Lösungen von Computerproblemen 13.05.2024, 10:54 Uhr

Turbo für den PC

Startet und läuft Ihr Windows-PC nur noch im Schneckentempo? Mit unseren fünf einfachen, aber effizienten Tipps verpassen Sie ihm eine Frischzellenkur. Diese sorgen für einen kräftigen Geschwindigkeitsschub – und das erst noch gratis.
(Quelle: Shutterstock/alphaspirit)
Wer kennt das nicht? Auf der Festplatte Ihres Windows-11-Rechners türmen sich mittlerweile zahlreiche Altlasten. Diese bremsen den PC aus – sei es beim Boot-Vorgang, beim Ausführen von Anwendungen oder beim Spielen. Sie möchten Ihren Windows-11-PC entrümpeln und ihn wieder so schnell machen, wie er einmal war.
Wir zeigen Ihnen, wo die Spassbremsen in Ihrem Computer zu finden sind und wo Sie konkret die Hebel ansetzen müssen. Der Lohn dieser Arbeit: Ein sauberes und schnelles Windows-11-System, das aus dem angestaubten Rechner einen Tempobolzen wie am ersten Tag macht.
Gut zu wissen: Sie können unsere Tipps komplett, aber auch einzeln anwenden. Optimal fahren Sie, wenn Sie alle umsetzen.
Hinweis: Der Artikel zeigt zwar, wie sich ein PC mit Windows 11 optimieren lässt, viele der Tipps lassen sich aber auch auf ein älteres Windows-10-System anwenden.

1. Task-Manager

Der Task-Manager ist ein leistungsstarkes Werkzeug in Windows 11. Er hilft Ihnen, die Systemleistung zu überwachen und zu optimieren. Mit ihm können Sie zudem langsame Boot-Prozesse sowie laufende Tools identifizieren, die (zu) viel CPU-Leistung, Arbeitsspeicher oder Festplattenspeicherplatz verbrauchen. Unser erster Tipp: Beenden oder deaktivieren Sie diese Prozesse und Programme.
Starten Sie den Task-Manager. Drücken Sie dazu die drei Tasten Ctrl+Alt+Del. Klicken Sie auf den Eintrag Task-Manager. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die wichtigsten drei Optionen Prozesse, Leistung und Autostart im Menü am linken Rand, Bild 1.
Bild 1: Der Task-Manager von Windows informiert über den Ressourcenverbrauch
Quelle: PCtipp.ch
Prozesse: Zeigt eine Zusammenfassung der Systemleistung, einschliesslich der CPU-Auslastung, des Arbeitsspeicherverbrauchs, der Datenträger, des Netzwerks und des Stromverbrauchs an. Hier lassen sich Prozesse beenden, die für eine hohe Last sorgen oder für Konflikte im Windows-Betriebssystem verantwortlich sind.
Leistung: Hier sehen Sie den aktuellen Ressourcenverbrauch des Prozessors, des Arbeitsspeichers, der Datenträger, des Netzwerks und der Grafikkarte (GPU). Diese Registerkarte verrät Ihnen Hardware-Engpässe, falls einer der Komponenten am Limit arbeitet.
Autostart von Apps: Dieses Menü zeigt die Autostart-Programme an – also die Programme, die mit Windows aufstarten. Besonders wichtig ist die Spalte Startauswirkungen. Steht der Eintrag auf Hoch, ist in hohem Masse auch die Boot-Zeit betroffen.
Im ersten Schritt knöpfen Sie sich die­jenigen Prozesse vor, die zu viele Ressourcen verbrauchen. Gehen Sie dabei wie folgt vor: Suchen Sie nach Prozessen mit hoher Auslastung, die nicht benötigt werden. Falls sich ein Prozess nicht eindeutig zuordnen lässt, googeln Sie ihn zuerst, um Näheres zu erfahren. Ist er für den Windows-Betrieb oder eine laufende Software nicht notwendig, können Sie ihn deaktivieren.
Um den Prozess zu beenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Prozess beenden. Bestätigen Sie die Aktion nochmals mit Prozess beenden. Kontrollieren Sie jetzt unter dem Menüpunkt Leistung, ob sich die Prozessor- respektive Arbeitsspeicherlast verringert hat, Bild 2. Knöpfen Sie sich weitere unnötige Prozesse mit hohem Leistungshunger vor.
Bild 2: Prüfen Sie im Menü Leistung, ob die Massnahmen erfolgreich sind
Quelle: PCtipp.ch
Bild 3: Autostart-Programme fressen viele Systemressourcen
Quelle: PCtipp.ch
Im nächsten Schritt gehen Sie links zu Autostart von Apps. Hier sind Programme aufgelistet, die ab Start geladen werden, Bild 3. Unter der Spalte Herausgeber finden Sie zudem den Hersteller, womit sich Programme besser zuordnen lassen. Suchen Sie sich zuerst die Anwendungen heraus, bei denen unter der Spalte Startauswirkung der Eintrag Hoch steht. Diese haben einen grossen Einfluss auf die Boot-Zeit. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Programm und wählen Sie Deaktivieren. Damit wir das Programm ab nächstem Windows-Start nicht mehr geladen, womit Ihr System schneller bootet. Überprüfen können Sie dies mit einer Stoppuhr. Gehen Sie so bei jedem Autostart-Eintrag vor.
Zusatztipp: Per Windowstaste+I und Menüpunkt Apps/Autostart können Sie die Autostart-Programme ebenfalls verwalten.



