Foto-Praxis: Raw-Entwicklung

Diese Software sollten Sie verwenden.

Tipp 3: Die richtige Software

Das Ergebnis einer Raw-Entwicklung steht und fällt mit der richtigen Software. Ausserdem sollte die Anwendung nicht nur potent, sondern auch leicht zu bedienen sein – sonst bleibt der Spass auf der Strecke.
Damit sind praktisch alle Gratisprogramme aus dem Rennen. Heute teilen sich drei Top-Anwendungen den Markt. Dabei führt Adobe Lightroom mit grossem Abstand. Das Kräfteverhältnis entspricht wahrscheinlich etwa demjenigen von Coca Cola, Pepsi Cola und Afri Cola.
Adobe Lightroom. Lightroom bietet alles, was man sich von einem Raw-Converter wünschen kann. (Hier geht’s zum Test.) Die Software ist zwar nicht die beste, was die technische Umsetzung anbelangt – doch sie überzeugt mit ihrer zugänglichen Oberfläche und dem logischen Arbeitsablauf. Die Vollversion kostet ca. 140 Franken. Sie kann aber auch zusammen mit dem allmächtigen Photoshop für ca. 14 Franken pro Monat gemietet werden. Mehr dazu hier.
Lightroom ist so populär wie keine andere Software ihres Schlages
DxO Optics Pro. Weniger die Kreativität, sondern die technische Perfektion steht bei dieser Software im Mittelpunkt – und die gibt es praktisch vollautomatisch. Hersteller DxO hat bis heute tausende von Kamera-Objektiv-Kombinationen akribisch genau ausgemessen und die Eigenheiten in Profilen gespeichert. Diese Profile werden automatisch heruntergeladen, sobald die Software anhand der Exif-Daten eine unterstützte Kombination erkennt.
Optics Pro bietet einige tausend Profile
Abbildungsfehler, Verzerrungen, Rauschen und mehr werden äusserst wirkungsvoll korrigiert, ohne dass der Anwender etwas beitragen muss. Optics Pro schafft es sogar, dass günstige Kit-Objektive wie wesentlich teurere Linsen wirken. Hier die Übersicht und der Crop, der mit einer Nikon D5300 und dem preiswerten Kit-Zoom aufgenommen wurde. Rechts sehen Sie jeweils das korrigierte Resultat:
Die Übersicht mit Aufhellblitz …
Quelle: IDG
… und die Schärfe im Detail (klicken für bessere Darstellung)
Optics Pro kostet ca. 160 Franken, die benötigten Profile sind in beliebigen Mengen kostenlos. Den Test finden Sie hier, die Produktseite des Herstellers hier.
Phase One Capture One. Der dritte Profi im Bunde. Capture One gehört zu den Lieblingen der Studiofotografen. Die Software versteht sich mit vielen Profikameras, die sich am Rechner fernsteuern lassen (Tethering). Ausserdem gilt Capture Pro als erste Wahl, wenn Hauttöne und komplizierte Lichtstimmungen korrigiert werden müssen.
Capture Ones Stärke sind Farbanpassungen
Quelle: IDG
Seit dem Wegfall des günstigen Capture One Express bleibt jedoch nur noch die Profiversion, die mit ca. 280 Franken zu Buche schlägt. Hier geht es zur Produktseite des Herstellers.
So oder so: Von allen drei Programmen sind voll funktionsfähige Demos verfügbar. Diese Möglichkeit zum Vergleich sollten Sie ausgiebig nutzen, denn die Entscheidung für einen Raw-Converter sollte auf keinen Fall leichtfertig getroffen werden.
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