Test: Apple iPhone Xs (Max)

die Kameras

Die Kameras

Natürlich ist die Kamera das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der iPhones. Gemäss Apple ist das iPhone die erfolgreichste Kamera der Welt, und diese vollmundige Behauptung lässt sich sogar einfach beweisen: Auf «Flickr», einer der grössten Foto-Plattformen, werden die ersten fünf Plätze ausnahmslos von iPhones eigenommen – und zwar nicht nur bei den Smartphones, sondern über alle Kameras hinweg. Das macht Apple zum erfolgreichsten Kamerahersteller der Welt – und das verpflichtet:
Die erfolgreichsten Kameras, der erfolgreichste Kamerahersteller: Apple in der Bringschuld
Quelle: Screenshot / ze

Kaum Unterschiede bei der Optik

Bei den Kameras der iPhone Xs («Max») spielen sich die Unterschiede zum Vorgänger sowohl auf der Software- als auch auf der Hardware-Ebene ab.
Objektive. Alle Kameras entsprechen in weiten Teilen jenen im iPhone X. Das Weitwinkel ist ein wenig weiter geworden; umgerechnet auf Kleinbild beträgt die Brennweite jetzt 26 Millimeter statt 28 Millimeter. Die zweite Kamera verharrt bei der Normalbrennweite von 51 Millimetern.
Sensor. Allerdings ist der Sensor und damit die Pixelgrösse angewachsen, nämlich von 1,22 µm auf 1,4 µm, was der Bildqualität bei schwachem Licht zum Vorteil gereicht. Beide Objektive sind optisch stabilisiert, was nicht nur schärfere Fotos im Dämmerlicht, sondern auch massgeblich beruhigte Freihandvideos ermöglicht.
So weit, so bekannt. Die wirklichen Verbesserungen spielen sich auf Software-Ebene ab.

Schon wieder: die Neural Engine

Die Signalverarbeitung von Apple gehörte schon immer zu den herausragenden Eigenschaften des iPhones: Sie greift unmittelbar nach der Aufnahme ein, zerlegt das Bild in Segmente und optimiert diese einzeln, erstellt HDR-Fotos und mehr – und das alles mit zehn Bildern pro Sekunde und in unlimitierter Menge.
Die Neural Engine beeinflusst die Signalverarbeitung massgeblich und greift überall dort ein, wo es kniffelig wird – etwa beim Porträt-Effekt, wenn das Gesicht vom Hintergrund isoliert werden soll. Oder bei der verbesserten Gesichtserkennung oder bei der Bewältigung extremer Kontraste oder bei der Optimierung der Tonwerte. Und so weiter.
Mithilfe der «Neural Engine» wird jede Aufnahme mit fast schon chirurgischer Präzision zerpflückt
Quelle: Screenshot / ze

Smart HDR

Zu den besonderen Neuerungen gehört die Funktion «Smart HDR». Sie puffert bei jeder Aufnahme vier Bilder mit unterschiedlicher Belichtung – und das in so kurzen Abständen, dass selbst bei Action-Aufnahmen keine Schlieren («Ghosting») zu sehen sind, auch wenn sich das Motiv schnell bewegt. Werden die Bilder gebraucht, umso besser; wenn nicht, wird der Inhalt des Puffers verworfen.
Unter dem Strich heisst das, dass Sie die Smart-HDR-Funktion immer nutzen können und nie einen Gedanken darüber verlieren müssen – stets in der Gewissheit, dass das iPhone Xs extreme Lichtsituationen nicht nur meistert, sondern trotz HDR natürlich wirken lässt. In der ersten Zeit werden Sie es wahrscheinlich nicht lassen können, absichtlich den extremsten Kontrasten nachzurennen:
Einfach draufhalten, auch wenn die Sonne im Bild ist, …
Quelle: PCtipp / ze
… denn das iPhone wirds schon richten
Quelle: PCtipp / ze

HDR-Videos

Es kommt noch besser: Sogar 4K-Videos profitieren von der Smart-HDR-Funktion, und zwar automatisch. Die maximale Aufnahmequalität liegt bei der 4K-Auflösung mit enormen 60 fps. Wird die Bildrate in den Einstellungen auf 30 fps reduziert, kann das iPhone Xs im Hintergrund weitere 30 fps mit unterschiedlicher Belichtung aufnehmen, um den Kontrastumfang zu optimieren. All das geschieht vollautomatisch, in Echtzeit und ohne Zutun des Benutzers. Die Videos werden einfach besser.

