Das Wichtigste zu Familien-Abos für Netflix, Spotify und Co.

Die Familien-Abos

Nicht alle Familien-Abos funktionieren gleich. Es gibt zwei grosse Hauptformen und kleinere Ausnahmeformen, die unterschiedlich ausgerichtet sind. Der Hauptunterschied der zwei häufigsten Arten liegt darin, wie die Nutzer getrennt werden; einmal per Profil innerhalb des gleichen Nutzerkontos und einmal per Nutzerkonto mit geteiltem Tarif.
Die Profil-Variante ist vor allem beim Videostreaming verbreitet, da dort das alte TV-­Denken stärker greift und das Konzept des Fernsehgeräts als zentraler Anlaufpunkt für Video-Inhalte noch existiert. Bei Musikdiensten wird auf individuelle Konten gesetzt. Es geht nicht mehr um die Stereoanlage in der Stube, sondern um die individuellen AirPods in den Ohren.

Konto mit Profilen

Bild 3: Profile sind nicht so gut wie eigene Konten, aber besser als das Konto-Teilen
Quelle: PCtipp.ch
Diese Form des Familien-Abos wird unter anderem von den Streaming-Giganten Netflix und Disney+ verwendet, Bild 3. Dabei teilt sich ein Haushalt ein Konto, verwendet aber unterschiedliche Profile für jedes Mitglied. Das löst die Probleme mit personalisierten Inhalten und zeitgleichem Filmeschauen; zumindest solange sich alle Nutzer an ihre eigenen Profile halten. Die Problematik mit der Sicherheit besteht aber weiterhin, da es nur einen Kontozugang gibt. Privatsphäre wird bei Netflix und Disney+ per PIN erreicht.
Ausserdem löst diese Variante nicht das Problem von möglichen Trennungen in der Familie oder selbstständig gewordenen Zöglingen. Wer die Familie verlässt, muss neu anfangen. Dennoch sind Profile schon viel besser, als sich einfach ein Konto zu teilen.

Der Familientarif

Beim Familientarif verwendet jeder Nutzer ein separates Nutzerkonto mit eigenen Zugangsdaten. Schliesst eine Person einen Familientarif ab, kann sie weitere Nutzer in eine Art Gruppe einladen. Alle Anwender in dieser Gruppe haben Zugriff auf den gelösten Tarif und die dazugehörigen Features. Verwendet wird dieses System zum Beispiel von Diensten wie Spotify, Google oder Apple, Bild 4.
Bild 4: Bei Apple können Dienste einzeln geteilt werden
Quelle: PCtipp.ch
Die Variante Familientarif ist fast in allen Belangen besser als Profile. Der einzige Nachteil: Verwendet man ein zentrales Gerät für den Medienkonsum, etwa den Fernseher in der Stube, muss sich jeder Nutzer einmal individuell einloggen. Bei einem System mit Profilen muss man das nur einmal für alle Nutzer erledigen.
Die Vorteile überwiegen jedoch: Besonders, wenn Personen aus der Gruppe austreten. Diese behalten einfach weiterhin ihr Nutzerkonto und alle ihre Inhalte. Sie brauchen lediglich einen eigenen Tarif zu lösen und alles klappt wieder wie zuvor.



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