Prognosen 03.11.2021, 08:00 Uhr

Das sind die Top-Bedrohungen für 2022

Die Cybersecurity-Forscher von Check Point erwarten für 2022 unter anderem eine Zunahme von Angriffen über die Supply-Chain und mehr Dreistigkeit in Sachen Ransomware. Als relativ neue Masche könnten Attacken mit Deep-Fakes zunehmen.
(Quelle: Nvodicka/Pixabay)
Im Herbst beginnen die Cybersecurity-Researcher jeweils, in die Kristallkugel zu schauen und Trends fürs nächste Jahr auszumachen. So auch Check Point Research (CPR), die Sicherheitsforschungsabteilung von Check Point Software Technologies, die vor Kurzem ihre Prognosen für 2022 veröffentlicht haben.

Bedrohung über die Supply-Chain wächst

Demzufolge erwarten die Sicherheitsforscher, dass Angriffe auf die Lieferkette immer häufiger vorkommen. Die Angreifer nutzen gemäss den Experten von CPR oftmals mangelnde Sorgfalt von Unternehmen in der Überwachung der Lieferkette aus. Dabei können verschiedene Arten von Cyberangriffen durchgeführt werden, wie Datendiebstahl oder Malware-Infektionen.
Die Forscher verweisen in diesem Zusammenhang auf den SolarWinds-Angriff auf die Supply Chain, der aufgrund seines Ausmasses im Jahr 2021 hervorsticht, aber es gab auch andere ausgeklügelte Angriffe auf Lieferketten, wie beispielsweise Codecov im April und vor Kurzem Kaseya. Kaseya bietet Software für Managed Service Provider (MSPs) an, und die Ransomware-Bande REvil nutzte das Unternehmen aus, um über 1000 Kunden mit Ransomware zu infizieren. Die Gruppe verlangte ein Lösegeld in Höhe von etwa 70 Millionen US-Dollar für die Bereitstellung von Entschlüsselungsschlüsseln für alle betroffenen Kunden.
Durch die zunehmende Bedrohung über die Lieferkette erwarten die Forscher, dass Regierungen beginnen werden, Vorschriften zu erlassen, um gegen diese Angriffe vorzugehen. Sie werden CPR zufolge auch die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor und anderen Ländern suchen, um mehr global und regional operierende Bedrohungsgruppen zu identifizieren und zu bekämpfen.



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