Endlich Stereo

Apropos Videos: Diese werden jetzt (endlich!) in Stereo aufgezeichnet. Vier Mikrofone sorgen dabei für eine beeindruckend realistische Balance.

Zero Shutter Lag

Als «Shutter Lag» bezeichnet man die Verzögerung zwischen dem Drücken des Auslösers und der Aufnahme. Diese Zeit wird normalweise von der Kamera benötigt, um die endgültige Belichtung zu messen oder zu fokussieren. Das iPhone Xs löst hingegen sofort aus, wenn Sie den Auslöser drücken.

Bessere Porträts

Vor allem die Porträts profitieren von der tatkräftigen Unterstützung der Neural Engine. Mit jeder Aufnahme erstellt die TrueDepth-Kamera eine dreidimensionale Tiefenmaske, die für die Berechnung der Unschärfe im Hintergrund dient. Neu kann diese Tiefenmaske auch nachträglich in der mitgelieferten Fotos-App bearbeitet werden, indem die imaginäre Blende zwischen ƒ/1,4 und ƒ/16 reguliert wird.
Die variable Blende sorgt dafür, dass jedes Porträt genau die richtige Dosis an Unschärfe abbekommt, indem einfach im Nachhinein damit rumgespielt wird
Quelle: PCtipp / ze
Auffallend ist dabei, wie viel besser die Segmentierung funktioniert, besonders bei der Trennung einzelner Haare vom Hintergrund. Die Tiefenmaske wurde in diesem Fall von der Foto-App Halide sichtbar gemacht:
Die Konturen der Tiefenmaske gehen wesentlich mehr ins Detail
Quelle: Screenshot / ze
Die Algorithmen von Apple simulieren dabei das «Bokeh» (also die Art und Qualität der Unschärfe) deutlich anders als die Mitbewerber. Während diese einfach das Motiv freistellen und einen Unschärfe-Filter auf den Hintergrund klatschen, berücksichtigt das iPhone die optischen Eigenschaften eines echten Objektivs und passt die Unschärfe entsprechend an, wie weiter oben an den Bildern mit ƒ/1,4 und ƒ/3,5 deutlich zu sehen ist.

Und andere Kamera-Apps?

Bei der Übergabe des Testgeräts hatte ich die Chance, mit einem Apple-Mitarbeiter eine Frage zu klären, die mir schon lange zu beissen gab: Sollte für einen optimalen Porträt-Effekt die Apple-eigene Kamera verwendet werden oder funktioniert eine beliebige App von einem Drittanbieter genauso gut?
Die Antwort liess an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Jede Kamera-App erhält vom System das Bild und die zugehörige Tiefenkarte. Alle kämpfen mit gleich langen Spiessen. Was mit dieser Tiefenkarte geschieht, hängt einzig von der App ab. Die Resultate der künstlichen Unschärfe können also besser oder schlechter sein als jene, die aus der Apple-App kommen. Wenn Sie die besten Resultate wollen, müssen Sie die infrage kommenden Apps akribisch testen.
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Kommentare
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Klaus Zellweger
26.09.2018
Schöne Werbeveranstaltung auf 4 langen Seiten. Danke! :) Aber warum ist nichts über die Akku-Leistung geschrieben, oder über die bereits bekannten Probleme beim WLAN-Empfang? WLAN-Probleme Ich hatte keine WLAN-Probleme und kann jetzt auf die Schnelle auch keine erfinden. Eine hastige Messung mit fast.com ergibt 330 MBit/s. Ich nehme an, das ist in Ordnung, auch wenn ich bisher bei Smartphones nie WLAN-Messungen vorgenommen habe? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Akku-Leistung Das ist eine persönliche Abneigung von mir. Akku-Tests sind m.M.n. völlig sinnlos. Als «normaler» iPhone-Nutzer habe ich am Abend eine Restladung von 40% bis 60% und dann geht das Gerät für die Nacht auf die Ladematte. Ich denke, jedes High-End-Smartphone ist heute bei «normaler» Nutzung dazu in der Lage. Wer jedoch als Pendler täglich drei Stunden lang im Zug sitzt und High-Ende-Games spielt, wird es niemals durch den Tag schaffen und wird deshalb – als vernunftbegabtes Wesen – stets ein Ladegerät dabei haben. Aber auch das wissen wir alle.

