Wie gut lassen sich PC-Komponenten wiederverwerten?

Hauptprozessor – CPU

Hauptprozessor – CPU
Quelle: PCtipp.ch
Die CPU ist zentral für jeden Computer und entsprechend etwas komplizierter zu hand­haben. Der Einbau ist nicht extrem kompliziert, aber doch schwieriger als bei anderen Bauteilen. Viel heikler ist hingegen die Kompatibilität der CPU. Das beginnt beim Sockel: Nicht jede CPU passt auf jeden Mainboard-Sockel. Es kann also sein, dass Ihr neues Mainboard rein physisch nichts mit dem alten Prozessor anfangen kann. In diesem Fall erledigen sich auch alle weiteren Vorteile von selbst.
Bild 1: Die CPU hält lange durch, ist allerdings eher mühsam zum Aus- und Einbauen
Quelle: PCtipp.ch
Die Haltbarkeit von CPUs ist generell ziemlich gut. Prozessoren halten lange und gehen eher selten kaputt, sofern man den PC regulär verwendet und die CPU nicht mit extrem belastenden Arbeiten oder exzessivem Übertakten überfordert, Bild 1. Der Wechsel in einen neuen PC ist zwar eine zusätzliche Belastung, allerdings auch eine Kur: Beim Wechsel wird neue Wärmeleitpaste aufgetragen, was die Kühlung der CPU auffrischt.
Wie schnell ein Prozessor obsolet wird, hängt von zwei Hauptfaktoren ab: Leistung und Nutzung. Eine High-End-CPU ist auch nach fünf Jahren noch gut für Alltagsarbeiten zu gebrauchen, da sie bis dahin leistungs­mässig etwa einer Mittelklasse-CPU entspricht. Braucht man jedoch Höchstleistungen, ist auch eine High-End-CPU nicht allzu lange haltbar. Ein Einsteigerprozessor ist nach fünf Jahren kaum noch zu gebrauchen. Entsprechend sind vor allem hochwertige CPUs gut wiederverwertbar, da sie länger auf einem brauchbaren Level bleiben.
Insgesamt ist die CPU eher umständlich für eine Wiederverwertung; einerseits ist die Kompatibilität nicht immer gegeben, andererseits ist der Einbau vergleichsweise mühsam. Wir geben der CPU daher eine Wiederver-Wertung von 3,5 Sternen.



Kommentare
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stebra
09.12.2020
Gibt es beim RAM nicht verschiedene Bau- und Organisationsformen, Technologien und Geschwindigkeiten?

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Nebuk
10.12.2020
DDR4 ist ja (noch) der heutige Standard. Bei den Desktop PCs sind für DDR4 RAM meist jene mit dem Formfaktor DIMM-288 zu verwenden. Das ändert sich auch nicht plötzlich, wenn man von einem Intel Core der 6. Generation auf einen aktuellen AMD Prozessor wechselt. Langsamere Taktraten des Arbeitsspeichers sind zudem auch eher unproblematisch. Zu "schnelle" könnten heruntergetaktet werden. Wenn der Mainboardhersteller für einzelne RAM Riegel keine Garantie geben, heisst das nicht, dass sie nicht funktionieren - sofern sie überhaupt passen :-) Den nächsten Sprung auf DDR5 dürfte aber noch etwa 2 Jahre dauern. Auch gehe ich dann davon aus, dass es am Anfang keine grossen Mengen lieferbar sind. Ähnlich wie es bei DDR4 war. Kompatibel werden sie aber untereinander nicht sein, da sie wieder eine andere Einkerbung besitzen. Es ist also nicht möglich DDR5 RAM auf ein Board mit DDR4 Kompatibilität zu stecken.

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Charlito
11.10.2021
PC-Kühlung PC-Kühlung mit Luft = wenn nicht alt als 4 Jahre ist, reinigen und wieder einbauen Custom Wakü (Komplett Wasserkühlung mit -Ausgleichsbehälter, (Durchflusssensor) reinigen und warten und wieder einbauen AiO (All-In-One) Wasserkühlungen: nach 5 Jahren ist vorbei, die meistens kann man nicht warten Alternative für Ganze: bei Alt Gamer PC = Komplett verkaufen

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WalterA
12.10.2021
... und es gibt auch Geschwindigkeitsklassen. Hauptplatine, CPU, Grafikkarte sollte eine "Linie" bilden. (UND Datensicherung nicht vergessen). Büro PC halten etwa 4.5 Jahre, dann steigt das Risiko für Ausfälle. Laptop brauchen mehr Unterhalt. Dann aber auch die Kapazität der RAM-Riegel: Man kann unter Umständen nicht "einfach" ein RAM-Riegel einschieben und so hoffen, dass man 32 MB mehr RAM hat. Die Kernfrage ist immer: Für was brauchen Sie einen PC? und nicht, was macht der PC mit mir. Erst dann kann eine Beratung stattfinden. Der "Gamer"(MS 2020 Flugsimulator!) muss ständig nachbessern. Für Briefchen schreiben braucht es kein High-End-PC.