Die Auktionsplattform Ricardo hat einen neuen Schutzmechanismus lanciert. Dieser soll Betrug verhindern, bringt aber neue Probleme mit sich. Wir zeigen Ihnen, was MoneyGuard macht und wie Sie darum herumkommen.
(Quelle: Shutterstock/rawf8)
Grosse Neuerungen an beliebten Diensten haben oft einen schweren Stand; so auch der neue Schutzmechanismus MoneyGuard der Auktionsplattform Ricardo. Das Ende 2024 eingeführte Feature soll vorwiegend vor der häufigsten Betrugsart auf der Plattform schützen: nicht versandte Ware. Das gelingt MoneyGuard ordentlich, allerdings bringt der Dienst neue Probleme mit sich und wurde entsprechend von aktiven Ricardo-Nutzern mit wenig Gegenliebe empfangen. Dass Ricardo seinen Schutzmechanismus MoneyGuard quasi zur Pflicht gemacht hat, hilft auch nicht, Bild 1.
Bild 1: Mit der neuen Funktion MoneyGuard will Ricardo die Sicherheit für Käufer erhöhen
Und falls jemand durch den guten Artikel immer noch nicht genügend abgeschreckt ist, soll er einmal versuchen, aus den AGB von Adyen schlau zu werden (der Download des Dokuments umfasst sagenhafte 34 Seiten!!). Meines Erachtens nur in englischer Sprache verfügbar, und zwar in einem geradezu unglaublichen "Juristenenglisch": https://www.adyen.com/de_DE/legal/adyen-terms-and-conditions
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schweizer Gericht so etwas als verbindlich für eine hiesige Vertragspartei akzeptieren würde - aber Adyen hat natürlich ganz zufällig einen Gerichtsstand am "passenderen" Ort Amsterdam vorgeschrieben (siehe AGB Ziff. 14.2). Ausserdem wird niederländisches Recht für anwendbar erklärt - Wahnsinn bei einem Vertrag zwischen (in der Regel) schweizerischen Parteien.
Ich war knapp 25 Jahre lang mehrheitlich zufriedener Ricardo-Teilnehmer, aber als ich all das gesehen habe, war für mich der Fall klar: Sofort gekündigt.
Immer noch unentschlossen? Dann vielleicht mal die Bewertungen von Adyen bei Trustpilot anschauen: https://ch.trustpilot.com/review/adyen.com Viel Spass!
Teques
vor 6 Tagen
Auch ich bin ein langjähriger Kunde bei Ricardo und ärgere mich zunehmend ab den stets höheren (fast schon unanständigen) Gebühren und den zusätzlichen "Nötigungen" wie MoneyGuard. Ich bin mittlerweile soweit, mich mit anderen Plattformen anzufreunden und glaube, bei der neuen Plattform "Orsetto.ch" eine zu beachtende Alternative gefunden zu haben.
andreachrista
vor 6 Tagen
Ich regte mich fürchterlich auf, als diese weitere (neben immer höheren Provisionen) Schikane aufploppte. Ich verkaufe und kaufe häufig über Ricardo. Money Guard kann man glücklicherweise ganz einfach abwählen, ich bin jetzt also wieder beschwichtigt.
Holzbock
vor 6 Tagen
@andreachrista Vielleicht haben Sie ja Insiderwissen oder sind besonders begabt, aber ich bin der Meinung, dass "MoneySchrott" seit Kurzem für alle obligatorisch ist (siehe zum Beispiel hier: https://www.beobachter.ch/magazin/konsum/ricardo-verargert-mit-gebuhren-779478). Wie auch im PCtipp-Beitrag gesagt, ist fast noch die einzige Abwahlmöglichkeit der Trick mit dem Selbstabholen.
Wenn es so einfach wäre, den Mist abzustellen, wären kaum so viele Leute hässig über Ricardo und würden aktuell nach Alternativen wie zum Beispiel Orsetto.ch suchen.
AuHa
vor 6 Tagen
Ich zitiere einen Kommentar aus Inside Paradeplatz:
Das war's dann wohl für mich bei ricardo. Hoffen wir, dass z.B. zaster.ch schnell auf die Beine kommt.
