Test: 3D-Drucker PP3DP UP! Plus

der Praxistest

Der Praxistest: Dreh- und Angelpunkt für die Konstruktion ist die Software «UP», um das Gerät mit dem gewünschten 3D-Modell und den weiterführenden Modelliereinstellungen (Schichtdicke, Hohlraum usw.) zu speisen. «UP!» selbst ist keine Modelliersoftware, womit sich neue 3D-Modell erstellen lassen. Sie dient dem Zweck, ein fixfertiges Modell in den Speicher des 3D-Druckers (befindet sich unterhalb im Standfuss des Gerätes) hinein zu laden, und diesem den Druckauftrag mit den gewünschten Einstellungen zu übermitteln. «UP!» selbst wird mit dem Gerät ausgeliefert, und wird als Mac- sowie Windows-kompatible Software ausgeliefert. Kann aber auch separat von der Webseite auf dem Anbieter Brack heruntergeladen werden. Sie liegt in englischer Sprache vor, wird aber, so Brack, ab den nächsten 1 bis 2 Wochen mit einer deutschsprachigen Hilfe-Anleitung vertrieben.
Bei der Arbeit....
Wie ein Modell erstellt wird, läuft immer nach dem gleichen Schema ab: Zuerst wird die Software installiert, danach das gewünschte 3D-Modell geladen. Brack legt zwar keine «Demo»-3D-Modelle» dem Gerät bei, dafür stehen in der Online-Community «Thingiverse»rund 1‘000‘000 fixfertige 3D-Modelle (Stand 12. Juni 2013) für den 3D-Drucker bereit. Unter anderem gibt es komplexe 3D-Modelle wie etwa Häuser, Schiffsturbinen, aber auch einfache Schrauben oder Ritzel in verschiedenen Grössen und Varianten.
3D-Software «UP!»: im Vorschaumodus
Nachdem man sich sein 3D-Modell herausgesucht hat, lädt man es in die Software. Vor dem eigentlichen Druckauftrag muss noch der Startabstand der Düse zur Grundplatte, also dem Trägermaterial, in der Software festgelegt werden. Hier hat sich im Test der Abstand von 134,6 Millimeter als passend herausgestellt. Ist er zu gross, wird das 3D-Modell zwar trotzdem Schicht für Schicht gebaut, allerdings werden dann durch den zu grossen Abstand die einzelnen Schichten an Stabilität verlieren. Desweitern hat es sich in dem Test als sinnvoll erwiesen bei denjenigen 3D-Modellen, die eine grosse Grundfläche aufweisen, die Höhe von 134,6 Millimeter um 0,1 bis 0,2 Millimeter weiter zu erhöhen, weil damit der Anpressdruck (= bessere Stabilität) des grossvolumigen 3D-Models verbessert wird.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: das «Yoda»-Modell in der Entstehung



Kommentare
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swissmac
13.06.2013
http://www.brack.ch/haus-garten/werkstatt/3d-drucker-scanner?query=PP3DP. Also 1'649.00 als Bausatz - das finde ich jetzt ein wenig heftig. Es gibt ja schon 3D Drucker für ein paar hundert Franken ..., aber die können vielleicht nicht so viel - kenne mich nicht so aus damit ....

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Daniel Bader
13.06.2013
Hallo! Also hier kommen die exakten Werte (stehen auch nochmals im Artikel): Der Materialverbrauch für das «Yoda»-Modell liegt bei 19 g, das entspricht einem Material-Preis (1 kg-Spindel kostet Fr. 59.-) von Fr. 1.12. Darin ist auch «der Abfall» (Stützen und Grundfläche) von 3 Gramm enthalten, sprich: 18 Rappen (gerundet). Der Stromverbrauch liegt bei 180 Watt während des Druckvorgangs. Bei einer Dauer von ca. 3 Stunden für das «Yoda»-Modell entspricht dies (angenommener kWh-Preis: ca. 20 Rappen) Kosten von 3.6 Rappen. Daraus ergeben sich Geamtkosten von 1.12 Franken + 0.036 Franken = ca. 1.16 Franken für das Modell «Yoda». Grüsse.

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schrepfer
14.06.2013
ca. 1.16 Franken für das Modell «Yoda» ...plus 1'649.- Fixkosten.

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Merlin77
15.06.2013
Hallo, kann man eine Figur auch mehrfahrbig Drucken? Was für ein Material wurde hier genommen? Was ist der Unterschied zwischen ABS und PLA (Qualitätsunterschied bei der Figur)? Wie sind die Kanten, ist es aufwendig diese zu glätten? Wie ist das mit den Stützen, wie sieht darunter die Figur aus, ist das nur ein Punkt wo die Figur aufliegt? Könnte man damit auch ein Ersatz für zum Beispiel die Batterieabdeckung herstellen? Sind Zahnräder stabil genug? Merlin77