Umfrage WLAN zu Hause 27.05.2024, 10:48 Uhr

Knapp die Hälfte der Schweizer ist mit ihrer WLAN-Signalreichweite unzufrieden

Neun von zehn Schweizern surfen gemäss einer Umfrage via WLAN zu Hause. Knapp 50 % der Befragten sind von der WLAN-Reichweite mässig zufrieden, während sich im Schnitt 11 % sogar als sehr unzufrieden hinsichtlich Reichweite, Geschwindigkeit und Stabilität äussern.
(Quelle: AVM)
Im Rahmen einer von YouGov Schweiz (ehemals LINK) im Auftrag des Berliner Kommunikationsspezialisten AVM durchgeführten Erhebung wurden zwischen dem 21. und 27. Februar dieses Jahres 1'258 Online-Befragungen zum Thema WLAN zu Hause vollzogen. Die repräsentative Stichprobe besteht aus Personen zwischen 18 und 79 Jahren aus der Deutsch- & Westschweiz und aus dem Tessin.

Ins Internet via WLAN

92 % aller Befragten gaben an, zu Hause das WLAN zu nutzen, um im Internet zu surfen. Etwa jeder Fünfte verwendet aber auch eine LAN-Verbindung (verkabelt) bzw. das Mobilfunknetz z. B. via Hotspot am Mobiltelefon.
Die WLAN-Nutzer (1'161) wurden darüber hinaus nach deren Zufriedenheitsgrad bezüglich Signalreichweite, Geschwindigkeit und Stabilität des kabellosen Netzes zu Hause befragt. Bei der Signalreichweite sind insgesamt knapp 50 % der Schweizer Befragten mässig begeistert, bei der Geschwindigkeit 39 % und bei der Stabilität 38 %. Alles in allem sind jüngere Umfrageteilnehmer tendenziell weniger zufrieden als ältere. Dabei brachten im Schnitt mehr als eine von fünfzehn Personen eine grosse Unzufriedenheit mit allen genannten Aspekten zum Ausdruck.
„Bei der WLAN-Nutzung unterscheidet sich die Schweiz nicht allzu sehr von den anderen Ländern, in denen unsere FRITZ!-Produkte vermarktet werden“, so Andreas Erhart, Country Manager Österreich und Schweiz bei AVM. „Doch dadurch, dass hierzulande WLAN-Router meistens von den Internetprovidern gestellt werden, ist insgesamt die mangelnde Begeisterung für die Qualität des heimischen WLANs ein Hinweis dafür, dass man womöglich auf performantere Geräte setzen sollte.“

Eine mögliche Lösung: Repeater!

Unabhängig vom jeweiligen Zufriedenheitsgrad wurden alle WLAN-Anwender ebenfalls darüber befragt, ob sie bereits die Möglichkeit der Verbesserung ihres WLANs via Repeater kannten. Nur knapp jeder fünfte Befragte gab an, nicht darüber Bescheid zu wissen. Von den 10 %, die sich besonders hart zur Signalreichweite äusserten, kannten über 81 % diese technische Lösung bereits.
„Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades von Repeatern oder WLAN-Mesh-Systemen liegt die Vermutung nahe, dass Verbraucher zwar informiert sind, jedoch Berührungsängste mit der Installation zusätzlicher Netzwerkkomponenten haben“, so Andreas Erhart über die Ergebnisse der Umfrage. „Die Aufgabe, Anwender von der einfachen Anbindung und Bedienung von WLAN-Mesh-Repeatern zu überzeugen, obliegt uns Herstellern.“



Kommentare
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MercatLuz
27.05.2024
Dass die W-Lan Zufriedenheit auch in der Schweiz nicht rekordverdächtig hoch ist, verdanken wir meiner Meinung nach zu einem grossen Teil dem Umstand, dass die Router meist durch die Anbieter gestellt werden. Dies wird auch im Artikel so erwähnt. Auch wird empfohlen "...dass man womöglich auf performantere Gräte setzten sollte." Alles gut und recht aber das ist für uns Laien einfacher gesagt als getan. Die PCTipp Redaktion hat in mehreren ihrer Artikel z.B. Fritz!-Produkte beschrieben und sehr gelobt. Bereits früher habe ich deshalb darauf hingewiesen, dass Anleitungen für einen Wechsel von Routern der Internetanbieter auf ein "performanteres Gerät" sehr dienlich wären. Die Ergänzung der gestellten Router durch einen Repeater - wohlgemerkt auch wieder vom Internetanbieter - halte ich zwar für nützlich aber nicht wirklich befriedigend. In erster Linie sollte doch die Quelle des Signals optimiert werden.