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naja-aber
26.09.2018
Werbung - krass, dass PCtipp dies ohne Hinweis so online stellen darf Dieser Artikel ist reine Werbung. Objektivität ist komplett nicht vorhanden. Schade, ich hatte bis anhin eigentlich eine gute Meinung von PCtipp. Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt noch legal ist, einen derartigen Werbeartikel online zu stellen, ohne den Hinweis darauf zu machen, dass es Werbung ist.

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POGO 1104
26.09.2018
...Dessen ungeachtet wird es das iPhone Xr bereits ab 879 Franken mit 64 GB geben... Ein richtiges Schnäppchen.... einfach nur bekloppt und realitätsfremd :confused::confused:

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Klaus Zellweger
26.09.2018
Ein richtiges Schnäppchen.... einfach nur bekloppt und realitätsfremd :confused::confused: Ich denke auch, dass der Markt das regulieren wird. Wir werden es bald erfahren.

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Gaby Salvisberg
26.09.2018
Hallo «naja-aber» Dieser Artikel ist reine Werbung. Objektivität ist komplett nicht vorhanden. Schade, ich hatte bis anhin eigentlich eine gute Meinung von PCtipp. Ja, es ist nicht objektiv. Es ist der iPhone-Test eines Apple-Spezialisten und ausgesprochenen iPhone-Fans. Er darf seine Meinung haben, genau wie auch ich mir erlaube, den goldenen Apple-Käfig eher zu meiden und daher komplett anderer Meinung zu sein als der Kollege Zellweger. Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt noch legal ist, einen derartigen Werbeartikel online zu stellen, ohne den Hinweis darauf zu machen, dass es Werbung ist. Ich helfe auch dir sehr gerne zu verstehen. Du liegst sehr falsch. Wäre es Werbung (und bekämen wir Geld dafür), dann wäre es als Publireportage oder ähnliches gekennzeichnet. Schau, es gibt absolut keine schlimmere, perfidere Beleidigung für journalistisch tätige Menschen, als den Vorwurf der Bestechlichkeit. Du unterstellst uns nämlich damit quasi kriminelle Machenschaften und allerlei Verstösse gegen den Kodex des Schweizer Presserats. Das trifft einen hart und macht zumindest mich ganz, ganz enorm sauer. Denn wir müssen für unser Geld hart arbeiten, werden nicht von irgendelchen Firmen mit Kohle übergossen und haben solche Anwürfe schlichtweg nicht verdient. Nochmals zum mitmeisseln: Wir bekommen auch von Apple kein Geld. Die schalten bei uns ja nicht einmal Inserate. Gruss Gaby

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Pagnol
26.09.2018
Ja, es ist nicht objektiv. Es ist der iPhone-Test eines Apple-Spezialisten und ausgesprochenen iPhone-Fans. Er darf seine Meinung haben, [...] Darf er. Aber er sollte sie für sich behalten, solange der Artikel nicht als "Kommentar" gekennzeichnet ist. Du nennst den Artikel ja selbst "Test" und da ist Objektivität gefordert! Ich war selbst während 20 Jahren in der Fachpresse journalistisch tätig und habe in der Zeit viele aufwändig erarbeitete Testberichte publiziert. Ich hatte damals auch meine bevorzugte Marke. Aber ich hätte mich geschämt, wenn man dies aus meinen Testberichten hätte herauslesen können! Schau, es gibt absolut keine schlimmere, perfidere Beleidigung für journalistisch tätige Menschen, als den Vorwurf der Bestechlichkeit. Du unterstellst uns nämlich damit quasi kriminelle Machenschaften und allerlei Verstösse gegen den Kodex des Schweizer Presserats. Das trifft einen hart und macht zumindest mich ganz, ganz enorm sauer. Denn wir müssen für unser Geld hart arbeiten, werden nicht von irgendelchen Firmen mit Kohle übergossen und haben solche Anwürfe schlichtweg nicht verdient. Ach Gaby, sei bitte nicht so melodramatisch. Es gibt auch subtilere Beeinflussungsmöglichkeiten als offensichtliche Bestechung. Und wenn der Kollege Zellweger tatsächlich ohne jede Vorteilsnahme so schreibt wie er schreibt, dann fehlt ihm einfach die nötige Objektivität und somit eine wesentliche Grundvoraussetzung zu seinem beruflichen Zeitvertreib. Sowas beeinträchtigt dann halt den Eindruck des ganzen Produktes. Darüber sollte man sich beim PCTipp eigentlich mehr Sorgen machen, als über den Kodex des Schweizer Presserats. Die Branche ist kein Ponyhof. Schon früher nicht und heute schon gar nicht.

