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08.08.2016, 10:04 Uhr
So sorglos gehen Leute mit offenen WLANs um
Die IT-Security-Firma Avast hat am Parteitag der Republikaner in Cleveland Gratis-Einwählknoten errichtet. Das ist dabei herausgekommen.
Die IT-Security-Firma Avast hat die Teilnehmer des Parteitags der Republikaner (Republican National Convention) in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, an dem sie Donald Trump zu ihrem Präsidentschaftskandidaten kürten, mit fingierten offenen Wi-Fi-Hotspots geködert. Der IT-Security-Spezialist wollte sehen, wie viele Leute sich mit den Zugangspunkten verbinden und in der Folge wichtige Informationen von sich preisgeben, mit denen schlussendlich Hacker Identitätsdiebstahl begehen könnten.
Ganze 1200 Teilnehmer tappten in die Falle, verbanden sich mit den Hotspots und checkten über diese ihre Mails, surften im Web, betrieben sogar Onlinebanking und besuchten Dating-Sites.
Avast wartete rund um den Veranstaltungsort und am Flughafen mit gefakten Wi-Fi-Hotspots auf Opfer. Die WLAN-Einwählknoten hatten Namen wie «Google Starbucks», «Xfinitywifi», «Attwifi», «I vote Trump! free Internet» and «I vote Hillary! free Internet». Übrigens: Von den Leuten, die sich mit den beiden letzten Wi-Fi-Hotspots in Verbindung setzten, wählten 70 Prozent jenen mit Trump in der Bezeichnung. 30 Prozent entschieden sich für jenen mit Hillary im Namen.
Sich mit Wi-Fi-Hotspots zu verbinden, die kein Passwort verlangen, kann gefährlich sein. Schliesslich könnten so Cyberkriminelle den Webverkehr abfangen und wichtige Informationen über die Benutzer in Erfahrung bringen.
Dies gelang auch den White-Hat-Hackern von Avast: 68,3 Prozent der 1200 Anwender, die sich mit den fingierten Access Points einwählten, gaben ihre Identität preis. Für die Untersuchung wurden die Daten zwar gescannt, aber nicht gespeichert. Auch die persönlichen Informationen wurden nicht gesammelt, versichert Avast.
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