Intelligenter Staubsaugroboter Neato D10 im Alltagstest

Erfahrungen (Teil 1)

Es passierte mehrfach, dass Neato D10 irgendwo steckenblieb (z.B. unter dem Salontisch) und sich nicht mehr befreien konnte oder an Kabeln hängenblieb. Zurück zum Salontisch: Da blieb er mit einer gewissen Hartnäckigkeit stecken. Bei den Versuchen, sich selbst zu befreien, zerkratzte sich der Roboter den höchsten Punkt, die Laserabdeckung. Oder er blieb da einfach irritiert stehen, meldete seine Orientierungslosigkeit samt Fehlermeldung und man solle doch den Support kontaktieren. Davon abgesehen, dass der etwas zu schwere Salontisch jedes Mal hochgehoben werden musste, um das Gerät ohne Beschädigung hervorzuziehen: Dies geschah auch noch lange, nachdem eine grosszügige No-Go-Zone erstellt worden war. Die restlichen No-Go-Zonen wurden respektiert.
Quelle: tenor.com/users/myegypt11
Kennen Sie den Smiley, der seinen Kopf gegen eine Mauer donnert? Einmal sah der D10 an einer Sofakante genau so aus, circa zwei Minuten lang. Dann wurde ich aufgefordert, ihn zur Station zurückzutragen. Allerdings blieb es bei einem solchen Vorfall.
Wer – wie ich – nicht anders kann, als sich zu Anfang immer mal wieder zu denken: «In dieser Zeit hätte ich die komplette Wohnung mit einem normalen Staubsauger fünf Mal gestaubsaugt...»: Nutzen Sie die Zeit, in der der Roboter herumfährt fürs Staubwischen, Pflanzen giessen und Aufräumen, dann ist in der Zeit das schon mal erledigt.
Wenn man einen Kartenerstellungs-Durchgang selbst abbricht und den Roboter via App zurückschickt, wird die erfasste Karte trotzdem gespeichert. Was allerdings etwas genervt hat: Mehr als einmal brach der D10 von sich aus ab. In der App erschien eine Fehlermeldung. Es war mir nicht möglich, diese (genauere) Karte zu speichern und sie erschien auch nicht unter Meine Karten als neue Version.
Selbst im recht lauten Max-Modus (siehe «Lautstärke» auf der nächsten Seite) bekam der Redaktionshund keinen Schock, wollte nicht grundsätzlich fliehen oder den D10 gar angreifen. Cody ist allerdings eher nervös und ich hatte das Thema Staubsaugroboter deshalb bereits mit dem iRobot desensibilisiert. Erst wenn der D10 sehr nah beim Hund(ebett) vorbeifuhr, verzog er sich langsam. Ansonsten blieb er entspannt liegen, obwohl der Roboter meiner Meinung nach recht laut ist. Ein entspannter und nicht ängstlicher Hund sollte sich somit nicht am Neato-Staubsauer stören.
Wie Sie konkret Zonen erstellen und nur diese putzen lassen, ist in diesem Tipp erklärt.

Keine Auffangbehälter-Leeren-Info in der App

Was mir etwas fehlte, war eine Information, wann ich den Auffangbehälter (Schmutzfangbehälter) leeren soll. Bei einem iRobot von Roomba kann man in der App angeben, dass das Gerät nicht weiter reinigen soll, wenn das notwendig ist (was ohne Absaugstation häufig vorkommt). Ist dies der Fall, wird man benachrichtigt. Der Auffangbehälter des D10 ist zwar doppelt so gross wie jener meines Roomba-Geräts, aber so eine Funktion wäre trotzdem wünschenswert. Als ich drei Tage nach intensiver Nutzung reinschaute, war der Behälter nicht nur voll, sondern die Verbindung mit Tierhaaren verstopft... Grundsätzlich ist es jedoch angenehm, dass der Auffangbehälter durch seine Grösse viel seltener als beim Roomba-iRobot geleert werden muss.

Sauberkeit

Rechnen Sie damit, dass der D10 – wie andere Staubsaugroboter auch – ihre Pflanzen zerstören kann (jap, hat er versucht) und Sie vor der Reinigung kleine Teile und Kabel verschwinden lassen sollten. Für Pflanzen oder Futternäpfe von Tieren gibts die No-Go-Zonen, sobald einmal eine halbwegs brauchbare Karte erfasst worden ist. Bis dahin müssen Sie den Roboter halt im Auge behalten und sich schützend vor die Flora (oder auch mal die Fauna) stellen.
In Punkto Sauberkeit schlug der D10 (selbst im Eco-Modus) klar den i7-iRobot von Roomba, der manchmal gewisse Stellen ungeputzt zurücklässt.
Sie können den Neato D10 übrigens auch via Google Assistant steuern. Wie das funktioniert, ist in diesem Tipp erklärt.



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