Tests
23.09.2011, 07:29 Uhr
Test: Sony NEX-5N
Die Neue von Sony punktet mit hervorragenden Möglichkeiten und einer hohen Bildqualität. Doch auch die Mängel sind nicht von schlechten Eltern.
Mit der NEX-5N betreibt Sony konsequente Modellpflege. Der Nachfolger der NEX-5 folgt dem Bewährten und lockt ausserdem mit einigen neuen, spannenden Möglichkeiten. Die minimalistische Form und die Anordnung der Tasten wurden beibehalten, abgesehen von einigen wenigen, subtilen Änderungen. Und genau wie der Vorgänger verfügt die NEX-5N über ein grosses, kippbares Display, das sich leider nicht schwenken lässt.
Die Bedienungselemente reduzieren sich auf ein Drehrad und einige wenige Knöpfe. Zwei Öffnungen auf der Oberseite erfassen den Ton in Stereo. Auf dem proprietären Zubehörschuh lässt sich wahlweise der mitgelieferte Blitz, ein externes Mikrofon oder der neue elektronische Sucher FDA-EV1S anbringen. Sämtliches Zubehör, das für die NEX-5 gekauft worden ist, funktioniert auch mit der NEX-5N; hingegen ist es nicht möglich, den FDA-EV1S am Vorgänger zu verwenden.
Grösser, schneller, besser
Die NEX-5N arbeitet mit einem Sensor im APS-C-Format - also mit derselben Grösse, wie sie auch in hochwertigen Spiegelreflexkameras zum Einsatz kommt. Erfreulicherweise bleibt die Kamera bei einer moderaten Auflösung von 16 Megapixeln und eignet sich deshalb ideal für Low-Light-Aufnahmen, wie wir später noch sehen werden.
Die Serienbild-Funktion mit «Bildfolgezeitpriorität» wurde auf bis zu 10 Bilder pro Sekunde aufgebohrt. Bei diesem Tempo wird die Kamera für den normalen Gebrauch jedoch untauglich, weil sogar ein sorgfältiges Antippen des Auslösers sofort zu mehreren Aufnahmen führt. Wer einem sportlichen Ereignis auflauert, darf auf interessante Resultate hoffen; für alle anderen reicht die reguläre Serienbild-Funktion, die mit etwa 3 Bildern pro Sekunde vor sich hin klackert.
Das Kamera-Display funktioniert auf Wunsch auch als Touchscreen. Allerdings ist diese Neuerung ziemlich sinnbefreit, denn die Bedienung der Kamera orientiert sich nach wie vor an Knöpfen und Rädchen. Der Touchscreen wirkt da eher fummelig, mit einer Ausnahme: Mit einem Tippen auf das Display lässt sich die Schärfe exakt an der gewünschten Stelle platzieren.
Auch in der neuen Version muss die Kamera ohne integriertes Blitzgerät auskommen. Stattdessen wird ein kleiner Aufsteckblitz mitgeliefert, der auf dem Zubehörschuh angebracht wird. Das macht die Kamera jedoch ein wenig sperrig, und ausserdem wird der gleichzeitige Einsatz des externen Mikrofons oder des elektronischen Suchers verunmöglicht. Am besten lässt man diese kleine, giftige Funzel zuhause und vertraut stattdessen auf die Qualitäten, die die NEX-5N bei schlechtem Licht an den Tag legt.
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