Methoden um Deepfakes zu erkennen

Die Technik

Viele Anbieter von freien KI-Services achten natürlich auf die Ein- und Ausgabe der Dateien. So wird gescannt, ob diese pornografisches Material sind oder was der Betrachter gerade baut. Recht frei verwenden lassen sich etwa Microsofts Copilot oder ChatGPT. Beiden genügt die Anmeldung per Nutzerkonto. Für die Kreation von Bildern gibt es Microsofts Bing-Creator mit Dall-E, der einfache Bilder auf Basis einer Textangabe erstellt, Bild 3. Aber diese haben auf der kostenlosen Basis nicht die Qualität für Deepfakes.
Bild 3: Per Microsoft-Konto kann man sich im Bing-Creator mit der KI Bilder erstellen lassen – aber nur mit einfacher Qualität
Quelle: PCtipp.ch
Für eine Qualität wie beim falschen Papstbild nutzen die meisten Plattformen wie NightCafe (creator.nightcafe.studio), Bild 4, oder Midjourney (midjourney.com), Bild 5. Sie sind nur zum Testen oder für ein Bild pro Tag kostenfrei und wollen für weitere Berechnungen in Credits bezahlt werden. Normalerweise deckt ein Anwender mit der Bezahlung durch seinen Bankdaten auf, wer er ist und wo er herkommt. Aber mit etwas Mühe geht das auch anonym, wenn er etwa mit Bargeld Gutscheine kauft, mit denen er im Web bezahlen kann (etwa Paysafecard). Diese Wertgutscheine lassen sich an Tankstellen oder in Supermärkten anonym erwerben.
Bild 4: In NightCafe können Nutzer ein hochqualitatives Bild pro Tag kostenlos erstellen
Quelle: PCtipp.ch
Bild 5: Mithilfe von Midjourney lassen sich fotorealistische Deepfakes erstellen – wie das des Präsidenten Macron
Quelle: PCtipp.ch
Viele KI-Plattformbetreiber generieren nicht nur Inhalte mithilfe der KI, sondern lassen gleichzeitig die Bilder auch durch die eigene oder eine zweite KI kontrollieren.
Die Kontrolle von «expliziten oder unangemessenen Bildern» nennen das die Dienste. Im Prinzip sind es Filter, die besondere Aktionen verhindern sollen – etwa Pornografie. Ob Bilder die Rechte von Personen oder Marken verletzen, das erkennt die Maschine nicht. So stammen die Bilder des Papstes oder von Macron wohl von der Plattform Midjourney, so behaupten es die Posts zumindest auf Reddit, welche die Bilder verbreitet haben.
Während sich Plattformen wie Midjourney oder NightCafe hauptsächlich auf Bilder (und teilweise auch Videos) und Kunst spezialisieren, lassen sich zum Beispiel auf getimg.ai auch Videos produzieren. Neulinge, die sich etwa per Google-Account einloggen, erhalten 100 Credits kostenlos. Aber so richtig weit kommt man damit nicht. Allerdings: die vorhandenen Videos sind einen Blick wert. Sie haben teils Spielfilmqualität und zeigen, was mit der KI-gestützten Erstellung von Videos alles möglich ist. Dort gibt es in den Vorlagen ein 5-Sekunden-Video namens «Space Traveller», Bild 6. Das Video wurde einfach mit diesem Text definiert: «Ein Mädchen in futuristischer Rüstung steht vor einem riesigen ausserirdischen Portal aus flüssigem Silber, das sich nach innen wellt; die Kamera schiebt sich langsam von hinten auf sie zu und enthüllt einen wirbelnden Himmel mit zwei Sonnen, dramatischen Orchesterwellen, hyperdetaillierten reflektierenden Oberflächen und traumhafter Beleuchtung». Bereits dieses Ergebnis ist erstaunlich und lässt sich durch Verändern des Textes beliebig anpassen. Probieren Sie es aus – Sie haben 100 Credits.
Bild 6: Auf der Plattform getimage.ai lassen sich kurze Videos per KI in hoher Qualität erstellen. Das Ausprobieren ist kostenlos
Quelle: PCtipp.ch

Autor(in) Markus Selinger



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