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Jakob Leuzinger
27.09.2018
iPhone XMax ich wollte mir ein iPhone XM kaufen, aber der überschwängliche Bericht (Werbung) stört mich sehr, denn Apple kocht auch nur mit Wasser. Ich bleibe beim Samsung

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Sascha Zäch
27.09.2018
Schöne Werbeveranstaltung auf 4 langen Seiten. Aber warum ist nichts über die Akku-Leistung geschrieben, oder über die bereits bekannten Probleme beim WLAN-Empfang? Wie meine Kollegin Gaby schon gesagt hat. Die Redaktion macht keine Werbung für Produkte - nie. Klar ist der Bericht sehr positiv. Aber es wird wohl niemand abstreiten, dass das iPhone ein tolles und eines der besten Smartphones ist, wenn man iOS mag (ich selbst nutze seit Jahren Android). Und das iPhone wird mit jeder Generation verbessert, warum sollte es also plötzlich schlecht sein? Und beachtet auch das Fazit: "Das iPhone Xs lohnt sich kaum für iPhone-X-Besitzer – es sei denn, Sie liebäugeln mit der mächtigen Display des iPhone Xs Max." Das ist durchaus auch kritisch. Zudem: Nur bei Apple-Produkten gibt es bei uns negative Kommentare, wenn diese positiv bewertet werden. Wenn wir begeistert von einer Kamera oder einem neuen Huawei- oder Samsung-Galaxy-Note-Gerät sind, gibt es nie gehässige Kommentare gegen den Autor.

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pctippi
27.09.2018
tzz der bericht ist an falscher stelle deponier. wenn der herr applefanboy einen eigenen blogg verfasst und dann dort er schreibt was er will, dann ist es sicher ok. aber nicht auf so einer seite, welche grundsätzliche infos über "technik" bringen soll. ein iphon wäre von natur aus super gerät, wäre es nicht von apple. die freiheit die man unter android hat, gemischt mit der maschine von apple, wäre eine hammer maschine, ein hammer handy. darum machte iphone nur mit einem jailbreak wirklich sinn. und das zwar nur für power user und nicht 0815 user, die nur etwas im web surfen und youtube, whatsapp benutzen. android kann allein das installieren der apps aus dem nicht playstore, der media player kann Ordner wiedergeben, ich brauch kein itunes, kann daten per blutooth schicken, hab quick charge funktion, sd-card slot , Allways on display, kann apps selber werbefrei patchen ohne root, es gibt immer root zugang ( garantie aussenvor) , ich kann es als wechseldatenträger am pc nutzen, kann downloads offline nutzen , ist günstiger, hat NFC Übertragung , usw usw usw....also wo bitte schön soll ein iphone besser sein!!!! erst nach jahren haben sie die jailbreakfunktionen übernommen, und so wird das iphone etwas besser. da wir aber in der schweiz leben, ist es leider so, dass viele riesen karren fahren und nicht schneller als 120 fahren dürfen. aber PRESTIG ist alles, und so scheint es mit applekacke zu sein, hauptsache prestig, und das ist was vielen usern sauer aufstosst wenn der applefanboy das iphone im himmel lobt.

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Pagnol
27.09.2018
Nur bei Apple-Produkten gibt es bei uns negative Kommentare, wenn diese positiv bewertet werden. Wenn wir begeistert von einer Kamera oder einem neuen Huawei- oder Samsung-Galaxy-Note-Gerät sind, gibt es nie gehässige Kommentare gegen den Autor. Und genau das ist auffällig! Die meisten dieser Kommentare richten sich ja nicht gegen Apple-Produkte sondern gegen den Stil des Autors. Und gehässig sind auch nicht alle.