Kommentare
Avatar
Computer26
14.05.2024
Überschrift und Inhalt des Artikels liegen etwas weit voneinander entfernt. Bild 2 zeigt 342 aktive Prozesse. Da ist nichts mehr mit Turbo. Sämtliche Autostart-Programmme könnten deaktiviert werden. Sie starten sowieso, wenn benötigt. Prozesse zu beenden ist nur Staubwischen bis zum nächsten Neustart. Treiber, die Windows nicht selber vom Hersteller installiert, braucht es normalerweise auch nicht. Bild 8 gehört nicht zum Rechner von Bild 2. Eine SSD alle 5,5 Minuten einzuschalten macht wenig Sinn bei 50 Stunden Laufzeit? Ein aufgeräumter Windows 11 Rechner hat nicht mehr als 160 aktive Prozesse und mit einer SSD sind die Einstellungen wichtig.

Avatar
fmb
15.05.2024
Der Laie soll Prozesse beenden? Zuerst muss man mal wissen, was was ist, und wie schon erwähnt nach Neustart ist alles wieder beim Alten. Auch bei den Autostarts muss man das wissen, sonst funktioniert ev. der Drucker nicht mehr, Adobe, Java oder Google Updates werden nicht mehr automatisch eingespielt etc etc. Eher kann man die Liste der installierten Programme durchschauen und hier vielleicht etwas unnötiges deinstallieren. Apps sichern beim Zurücksetzen? Ja, dann aber erklären wie. Programme einfach zurückkopieren geht in den seltensten Fällen, da dlls und Registry-Einträge fehlen. Hinweis auf Windows Backup übers Microsoft-Konto fehlt, dieses merkt sich die installierten Apps (nur Apps, nicht Programme). Optionale Updates manuell installieren? Lieber nicht, Microsoft hat doch schon ein paar mal Updates verbockt. Optionale Treiber kann man, aber wenn es eine graviernde Sicherheitslücke wäre, würde Microsoft sie eh automatisch einspielen. Hinweis auf den Microsoft PC Manager - bravo. Aber es fehlt der Hinweis, dafür auf andere Möchtegern-Optimiertools wie CCleaner und schlimmeres, wie Möchtegern-Virenscanner, Treiber-Updater die Finger davon zu lassen! Vielmehr gibt es unter Einstellungen - System - Speicher eine sichere Methode, Speicherplatz freizumachen / termporäre Dateien zu löschen. Aber auch dies ist kein Turbo - nur bei fast voller Festplatte/SSD. CrystalDiskInfo - gut, defekter Arbeitsspeicher führt eher zu Abstürzen als zu langsamem PC.

Avatar
Huszar
19.05.2024
Der im Artikel angegebene Downloadlink funktioniert so nicht. Deshalb verwendet https://apps.microsoft.com/en-us/detail/9pm860492szd. Copy-paste und viel Spass.

Avatar
RRRR
20.05.2024
Auch wiederholte Versuche, den PC Manager zu installieren, auch mit dem Link von Huzar, enden mit der Bemerkung "Bei uns ist ein Fehler aufgetreten". Leider eine häuffige Erfahrung, dass man mit einer nichtssagenden Meldung im Regen stehen gelassen wird.

Avatar
fmb
22.05.2024
Auch wiederholte Versuche, den PC Manager zu installieren, auch mit dem Link von Huzar, enden mit der Bemerkung "Bei uns ist ein Fehler aufgetreten". Leider eine häuffige Erfahrung, dass man mit einer nichtssagenden Meldung im Regen stehen gelassen wird. Ich habe die App soeben im Microsoft Store erfolgreich runtergeladen - läuft :-)

Avatar
11291PCtipp
29.05.2024
Für PCs gibt es zusätzlich den "Ultimate Power" Modus, aber nicht für Laptops geeignet: Im CMD mit Administratoren Berechtigung folgenden Befehl eingeben: powercfg -duplicatescheme e9a42b02-d5df-448d-aa00-03f14749eb61 Anschliessend steht der neue Power Modus unter den > Energieoptionen > Energiesparpläne zur Verfügung.