Kaufhilfe: 5 mobile Betriebssysteme

Symbian

Symbian
Positiv: bewährtes und funktionsreiches System; unkomplizierte Datensynchronisation
Negativ: umständliche Bedienung; veraltete Optik
Geräte
Symbian ist in der aktuellen Version 3 bislang auf vier Modellen von Nokia zu finden: dem N8, E7, C7 und dem C6-01. Der Preis für die Geräte liegt zwischen 350 und 650 Euro. Nokias Smartphones lassen keine Funktion vermissen: Ein GPS-Modul zur Ortsbestimmung ist ebenso an Bord wie ein kontrastreicher und Strom sparender Bildschirm sowie eine 8-Megapixel- beziehungsweise 12-Megapixel-Kamera. Gegeizt hat Nokia bei der Bildschirmauflösung: Das Top-Modell N8 kommt bei einer Bilddiagonale von 8,9 Zentimetern (3,5 Zoll) auf gerade einmal 640 x 360 Bildpunkte. Alle Symbian-3-Geräte bedienen Sie über den Bildschirm. Das E7 bringt zusätzlich eine mechanische Tastatur mit. Die Verarbeitung der Geräte ist hochwertig, die finnischen Smartphones wirken stabil und robust. Symbian 3 verbraucht zudem relativ wenig Strom.
Bedienung
Symbian ist vielfältig konfigurierbar. Dafür müssen Sie allerdings in die teils komplexe Menüstruktur eintauchen. Die wesentlichen Grundfunktionen erreichen Sie aber vom Startbildschirm aus. WLAN, E-Mail, Musik, Facebook, Kalender, Wecker rufen Sie so mit einem einfachen Tippen auf. Symbian 3 hat drei verschiedene Startbildschirme, die Sie nach Belieben gestalten können. Die Fenster aktualisieren sich selbstständig und zeigen Ihnen laufend wichtige Informationen an. Der Internetbrowser ist langsam und umständlich zu bedienen. Zwar bietet er die Funktion Pinch-to-Zoom, richtet den Text jedoch nicht neu aus. Um die Adresse einer Internetseite einzugeben, müssen Sie erst die Adresszeile über das Menü aufrufen. Wenn Sie mit dem Symbian-Browser nicht zufrieden sind, können Sie aber mit Opera Mobile eine Alternative installieren.
Halten Sie das Handy bequem im Hochformat, öffnet sich bei jeder Texteingabe die Telefontastatur mit eingeschränktem Textfeld. Für eine Tastatur mit vollem Textfeld müssen Sie das Telefon in die Horizontale bringen. Auf Dauer ist das nervig. Im Vergleich zu den Konkurrenten fällt die schwerfällige Bedienung von Symbian 3 auf. Weiche und flüssige Animationen, die Apple iOS, Android und Windows Phone 7 auszeichnen, suchen Sie bei Symbian vergebens. Das System reagiert ausserdem mit merklicher Verzögerung auf Eingaben.
Software
Nokia bietet mit dem Ovi-Store einen Marktplatz für Programme und Medien an. Für ihn und einige weitere Nokia-Dienste müssen Sie sich allerdings registrieren. Die Anzahl der Anwendungen ist nicht so gross wie bei der Konkurrenz, was zum Teil durch die Qualität ausgeglichen wird. Toll ist Nokias Ovi-Maps: eine kostenlose und vollwertige Navigations-Software.
PC-Anbindung
Eine grosse Hilfe für Outlook-Nutzer: PC und Smartphone synchronisieren Sie über Nokias Medienverwaltungsprogramm Ovi-Suite. Wer die Software nicht installieren möchte, kopiert die Dateien einfach mit dem Windows-Explorer auf das Gerät.
Fazit: Wer ein bewährtes und freies Betriebssystem mit vielen Einstellmöglichkeiten sucht und im Gegenzug bereit ist, auf feingeschliffenen Bedienkomfort und schöne Optik zu verzichten, findet mit Nokias Symbian 3 einen treuen Verbündeten.
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Kommentare
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msi
19.02.2011
Absoluter Schwachsinn (...) Ein "Gerät" definiert sich de-facto nicht über das Betriebssystem (OS) sondern über dessen Funktionalität (Features) ! Betriebssysteme sind simple Applikationsstarter und Treiber-Schnittstellen zur Hardware - that's it. Der in der Presse so akribisch hochgejubelte OS-Krieg A vs B sollte nun endlich mal Schnee von gestern sein. BTW: Aktuelles Beispiel: Nokia/Microsoft (...) Es gibt intelligentere Themen die man ansprechen sollte welche das breite Publikum wirklich interessiert. -Max

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Flapjax
19.02.2011
An die Redaktion: Apple iOS hat nicht, wie ihr schreibt, 30'000 Apps, sondern bereits über 330'000... Ein ziemlicher unterschied.

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ipool
21.02.2011
Kann das sein? Zitat Im Artikel unter Android: Mit Bordmitteln lassen sich Android und Outlook nur über das Internet synchronisieren. Damit liegen Ihre Daten auf einem Google-Server. Habe da echt meine Zweifel, dass die Aussage stimmt. So viel ich weiss werden nur Daten die mit den Google Diensten Verbunden auf Google Dienste zugreifen. (Market Place, GMail, Gmaps usw.) Wenn ich bei meinem Handy eine gesicherte Verbindung zu unserem Exchange aufbaue, wird Google kaum mithören dürfen. Das wird sich sogar Google verkneifen müssen. Das selbe in Konsequenz mit dem Kalender. Wenn ein Exchange Eintrag gemacht wird, geht die Synchronisierung zum Exchange Server und nicht zu Google. Falls sich die obige Behauptung bestätigen würde, wäre das ein Skandal den sich Google nicht leisten kann und würde eines Beweises bedingen. Ansonsten empfehle ich dringen die Behauptung zu revidieren. Kann schon sein, dass Google mehr Daten einsieht als er dürfte. (Machen bekanntlich iOS und Microsoft auch) Hingegen direkte Verbindungen, gesicherter Natur, abfangen, wäre ein richtiger Skandal.