Verschlüsseln mit VeraCrypt – so gehts

Container erstellen: Passwort!

Jetzt der wichtigste Punkt: ein neues Passwort! Und «neu» heisst wirklich neu. Verwenden Sie kein Passwort, das Sie bereits anderswo benutzt haben. Schreiben Sie es auch nicht auf ein Post-it, das am Bildschirm klebt. Im Feld Bestätigung tippen Sie es erneut ein, um Vertipper auszuschliessen. Klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie ein Passwort ein und bestätigen Sie es im zweiten Feld
Quelle: PCtipp.ch
Die nächste Frage ist jene nach grossen Dateien. Sollen dereinst (auch) Dateien von über 4 GB darin Platz nehmen, aktivieren Sie Ja. Wenn Sie aber keine grossen Filmdateien und keine DVD-Images oder ähnlich darin ablegen wollen, lassen Sie Nein aktiviert. Mit der Option «Grosse Dateien = Ja» erstellt VeraCrypt ein virtuelles Laufwerk mit dem exFAT-Dateisystem. Lassen Sie es hingegen (wie wir) auf Nein, wird es ein virtuelles gewöhnliches FAT-Laufwerk sein.
Was nun folgt, mag Ihnen merkwürdig vorkommen. Der Container muss für sich selbst eine Art eigenen Schlüssel erstellen. Fahren Sie darum auf dem Volumen-Format-Fenster mal etwa 30 Sekunden lang völlig zufällig mit dem Mauszeiger herum. Sie werden sehen, dass der Balken bei «Durch Mausbewegungen gesammelte Entropie» wächst und irgendwann grün wird. Sobald er grün ist, hat VeraCrypt genug «Zufall» gesammelt. Klicken Sie auf Formatieren. Keine Bange, das formatiert nur das neue virtuelle Laufwerk, das Ihren Container darstellt.
Sobald der untere Balken grün ist, ist ausreichend Entropie gesammelt
Quelle: PCtipp.ch
Hier folgt seitens VeraCrypt eine Warnung mit der Bitte, den Windows-Schnellstart zu deaktivieren. Dies empfiehlt VeraCrypt, weil dieser Modus offenbar zu Problemen führen kann. Soll VeraCrypt ein fester Bestandteil Ihres Systems werden, folgen Sie dieser Empfehlung (siehe z. B. hier). Wenn Sie es aber nur einmal ausprobieren und falls Sie den Container vor dem Herunterfahren jeweils schliessen, können Sie den Windows-Schnellstart aktiviert lassen.
Nach dem Klick auf Formatieren dauert das Bereitstellen (Verschlüsseln und Formatieren) des Containers eine Weile. Mit unserem 20-GB-Container auf einem nicht mehr so schnellen System via USB-Stick dauerte es etwa 30 Minuten.
Das virtuelle Laufwerk (sprich: der Container) wird formatiert
Quelle: PCtipp.ch
Nun erscheint die Meldung, dass das Volumen (der Container) erfolgreich erstellt worden ist. Bestätigen Sie dies mit OK. Falls Sie nur den einen Container haben wollten, klicken Sie im Fenster auf Beenden.



Kommentare
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Masche
14.11.2025
Ich komme aus der Windows Welt und verwende seit kurzem auch Linux. Da im Artikel steht, dass VeraCrypt auch unter Linux läuft, wollte ich VeraCrypt auch dort installieren. Leider gibt es (wie immer) nur eine Anleitung für Windows, nicht für Linux. Schade, dass Linux nicht besser unterstützt wird.

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LGPCT
14.11.2025
@Masche Eine kurze Google-Suche bringt zilionen von Anleitungen für Linux. VeraCrypt funktioniert unter Linux gleich wie unter Windows, nur die Installation ist etwas anders. Einige Beispiele: Veracrypt für Einsteiger: So sichern Sie Linux ab VeraCrypt unter Ubuntu 24.04 installieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung Veracrypt: Installation für Linux

