Panasonic KX-PRX150: Smartes DECT-Telefon

Abstriche muss das Mobilteil beim Display machen. ...

Abstriche muss das Mobilteil beim Display machen. Ein 3.5-Zoll Farb-TFT mit einer Auflösung von 320 x 480 Pixel ist in Zeiten von Retina-Display ziemlich dürftig. Es reicht, um Informationen darzustellen, aber wenn man via Browser die Hilfe zum Telefon (HTML-Webseite) ansurft, ist man noch hilfloser wie vorher. Die Auflösung taugt schlicht und ergreifend nicht zum Surfen. Auch die beiden Kameras mit 0.3 (Vorderseite) bspw. 2 Megapixeln (Rückseite) sind eigentlich unbrauchbar. Für Video-Chat reicht der 1-Gigahertz-Prozessor MT6575 von MediaTek noch knapp. Aber dafür hält der Akku lang, länger als bei High-End-Smartphones.
Ob man aber dieses Gerät tatsächlich ausserhalb der eigenen vie Wände einsetzen will? Anspruchslose Feature-Phone-Anhänger könnten noch mit diesem Gedanken spielen. Aber für den anspruchsvollen Tekkie gilt: Nur wenn du das Gerät wie ein Festnetztelefon behandelst, wirst du halbwegs zufrieden sein.

Fazit

Was will der moderne Festnetz-Telefonierer für ein Gerät? Sicher keines, das 400 Franken kostet. Aber eines, dass sich an Smartphones orientiert. Eines, welches ebenfalls Kontakte synchronisiert, Kalender anzeigt. Der Festnetztelefonierer will auf seinem Gerät Telefonieren, SMS schreiben und vielleicht noch Termine nachschlagen. Allenfalls noch einen Video-Chat durchführen. Alles andere ist Beigemüse oder gar unnötiger Ballast.
Panasonic ging einen ersten Schritt - war aber zu wenig mutig, zu wenig radikal. Es hätte im Prinzip nur die Hauptfunktionen von Kontakt und Kalender-Synchronisationen mit der Cloud anbieten müssen - dann fällt nämlich der schwache Prozessor und das niedrigauflösende Display nicht mal gross auf. Denn der einzige wirkliche Vorteil dieses Telefons gegenüber einem handelsüblichen DECT-Gerät ist die Kontakte- und Kalender-Synchronisation und ein einfacher Zugang zu den Telefoneinstellungen. Ob man für dieses Feature tatsächlich 230 Franken investieren will, muss jedem selber überlassen werden. Auf der anderen Seite kann man durchaus argumentieren, dass man für einen solchen Preis nicht mehr Hardware erwarten kann.
Gespannt warten wir auf weitere Entwicklungen in dieser Sparte. Die Verschmelzung von DECT-Telefon und Smartphone wird uns sicher noch eine Weile begleiten.

Autor(in) Marcel Hauri



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