Beni Arnold
vor 6 Tagen
Ricardo ist grundsätzlich gut, aber beim Verkauf von Neuware bleibt wegen der 9–12 % Gebühren kaum Gewinn (Hinzu kommt noch Moneyguard). Deshalb nutze ich mittlerweile immer häufiger noch gleichzeitig Wodo.ch, wo ich meine Artikel dank der tieferen Gebühren teilweise bis zu 15 % günstiger anbieten kann.
Holzbock
vor 6 Tagen
Erfreulich, wie hier bisher weniger bekannte Alternativen genannt werden. (y) Ich hätte noch zwei weitere:
- Liqwerk (https://www.liqwerk.ch/; hier dominieren Angebote aus Konkursen und anderen Geschäftsliquidationen)
- AuctionShack (https://www.auctionshack.io/, offenbar von einem früheren Ricardo-Mann gegründet)
Ja klar, auf solchen Plattformen läuft noch nicht so viel wie auf Ricardo zu seinen besten Zeiten - aber auch dieses hat mal klein angefangen (wer erinnert sich noch an die Ursprungsbezeichnung Auktion24? ;-) ).
cantianet
vor 6 Tagen
Auch ich finde MoneyGuard sehr unangenehm. Für kleine Kaufbeträge geht die Gebühr bis 50% (z.B. Kauf CHF 1.0, Gebühr 50 Rp). Ich bin ein seriöser Verkäufer und das kann leicht bei den Referenzen überprüft werden. Ricardo zwingt mich trotzdem, MoneyGuard ab CHF 1.0 zu nutzen, was total sinnlos ist. Die untere Limite sollte ab CHF 10.0 sein. Zudem fühle ich mich als seriösen Verkäufer diskriminiert. Ricardo unterstellt mir damit, ich könnte ein Betrüger sein. MoneyGuard hat mich richtig verärgert.
Was ich auch perfid finde, dass der Käufer schon beim 1. Bieten die MoneyGuard-Option ABWÄHLEN muss und nachher nicht mehr abwählen kann.
Seit Beginn bin ich kein Fan von MoneyGuard. Sinnvoll ist dieser Service nur für grössere Beträge und bei Verkäufern mit nur wenig Referenzen.
budcher
vor 6 Tagen
Ricardo tut alles dazu, dass man dieses Portal nicht mehr braucht. Sie erhöhen die Gebühren fast im Jahrestakt. Nun eben mit Moneyguard sogar beim Käufer.
Sie sagen, das sei sicherer. ABER nicht für den Käufer. Sagt der Käufer ungerechtfertigt, dass was nicht stimmt, dann schaut der Verkäufer in die Röhre. Genau so passierte es mir auch mit Bewertungen. Beweisbar war die schlechte Bewertung falsch und Ricardo verweist auf den Käufer.
‚Liebes Ricardo‘: Mit diesem Ausnutzen der Marktmacht kann ich euch nur eine starke Konkurrenz wünschen.
gucky62
vor 6 Tagen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schweizer Gericht so etwas als verbindlich für eine hiesige Vertragspartei akzeptieren würde - aber Adyen hat natürlich ganz zufällig einen Gerichtsstand am "passenderen" Ort Amsterdam vorgeschrieben (siehe AGB Ziff. 14.2). Ausserdem wird niederländisches Recht für anwendbar erklärt - Wahnsinn bei einem Vertrag zwischen (in der Regel) schweizerischen Parteien.
Diese AGBs sind nach CH recvht in diesne teilen schlichtweg ungültig. Wenn man in der Schweiz Verträge abschliesst, dann unterliegenden diese zwingend im Privatkundenbereich dem schweizerischen recht. Dazu kommt das der Gerichtsstand zwingend in CH sein muss und dazu noch der private Vertragspartner es immer in seinem Wohnort vor Gericht bringen kann.
Dazu kommt das die Verträge in der Regel bei privaten in einer Landessprache formuliert sein müssen die am Erfüllungsort gesprochen wird. Weder NL Recht noch Gerichtsstand wird klappen,noch sidn die AGBs so gültig. Das sollte auch Rcardo wissen. Oder deren Rechtsanwälte sind unfähig.
Gruss Daniel
vor 6 Tagen
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