Das Wichtigste zu Familien-Abos für Netflix, Spotify und Co.

Warum kein Konto teilen (Fortsetzung)?

Zeitgleiches Verwenden schwierig

Bild 2: Die Connect-Funktion von Spotify stört beim Konto-Teilen
Quelle: PCtipp.ch
Streamingdienste begrenzen oft, wie viele Streams gleichzeitig offen sein dürfen. Mit einem Familienkonto werden unterschied­liche Nutzer als solche identifiziert und können abgegrenzt werden. Verwenden hingegen alle das gleiche Konto, weiss der Streaminganbieter nicht, dass es sich um mehrere Personen handelt, und klemmt ab.
Auch bei gewissen Synchronisationsfunk­tionen kann das Account-Teilen Probleme machen. So synchronisiert die Funktion Spotify Connect Geräte im selben Netzwerk. Spielt man auf dem Handy eine Playlist ab, wird diese auch auf dem PC aktiviert. Per Tastendruck kann man das Gerät wechseln. Möchten zwei Personen gleichzeitig etwas anderes hören, stören sich die beiden Geräte, Bild 2.

Kein Bund fürs Leben

Familien bleiben nicht für immer unter einem Dach. Die Kinder wollen zum Beispiel irgendwann einmal das Nest verlassen. In diesem Fall muss das Familienmitglied, das den Haushalt verlässt, bei einem geteilten Konto von vorn anfangen und ein neues Konto erstellen. Gespeicherte Inhalte, Playlists und dergleichen sind weg. Das gilt auch für bezahlte Inhalte, wenn man sich einen Dienst mit Kauf­angeboten teilt. Relevant ist dieser Punkt vor allem auch für eher temporäre Familien wie Wohngemeinschaften, die von Familien-Abos profitieren können.

Teilen laut AGB verboten

Praktisch alle Anbieter von Webdiensten halten in ihren AGB fest, dass die Zugangsdaten zum Konto unter keinen Umständen weitergegeben werden dürfen. Das rechtlich durchzusetzen, ist zwar schwierig, allerdings be­geben Sie sich als Nutzer dennoch in eine unnötig riskante Situation. Nehmen wir einmal an, Amazon greift beim Teilen von Passwörtern durch und sperrt Konten von verdächtigten Nutzern. Auch wenn Sie als Nutzer über den Rechtsweg wahrscheinlich gewinnen würden, ist der Aufwand dafür enorm. In der Praxis passieren solche Kontensperrungen nicht wirklich. Für Webanbieter ist es kaum möglich, die nötige Beweislast für einen Rechtsfall zu stemmen. Allerdings wäre es für Privatpersonen auch kaum realistisch, sich effizient dagegen zu wehren, sollte eine Sperre dennoch verhängt werden. Aus all diesen Gründen sind Familien-Abos die bessere Lösung als das Teilen eine Kontos.



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