Test: iPhone 14 Pro (Max)

Unfallerkennung und Satelliten

Ein weiterer Schwerpunkt des neuen iPhones liegt bei der Sicherheit. Dazu gehört die neue Unfallerkennung, die einen schweren Autounfall registriert und automatisch einen Notruf absetzt, wenn man bewusstlos ist oder nicht selbst wählen kann. Dabei hilft ein neuer Beschleunigungssensor, der Kräfte bis zu 256 G erfasst.
Registriert das iPhone einen Aufprall, der als Verkehrsunfall einzuschätzen ist, kontaktiert es nach wenigen Sekunden den Notdienst und spielt eine Sprachschleife ab, die über den Aufprall informiert und gleichzeitig den Standort angibt. Zusätzlich werden jene Personen informiert, die in der Health-App als Notfallkontakte angegeben sind, inklusive Informationen zum Standort. Gemäss Apple wurden die Algorithmen, die zur Erkennung eines schweren Unfalls hinzugezogen werden, auf der Basis von über 1 Million Stunden realer Fahr- und Unfalldaten trainiert.
Das kann einem ein gutes Gefühl geben. Und vielleicht geht es manchmal wirklich um Sekunden, wenn es zum Schlimmsten kommt. Aber in der Schweiz ist die Bevölkerungsdichte so hoch, dass ein Autounfall meistens nicht lange unbemerkt bleibt. Vermutlich wird diese Funktion im mittleren Westen der USA oder in der Wildnis von Kanada mit anderen Augen gesehen als hier bei uns.
Wie auch immer: Der YouTube-Kanal TechRax wollte es genauer wissen, schnallte flugs ein iPhone 14 in einen nicht mehr ganz taufrischen Untersatz und liess diesen hemdsärmelig ferngesteuert mit Schrott kollidieren. Das ganze Video ist sehenswert, aber so richtig zur Sache geht es ziemlich genau bei 3:00 Minuten.

Notrufe über Satelliten

Diese sehr spezielle Neuerung ist für uns graue Theorie, weil sie zuerst nur in den USA und Kanada verfügbar sein wird – und selbst dort frühestens im November. Allerdings lassen sich in diesen beiden Ländern fast alle iPhone-14-Modelle nutzen, egal, wo sie gekauft wurden. Einzig die Geräte aus China, Hong Kong und Macao bleiben aussen vor.
Der «Notruf» besteht genaugenommen aus einer Textnachricht. Dabei hilft das iPhone bei der Ausrichtung auf den Satelliten, was ein paar Minuten dauern kann. Wichtig ist dabei, im Freien zu stehen und möglichst keine Hindernisse wie Bäume oder Felsen um sich zu haben. Dieser Notruf kann sinnvollerweise nur abgesetzt werden, wenn weder eine Verbindung zum Mobilfunk- noch zu einem Wi-Fi-Netzwerk besteht.
Zwei Screnshots zeigen, wie auf dem iPhone ein Notruf über Satellit abgesetzt wird
Der Notruf über Satellit funktioniert erst ab November – und selbst dann nur in den USA und Kanada
Quelle: Apple Inc.
Der Dienst soll ab seiner Einführung zwei Jahre lang kostenlos sein. Ob er anschliessend überhaupt etwas kostet und wie viel, wurde noch nicht kommuniziert. Vermutlich ist sich Apple da selbst noch nicht sicher.


Kommentare
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Christoph Mayer
30.09.2022
Hoi Klaus - wieso meinst du ein Minus beim Lightning-Anschluss. Weil es denn noch immer gibt?

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Klaus Zellweger
30.09.2022
Hoi Klaus - wieso meinst du ein Minus beim Lightning-Anschluss. Weil es denn noch immer gibt? Salü Christoph Nein, am Lightning-Anschluss ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Er ist einfach nur schleppend-langsam, wenn Videos im ProRes-Format auf den Rechner übertragen werden sollen.