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Masche
15.11.2025
@Masche Eine kurze Google-Suche bringt zilionen von Anleitungen für Linux. VeraCrypt funktioniert unter Linux gleich wie unter Windows, nur die Installation ist etwas anders. Mit dem Argument "zilionen Anleitungen" bräuchte man auch den Artikel nicht, weil es ja auch für Windows "Zilionen" Anleitungen gibt. Der Unterschied ist, dass man bei Windows Programme intuitiv (runterladen, anklicken, warten, starten) installieren kann. Bei Linux muss man meist viele kryptische Befehle ins Terminal eingeben, die man als Neuling nicht kennt. Jedesmal zig Anleitungen durchlesen, um so etwas alltägliches, wie Programme zu installieren, kann es doch nicht sein. Zudem muss man schon beim Start Insiderwissen haben. Beispiel: In Deiner verlinkten Anleitung steht beim ersten Befehl "$ sudo apt update". Klickt man in der Anleitung auf den Knopf "copy code" und fügt den kopierten Befehl im Terminal ein, kommt lediglich die Antwort "$: Befehl nicht gefunden", bis man merkt, dass mit "$" das "~$" der Kommandozeile gemeint ist und im kopierten Text das "$" zuerst löschen muss, bevor man Enter drückt. Und so (zuerst $ löschen) geht das bei jedem neuen Befehl weiter. Für Linuxkenner logisch, für Neulinge ein Stolperstein. Trotzdem vielen Dank für Deinen Link, den man aber auch im Artikel leicht hätte einfügen könnte. Darum ging es mir letzlich ja in meinem Kommentar.

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Masche
15.11.2025
Noch drei weitere Anmekungen zu den Anleitungen im Internet: 1. Ich habe erfolgreich dank Deiner Hilfe VeraCrypt installiert. Ich habe es aber in der Anwendungsverwaltung nicht gefunden, kann es daher auch dort nicht deistallieren. Vermutlich muss ich wieder das Internet bemühen, um herauszufinden, wie ich mittels Terminal das Programm los werde. 2. Ich habe erfolgreich nach der Anleitung des Programmieres ein neues Programm installiert. Als ich das Terminal schliessen wollte, kam eine Meldung, dass noch ein Programm aktiv sei. Ich habe nicht gescheites im Internet gefunden, wie ich das Programm beenden (nicht abschiessen!) kann. Beim nächsten Aufstarten war das neu installierte Programm leider wieder weg. 3. Auf Grund meiner an sich guten Erfahrungen mit Linux wollte ich Linux auf meinem MacBook installieren. Das hat prima funktioniert ausser, dass ich keinen Ton und kein WLAN hatte. Trotz tagelangem Suchen im Internet und Ausprobieren von x gefundenen Anleitungen war ich nicht erfolgreich, obwohl es immer hiess, es sollte kein Problem sein.

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LGPCT
15.11.2025
@Masche Ich kann dein Argument nachvollziehen. Das Heft wird vermutlich meistens von Windows Anwendenden gelesen... Ja, auch bei Linux müssen ein paar Dinge gelernt werden, aber auch da nur ein mal. Danach sind auch die Anleitungen klar. bräuchte man auch den Artikel nicht Ja, brauchts eigentlich auch nicht, wird (fast) alles im Internet gefunden. Aber manchmal ist es gut eine Zusammenfassung in einfacheren Worten zu haben.

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Billmar
15.11.2025
Ja, auch bei Linux müssen ein paar Dinge gelernt werden Das kann ich nur bestätigen :-). Im Zusammenhang mit dem Installieren/Deinstallieren von Programmen sind folgende paar Befehle hilfreich (Debian/Ubuntu): Installation: [CODE]sudo apt update && sudo apt install <Programmname>[/CODE] sudo apt update: Aktualisiert die Paketliste, um die neuesten Versionen von Paketen zu erhalten, die installiert werden können sudo apt install <Programmname>: Installiert das angegebene Programm Deinstallation: [CODE]sudo apt remove <Programmname>[/CODE] Dieser Befehl deinstalliert das Programm, behält aber die Konfigurationsdateien bei [CODE]sudo apt --purge remove <Programmname>[/CODE] Dieser Befehl deinstalliert das Programm und entfernt auch alle Konfigurationsdateien Aufräumen (nur für Debian/Ubuntu): [CODE]sudo apt autoremove[/CODE] Dieser Befehl entfernt alle Pakete, die automatisch als Abhängigkeiten installiert wurden und nicht mehr benötigt werden Hinweise: Ersetze <Programmname> durch den Namen des Programms, das du installieren oder deinstallieren möchtest Für andere Linux-Distributionen können die Befehle abweichen. Beispielsweise verwendet Fedora oder CentOS den Befehl [CODE]sudo dnf install <Programmname>[/CODE] Sei aber vorsichtig beim Deinstallieren von Programmen, die du nicht kennst, da die Entfernung von Abhängigkeiten zu Problemen führen kann. Gruss Mario