Das war die WWDC 2025

iPadOS 26: näher am Mac denn je

Während sich «Liquid Glass» quer durch die Erscheinungsbilder zieht, ist das iPad auch bei den Funktionen der grösste Nutzniesser der neuen Systeme. Allerdings herrschte hier auch der grösste Nachholbedarf: Immer lauter und zahlreicher wurden die Stimmen, die dem System vorwarfen, den Möglichkeiten der Hardware weit hinterherzuhinken. Doch jetzt bewegt sich das iPad endlich mit grossen Schritten in die richtige Richtung und nähert sich dem Mac an, ohne dabei seine Herkunft und seinen Charakter zu verleugnen.

Multitasking, Mac-like

Maus und Tastatur lassen sich schon lange mit dem iPad verbinden, doch der Umgang wirkte stets wie ein Krücke, angefangen beim etwas befremdlichen, weil kreisrunden Mauszeiger. Der sieht nun endlich so aus, wie wir es gewohnt sind. Viel mehr noch: Die Fenster bekommen die Schliessflächen des Macs, lassen sich dynamisch skalieren. Auch die Menüleiste am oberen Rand fehlt nicht, wenn sie denn gewünscht wird. Damit wird der etwas gar simple Stage Manager hinfällig, der erst 2023 mit iPadOS 16 eingeführt wurde. All diese Funktionen sind jedoch optional. Wer an ihnen keinen Geschmack findet, kann das iPad genauso bedienen, wie bis anhin.
Dass wir das noch erleben dürfen: Das iPad nähert sich mit iPadOS 26 deutlich an den Mac an, sogar mit Menüleiste
Quelle: Apple Icn.
Bei diesem Update kommt eine breite Palette an iPads zum Zug. Im Gegensatz zum Stage Manager ist das neue Multitasking nicht nur auf dem iPad Air und Pro, sondern auch auf dem iPad mini und Einsteiger-iPads verfügbar – solange iPadOS 26 unterstützt wird. Hingegen bleibt der Betrieb von externen Displays weiterhin den iPads mit M-SoC vorbehalten.

Besseres Datei-Management

Ein weiterer, lauter Kritikpunkt wurde angegangen: das Datei-Management, das anspruchsvollen Anwendern regelmässig die Laune eintrübt. Die neue «Dateien»-App bietet eine neue Listenübersicht, die neben den Dateinamen auch weitere Dateieigenschaften anzeigen kann – ganz so, wie man es vom Finder her kennt. Da Ordner jetzt genau wie am Mac  farblich markiert werden können, werden auch diese Merkmale über iCloud synchronisiert. Zusätzlich werden auf dem iPad auf Wunsch standardmässig in einer bestimmten App geöffnet, also zum Beispiel ein PDF in der App «PDF Expert».
Der neue Dateimanager beherrscht nicht nur viel mehr Funktionen, sondern synchronisiert auch Eigenschaften, die unter macOS 26 zugewiesen werden, wie zum Beispiel farbige Ordner mit Symbolen
Quelle: Apple Inc.
Apropos PDF: Die Mac-Anwendung «Vorschau», das bordeigene Universalwerkzeug für das Betrachten und Manipulieren von PDF-Dateien, hat den Sprung auf das iPad geschafft. Hier lassen sich nun PDFs bearbeiten, ausfüllen, unterschreiben und verschicken.
Mindestanforderungen: ab iPad Pro 11 Zoll der ersten Generation (2018), ab iPad Air der 3. Generation (2019), ab iPad der 8. Generation (2020) und dem iPad mini der 5. Generation (2019).



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