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WalterA
27.05.2024
Oft liegt es an den fehlenden Grundinformationen. Den Router etwas auf die Höhe stellen und mehr als 20 cm von der Wand entfernt. Manchmal muss man den Router verschieben, damit die Feldstärke reicht. Es gibt Tools, welche die Stärke des WLan-Signals reicht. Ich sah schon Router, die ganz versteckt waren, etwas hinter dem Fernsehen. Zu beachten ist, dass der Router ein Sender ist.

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gucky62
29.05.2024
Die Erwartungshaltung der Leute bei WLAN ist auch oft massiv überrissen. Die volle Bandbreite gibt es bei schnellen WAN Anschlüssen nie. Dazu kommen die Marketing-Leugen der Anbieter mit Fantasie-Angaben. Und bei sehr vielen Nutzer fehlt das physikalische Grundwissen und Verständnis. Im 2.4 GHz Band sidn nur 3 unabhängige Kanäle verfügbar. Alles andere überlappt nun einmal wegen der inzwischen hohen Kanalbreiten. Im 5 GHz Band (unteres und oberes Band, wobei das obere von vielen Geräten nicht unterstützt wird) ist da viel mehr platz. Aber die Reichweite ist nun einmal aufgrund der Frequenz deutlich geringer. Beim 6 GHz Band erst recht. Da genügt es wenn jemand durchläuft. In einem EFH geht es ja noch was Störungen durch andere WLANs angeht. In einem MFH können schnell mal 20-30 WLANs vorhanden sein logischerweise stören. Die direkten Nachbarn rund herum und ggf. noch weitere.. Es ist physikalisch unmöglich das dies ohne Störungen klappt. Ein Frequenz-Management wie dies in Firmen natürlich erfolgt ist nicht umsetzbar. Der Vorschlag mit Repeatern macht es nicht im wirklich besser. Damit werden noch weitere WLANs aufgespannt und die Situation oft noch verschlimmert. Neben der Halbierung der Bandbreite und Verzögerungen. Hier sind dann gute Mesh-Systeme im Vorteil. Nur die kosten halt auch. Meine Empfehlung ist immer wo möglich, Kabel. Volle Bandbreite, Full-Duplex, kein quasi Half-Duplex, massiv weniger Protokoll-Overhead, usw. Geht aber nicht immer. Z.B. macht Streaming via WLAN oft nicht wirklich Spass. Und vergesst gleich mal dLAN. Das hat dieselben Limitierungen wie WLAN, und noch ein paar mehr. Die Sendeleistung der WLAN Devices sind nun einmal stark limitiert. Im 2.4 GHz Band auf 100 mW, im 5 GHz Band je nach Bereich 200mW bis im oberen Bereich, aber nur mit Radar-Erkennung usw. bis 1W Leistung. Nicht gerade üppig. Verstärker sollte man tunlichst unterlassen und bringen wenig, da der PC ja dann auch einen Verstärker bräuchte. Und den Ärger mit der Bakom will man nicht. Von den Fritzboxen, die zwar doch Endkundenfreundlicher sind, halte ich eher wenig. Deren WLAN Performance ist naja oft eher etwas bescheiden, aber halbwegs stabil. Da gibt es deutlich besseres. Z.B. Ubiquit/Unifi ist da eine andere Klasse. Auch diverse Asus Router sind deutlich besser. Je nachdem kann man auch mit Richtantenne und besseren einiges machen. Nur dazu muss man die DInger entfernen können. Der beste Verstärker ist immer eine gute Antenne und da hapert es gewaltig bei den Consumer-Geräten und auch stark bei AVM. Und wie auch schon erwähnt, der Aufstellungsort und die frei Abstrahlung. Gruss Daniel