 6.
Bild 6: Mit der Bildschirm-Farbkalibrierung von Windows lassen sich die richtigen Farb- und Helligkeitswerte einstellen
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Windows bietet verschiedene Kontrastmodi, um Texte und Symbole deutlicher hervorzuheben. In Windows 10 gehen Sie in den Einstellungen auf Erleichterte Bedienung und danach auf Kontrast. Schalten Sie Hohen Kontrast aktivieren ein und wählen Sie einen passenden Modus aus.
In Windows 11 wechseln Sie in den Einstellungen zur Kategorie Barrierefreiheit. Auf der rechten Seite klicken Sie im Abschnitt Sehen den Punkt Kontrast-Designs an. Hier haben Sie die Wahl zwischen den vier verschiedenen Modi Wasser, Wüste, Abenddämmerung und Nachthimmel. Wählen Sie einen der vier Modi aus und klicken Sie auf den Button Anwenden, um den Kontrast zu aktivieren. Über den Knopf Bearbeiten lassen sich einzelne Aspekte des jeweiligen Modus ausserdem individuell anpassen, Bild 7.
Bild 7: Wer mehr Kontrast bevorzugt, hat in Windows 11 die Auswahl zwischen vier Kontrastdesigns
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Menü- und Fenstergrössen
Manche Programme erlauben es, Menüs und Symbole direkt zu vergrössern und haben eigene Einstellungen, um die Anzeige zu optimieren. In Microsoft Office etwa lässt sich dies über Ansicht/Zoom bewerkstelligen. Webbrowser wie Chrome, Firefox und Edge bieten eine Zoom-Funktion über die Tastenkombis Ctrl++ und Ctrl+-. Mit dem Mausrad klappt es bei gedrückter Ctrl-Taste ebenfalls. Die Grösse der Symbole auf dem Desktop lässt sich ändern, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop klicken und zu Ansicht gehen. Hier haben Sie die Auswahl zwischen grossen, mittelgrossen und kleinen Symbolen, Bild 8.
Bild 8: Die Symbole auf dem Desktop lassen sich je nach Wunsch vergrössern oder verkleinern
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Zusatztools nutzen
Die Freeware f.lux ändert die Farbeinstellungen Ihres Bildschirms passend zum Sonnenstand an Ihrem Aufenthaltsort. Je nach Tages- und Nachtzeit schraubt f.lux ein wenig an der Farbtemperatur. Auf Wunsch können Sie per Schieberegler manuell eingreifen oder die Änderungen vorübergehend deaktivieren, Bild 9.
Bild 9: Abhängig von Ihrem Aufenthaltsort dreht die kostenlose Software f.lux je nach Tages- und Nachtzeit an der Farbtemperatur
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Mit der praktischen Whitelist bestimmen Sie Programme, bei denen sich f.lux deaktivieren soll. Programme zur Bildbearbeitung bieten sich hier an. Wenn das entsprechende Programm geöffnet ist, blendet ein Klick mit der rechten Maustaste auf das f.lux-Icon ein Drop-down-Menü ein. Dort können Sie das Programm zur Whitelist hinzufügen. f.lux laden Sie gratis unter justgetflux.com herunter.
Es lohnt sich ausserdem ein Blick auf die Microsoft PowerToys. Die aktuelle Version finden Sie unter der Internetadresse github.com/microsoft/PowerToys. Die Toolsammlung enthält auch Werkzeuge für die Anzeige und Übersicht. Mit Always on Top halten Sie ein bestimmtes Programmfenster stets im Vordergrund, damit andere Fenster es nicht verdecken. FancyZones unterteilt den Desktop in Zonen und verbessert den Überblick, da Fenster sich nicht mehr überlagern und mühselig anzuordnen sind. Workspaces erlauben die Auswahl bestimmter Programme, die sich in einer festgelegten Anordnung und Konfiguration starten lassen, Bild 10. Einen ausführlichen Ratgeber zu den PowerToys lesen Sie im PCtipp 3/2025 ab S. 22 oder als Abonnent unter pctipp.ch/epaper.
Bild 10: Microsofts PowerToys bringen praktische Tools mit, etwa um die Übersicht auf dem Desktop zu behalten