Huawei Ascend P6 im Test

Kameras und Fazit

Die Kameras
Auf der Rückseite hat Huawei eine 8-Megapixel-Kamera verbaut. Die schiesst ordentliche Bilder, kann aber mit Top-Geräten nicht mithalten. Unsere Testbilder bei Tageslicht wirkten zu hell. Bei schwachem Licht wird die Bildqualität schnell massiv schlechter, das Bildrauschen fällt ziemlich heftig aus. Die Kamera verfügt über eine automatische Szenenerkennung, eine Art Super-Automatik quasi. Wie gut die ihren Dienst verrichtet und inwiefern sie sich von herkömmlichen Automatikmodi abhebt, können wir allerdings nicht beurteilen. Eine weitere Besonderheit ist die Makrofunktion. Auf eine Distanz von nur 4 Zentimetern lassen sich mit der Kamera noch scharfe Bilder schiessen, wovon wir uns überzeugen konnten. Das schaffen andere Smartphone-Kameras nicht.
Witziges Detail: Die Verschönerungsfunktion. Nicht dass Yoda das nötig hätte ...
Von bemerkenswerter Qualität ist die Frontkamera. Während hier bei Smartphones normalerweise Sensoren mit maximal 2 Megapixeln Auflösung zum Einsatz kommen, löst die Frontkamera im Ascend P6 mit satten 5 Megapixeln auf. Dies ermöglicht qualitativ hochwertige Videoanrufe oder aber ordentliche Selbstporträts. Für Letztere hat Huawei übrigens noch eine spezielle Funktion auf Lager: Die in Stufen regelbare Verschönerungsfunktion sorgt in Photoshop-Manier für glattere Haut und ermöglicht so makellose Porträts.
Wer es mit den Selbstporträts übertreibt, stösst aber rasch an Grenzen - an Speichergrenzen nämlich. Auf dem Testgerät waren nur gut 4,2 GB frei verfügbar, der Rest des 8-GB-Speichers wird vom Betriebssystem und Standard-Apps belegt. Dank Speicherkarten-Slot lässt sich aber unkompliziert mehr Platz beschaffen. Der MicroSD-Slot lässt sich übrigens wie auch der SIM-Karten-Slot nur mit einem spitzen Gegenstand öffnen – iPhone lässt grüssen. Damit man nicht ständig eine Büroklammer mitführen muss, hat sich Huawei etwas einfallen lassen. In der Kopfhörerbuchse sitzt nämlich ein kleiner Stift, mit dem sich die erwähnten Abdeckungen öffnen lassen. Nette Idee, aber nicht ganz zu Ende gedacht – wer das Smartphone auch als MP3-Player benutzt, hat schliesslich meistens einen Kopfhörer angeschlossen. Und wohin dann mit dem Stift? Apropos Kopfhöreranschluss: Der ist leider sehr unglücklich ganz unten auf der linken Gehäuseseite platziert – eine ziemlich ungünstige Position für unterwegs.
Fazit: Rein äusserlich betrachtet ist das Ascend P6 ein beeindruckendes Zeugnis chinesischer Ingenieurskunst. Im Innern verbirgt sich aber ein Mittelklassegerät, das objektiv betrachtet einen schweren Stand gegen die Top-Geräte der Konkurrenz haben wird. Fairerweise muss man sagen, dass das Ascend P6 mit einem UVP von 449 Franken auch preislich in die Mittelklasse passt. Wer also ein preiswertes Smartphone sucht und auf LTE verzichten kann, findet im Ascend P6 ein durchaus interessantes Gerät.
Erhältlich ist das Huawei Ascend P6 Mitte bis Ende Juli.

Testergebnis

Display, Design, Gewicht, Themes, Preis
Kein LTE, mässige Hauptkamera

Details:  4,7"-Display, Auflösung: 1280 x 720, Quad-Core-Prozessor (1,5 GHz), 2 GB RAM, 8 GB Speicher, MicroSD-Slot, 8-Mpx-Kamera, 5-Mpx-Frontkamera, Android 4.2.2, HSPA+ 42 Mbit/s, 132,65 x 65,5 x 6,18 mm, 120 g

Preis:  Fr. 449.-

Infos: 
www.huaweidevices.de/

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