Test: MacBook Pro 13 Zoll mit Touch Bar (2016)

Vier Anschlüsse und ein Sturm im Wasserglas

Vier Anschlüsse und ein Sturm im Wasserglas

Das neue MacBook Pro beerdigt so ziemlich jeden Anschluss, mit dem wir in der Vergangenheit das zweifelhafte Vergnügen hatten. Statt mit USB-A, MagSafe oder SD-Kartenleser kommen die neuen Geräte mit vier USB-C-Anschlüssen, zwei auf jeder Seite. Doch diese Anschlüsse haben es in sich. Jede Buchse entspricht dem USB-C-Standard – und der führt unbestritten in die nahe Zukunft.
Die Reduktion der Schnittstellen sorgte teilweise für rote Köpfe
Quelle: PCtipp
Gleichzeitig sind alle Buchsen zu Thunderbolt 3 und DisplayPort kompatibel. Über Thunderbolt 3 lassen sich bis zu 5 Gigabytes pro Sekunde übertragen. Über DisplayPort werden entweder zwei Displays mit bis zu 4096 x 2304 Pixel angeschlossen, oder eines mit bis zu 5120 x 2880 Pixel.
Das MacBook Pro kann über jeden Port geladen werden, sodass sich einer immer in der Nähe der Steckdose befindet, zum Beispiel im Zug. Für diesen Komfort musste jedoch der magnetische MagSafe-Stromstecker über die Klinge springen, der von jedem MacBook-Besitzer glühend verehrt wurde. Doch schlussendlich war MagSafe eben nur für die Stromzufuhr gut – und das reichte Apple scheinbar nicht mehr.

Im Adapterwahn

Bei vier USB-C-Anschlüssen wird für die meisten Anwender die Anschaffung eines Adapters unvermeidlich sein – und an denen herrscht wahrlich kein Mangel. Wichtig: Wenn Sie sich für ein MacBook Pro entscheiden, sollten Sie die Adapter gleich mitbestellen; bis zum 31. Dezember gewährt Apple heftige Rabatte, um die Ausgaben beim Umstieg ein wenig abzufedern.
USB-C zu USB-A. Der USB-C-auf-USB-Adapter ist fast schon Pflicht (aktuell 9 Franken). Er macht das MacBook Pro zu jedem USB-Gerät kompatibel.
Mit diesem Adapter lösen sich alle USB-Probleme in Luft auf
Quelle: Apple, Inc.
SD-Kartenleser. Viele Anwender dürften den SD-Kartenleser noch mehr vermissen als die USB-A-Anschlüsse. Hier bleibt nur ein Ausweichmanöver auf einen externen Leser, etwa den Trust USB Type-C Cardreader (gesehen für Fr. 21.60 bei digitec.ch). Oder Sie verwenden den oben erwähnten USB-Adapter, um die Kamera direkt anzuschliessen.
Ein Kartenleser für alle Fälle
Quelle: Trust
USB-Stick. Mit dem Apple-Adapter kann jeder bestehende USB-Stick verwendet werden. Praktischer ist das SanDisk Ultra Dual USB-Laufwerk 3.0, bei dem ein Schieber je nach Bedarf den USB-C- oder den USB-3.0-Stecker ausfährt. Mit einer Kapazität von 64 GB kostet der Stick zum Beispiel bei brack.ch Fr. 22.80.
Der USB-Stick von SanDisk ist mit beiden Schnittstellen ausgerüstet
Quelle: SanDisk
iPhone. Bei Bahnfahrten verwende ich das iPhone als Hotspot für das MacBook, so wie es unzählige andere tun. Und weil diese Funktion den Akku des iPhones stark belastet, verwende ich für die Verbindung immer das USB-Kabel des iPhones, damit es sich am Akku des Mac Books laben kann. Doch dieses Kabel passt jetzt nicht mehr zum neuen MacBook Pro.
Um das iPhone auch weiterhin direkt an das MacBook Pro anzuschliessen, wird das USB-C auf Lightning Kabel für 21 (!) Franken benötigt. Dabei hätte dieses Kabel definitiv in die Schachtel des 2199-Franken-Notebooks gehört. Die meisten MacBook-Pro-Käufer besitzen vermutlich kein Android-Gerät, sondern ein iPhone – und sie alle dürfen sich zu Recht ein wenig verschaukelt fühlen.
Dieses Kabel hätte nun wirklich in die Schachtel gehört!
Quelle: Apple, Inc.

Audio

Das MacBook Pro kommt mit neu gestalteten Lautsprechern. Diese produzieren einen erstaunlich guten Klang. Die Höhen sind klar und neigen lediglich bei voller Lautstärke zu einer leichten Übersteuerung. Die Bässe wiederum sind deutlich kräftiger, als man es Lautsprechern mit diesen Abmessungen zutraut.
Neben den vier USB-C-Anschlüssen bietet das MacBook Pro ausserdem einen 3.5 Millimeter Klinkenausgang für Kopfhörer oder Lautsprecher.
Der Kopfhörer-Ausgang funktioniert nur noch analog
Quelle: PCtipp
Im Gegensatz zu früheren Geräten fehlt jedoch der kombinierte optische Ausgang (optical-out). Auch hier sorgt Thunderbolt 3 für die Wachablösung.
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