Test: Heimüberwachung mit Gigaset Elements

Die App

Übersichtliche App mit Verbesserungspotenzial

Die App selbst ist übersichtlich aufgebaut. Auf der Startseite ist der aktuelle Status einsehbar - im Idealfall «All is good». Auch der Status der einzelnen Türsensoren (geöffnet/geschlossen) ist hier direkt einsehbar. Der zweite Bildschirm beherbergt das Protokoll. Hier sind sämtliche Aktivitäten der Sensoren festgehalten - z.B. «Bewegung registriert» oder «Tür wurde geöffnet». Im dritten Bildschirm werden alle verbundenen Sensoren aufgelistet. Weitere können hier ganz einfach hinzugefügt werden, sofern man diese zusätzlich erwirbt. Bis zu 48 Sensoren werden unterstützt.
Der vierte Bildschirm beinhaltet die Einstellungen. Hier schaltet man z.B. Push-Benachrichtigungen ein oder aus, aktiviert den Alarm oder den Holiday-Modus. Das funktioniert noch etwas umständlich und nicht wirklich intuitiv. Demnächst soll aber die App um eine Schnellauswahl erweitert werden, über die man rasch zwischen drei Modi umschalten kann: zu Hause, ausser Haus und individuell. Dann wird die Bedienung der App hoffentlich etwas komfortabler. Laut Gigaset soll das Update im August kommen.
Derzeit gibt es eigentlich nur den Holiday-Modus, der sich an- oder abschalten lässt. Daneben gibt es noch die Homecoming-Funktion. Diese erkennt, wenn jemand nachhause kommt (durch Aktivität von Tür- und Bewegungssensor) und löst eine entsprechende Benachrichtigung aus. Die Funktion ist wohl hauptsächlich für Eltern gedacht. Zusätzlich lässt sich noch der Alarm manuell ein- oder ausschalten. Weitere Modi gibt es aktuell aber nicht.
Ebenfalls mühsam: Man kann keine Zeitpläne erstellen. Das wäre sinnvoll, um z.B. unter der Woche während man auf der Arbeit ist, automatisch den Ausser-Haus- resp. Holiday-Modus zu aktivieren. So aber muss man jedes Mal wenn man das Haus verlässt, manuell den entsprechenden Modus aktivieren. Auch muss man bei der Aktivierung jedes Mal neu definieren, auf welchem Kanal (E-Mail, Push-Benachrichtigung) man alarmiert werden will. Das ginge nun wirklich einfacher.
Auf der nächsten Seite: Der Alarm bleibt aus

Bildergalerie
Hier sehen wir alle aktiven Sensoren und können auch neue hinzufügen




Kommentare
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PC-John
06.08.2014
Schützen vor Einbrechern? Klar ist es modern heute, dass ich auf dem Smartphone jederzeit schauen kann, was zuhause so abgeht. Ob es das wirklich braucht, ist dann wiederum eine Verhältnisfrage. Gut mit so einem System, wenn im Pferdestall draussen ein Mähre hochträchtig ist, und ich nicht die ganze Zeit in unmittelbarer Nähe sein kann. Ich hatte vor Jahren mal einen Neubau machen lassen, diesen haben wir auf Empfehlungen der Planer mit Bewegungssensoren, DomeCams, und ähnlichem ausgestattet. Die Planer haben uns versichert, hier sei es "So sicher wie in einer Bank", und wir haben das geglaubt, warum sollten wir nicht, und unsere Käufer haben das auch. Zum Abschluss, als dann die ganze Anlage einreguliert war, haben wir einen Einbruch-Präventativ-Spezialisten der KaPo dazugezogen, ihm das ganze System gezeigt, und um seine Meinung gebeten. Vernichtendes Urteil, das viele Geld nicht wert! Selbst wenn wir mit der S-Bah in zehn Minuten in Zürich seien, wir wären dennoch auf der Provinz, bezüglich der Eingreif-Dispo und Eingreif-Zeiten einer Polizei! Mit den DomeCams können wir danach mit Bestimmtheit sagen, wann genau eine Einbruch stattgefunden hätte, und über welches Fenster oder Türe mit welchem Werkzeug eingebrochen worden sei. Auch könnten wir genau feststellen, dass diese Einbrecher nach 7 Minuten wieder zu Fuss abgehauen wären, mit 2 Taschen voller Material. Ebenso können wir sagen, dass es zwei Ganoven gewesen wären, leicht maskiert. Und dann? Die Eingreif-Zeit selbst einer guten Polizei sei mindestens 10 Minuten in der Provinz, nur am Paradeplatz seien sie in 2 Minuten dort. Wir hätten mit dem Geld bessere Türen und aufbohrsichere Fenster machen können, meinte der KaPo- Spezialist. Ja, das hatten wir sogar im Devis ausgeschrieben gehabt. Die Kosten für Alarmanlage etc. hingegen hätten wir uns sparen können. Also, hier mag sich jeder Interessierte einmal paar Gedanken machen. Ebenso sei auch bei einem stillen Alarm eine besetzte (private) Alarmzentrale dazwischen zu schalten. Nur bei Banken würde ein "Einbruchalarm" direkt an die Polizei übermittelt zum reagieren. Eine ganze Wohnung nun zu vernetzen, und an jeder Ecke einen Sensor zu platzieren? Ich habe für einen Vortrag im PC-Club letzthin mal nur 2 Webcams via Powerline in "Betrieb" genommen. Und ich habe dazu den Stromverbrauch per Tastsinn gemessen, alle Komponenten wurden kräftig warm. Soviel Wärme entspricht schon mal 10 bis 15 Watt, und das zwar dauernd. Pro Watt, dauernd eingeschaltet über das Jahr, schlagen ca. 1.50 Franken zu Buche! Wer sich diesen Luxus leistet, und über die 2000-Watt-Gesellschaft nachdenkt, möge zuvor vor der eigenen Türe mal wischen, und das zwar gründlich. PC-John