Test: Sony NEX-5N

Besonders angetan waren wir von der Funktion für ...

Selbst Puristen finden bei der NEX-5N Funktionen, die zwar auf den ersten Blick wie Spielereien aussehen, aber bei genauerem Hinsehen eine Bereicherung darstellen.

Schwenkpanoramas

In diese Kategorie gehören zum Beispiel die Schwenkpanoramas: Nach dem Drücken des Auslöser schiesst die Kamera in blitzschneller Folge eine ganze Wagenladung an Bildern, während sie langsam über die Szene geschwenkt wird. Anschliessend werden die einzelnen Bilder innerhalb von wenigen Sekunden zu einem Panorama zusammengesetzt. Die Breite des Panoramas beträgt wahlweise 3872 x 2160 oder 5536 x 2160 Pixel.
Ein Bild, geschossen mit der Schwenkpanorama-Funktion
Die Kamera wird dabei wahlweise nach links, rechts, oben oder unten geschwenkt. Allerdings kann zum Beispiel als Schwenkrichtung «nach unten» angegeben werden, während die Kamera aber im Hochformat von links nach rechts bewegt wird. Dadurch entstehen Panoramen, auf denen wesentlich mehr vom Himmel und dem Boden zu sehen ist. Die Ergebnisse überzeugen vor allem bei Aussenaufnahmen, während in Räumen schnell einmal eine etwas wirre Ansicht entsteht.

HDR-Unterstützung

Bilder mit sehr hohen Kontrasten stellen für jede Kamera eine Herausforderung dar. Die NEX-5N bietet die Wahl zwischen drei Möglichkeiten, um extreme Lichter und Schatten zu bändigen.
Automatische Kontrastkorrektur. Zum einen bietet die Kamera eine zuschaltbare automatische Kontrastkorrektur. Wer gerne unbeschwert drauflos knipst, kann diese dauerhaft eingeschaltet lassen; RAW-Fotografen werden denselben Effekt jedoch lieber am PC nachholen.
Automatische HDR-Aufnahmen. Die Kamera schiesst in schneller Folge 3 Aufnahmen, die anschliessend von der internen Software zu einer neuen, kontrastreichen HDR-Aufnahme zusammengesetzt werden. Das Resultat ist eine einzelne JPEG-Aufnahme.
Belichtungsreihe. Zu guter letzt kommen auch die RAW-Fotografen auf ihre Kosten. Mit der Funktion «Belichtungsreihe» schiesst die Kamera ebenfalls in schneller Folge drei Bilder. Diese werden jedoch nicht in der Kamera zusammengesetzt, sondern einzeln auf der Karte gespeichert; später werden sie am PC mit einer entsprechenden Software zu einer HDR-Aufnahme zusammengesetzt. Das klingt verlockend, doch leider hat Sony die Belichtungsabstände viel zu konservativ gewählt. Als Abstände zwischen den Belichtungen können 0,3 oder 0,7 Blenden gewählt werden; sinnvoll wären bei RAW-Aufnahmen jedoch 1,5 oder sogar 2 Blenden. Hier wurde definitiv eine Menge Potenzial verschenkt.

Lächeln und winken!

Und dann sind da noch die Hilfen für die Familienfotos. Die NEX-5N verfügt über eine Lächelerkennung, die dann auslöst, wenn die Kamera eine zufriedene Person erkennt. Dabei lässt sich einstellen, ob bereits ein Schmunzeln reicht oder ob herzhaft gelacht werden muss.
Da ist die Gesichtserkennung doch um einiges interessanter. Wenn sie aktiviert ist, hält die Kamera während der Fokussierung Ausschau nach Gesichtern, damit diese auf alle Fälle scharf abgebildet werden. Noch besser: Bis zu acht Personen können in der Kamera registriert werden, so dass in der Gruppe auf die richtigen Leute fokussiert wird. Allerdings sollte man sich nicht blindlings darauf verlassen, denn Störfaktoren wie Sonnenbrillen oder Mützen können die Erkennung beeinträchtigen.
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Autor(in) David Lee




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