Kaufhilfe: 5 mobile Betriebssysteme

Apple iOS

Apples iOS
Positiv: elegant und funktional; riesiger Marktplatz
Negativ: geschlossenes System; Geräte relativ teuer
Geräte
Das iPhone 4 vereint leistungsstarke Hardware und ein modernes Design. Mit der integrierten Kamera lassen sich HD-Videos aufnehmen, die zweite Kamera auf der Vorderseite ermöglicht Videotelefonie. Der Retina-Display genannte Bildschirm zeigt 960 x 640 Bildpunkte – das ist Spitzenklasse. Vorder- und Rückseite des iPhones 4 sind aus kratzfestem Glas. Nachteil der edlen Optik: Ein iPhone 4 geht leichter zu Bruch als seine Vorgänger. Daher sollten Sie gut auf das Gerät achten, denn ohne Vertrag kostet das Smartphone nicht wenig.
Bedienung
Apples iOS ist elegant und funktional. Sie legen sämtliche Programmsymbole auf dem Startbildschirm ab, ein separates Programmmenü existiert nicht. Info-Fenster stehen ebenso wenig zur Auswahl. Einfach und Clever: Ziehen Sie zwei Symbole übereinander, wird automatisch ein Ordner erstellt. So lässt sich schnell Ordnung schaffen. Bei vielen installierten Programmen erweitert iOS den Startbildschirm nach rechts und kann unübersichtlich werden. Darum gibt es links eine nützliche Suchfunktion.
Apples Browser Safari ist komfortabel, beherrscht aber kein Flash. Um Flash-Videos anschauen zu können, müssen Sie den kostenpflichtigen Browser Skyfire installieren. Die Oberfläche von iOS ist etwas abwechslungsarm, reagiert aber schnell auf Eingaben und erfreut mit weichen Animationen. Ein iPhone hat auf der Vorderseite nur eine Funktionstaste. Ein einfacher Druck auf das Quadrat führt Sie zu Ihrem Startbildschirm zurück. Ein Doppelklick darauf zeigt alle laufenden Programme an. So können Sie schnell zwischen Apps wechseln.
Software
In Apples Marktplatz App Store finden Sie unzählige Erweiterungen für das iPhone: Er bietet inzwischen über 30'000 Apps. Darunter sind nicht nur viele nützliche Programme, sondern auch grafisch anspruchsvolle Spiele. Das Sicherheitskonzept des Marktplatzes sorgt für Komfort, ist aber restriktiv: Apple prüft jedes Programm, bevor es veröffentlich wird. Erfüllt es die Vorgaben nicht oder weist es Sicherheitslücken auf, wird es nicht zugelassen. Durch diese Kontrolle werden potenziell gefährliche Programme, wie sie in Googles Marktplatz möglich sind, verhindert.
Apple zensiert aber auch harmlose Inhalte. Unter anderem sind Anwendungen mit erotischen Inhalten verboten. Zudem kann Apple Programme nach Belieben aus dem Marktplatz entfernen und zudem per Fernzugriff von Ihrem Telefon löschen. Ohne unerlaubte Freischaltung des iPhones, dem sogenannten Jailbreak, können Sie Apps aus freien Quellen im Internet nicht installieren. Inzwischen bietet iOS aber auch offiziell Funktionen wie Copy&Paste, Multitasking und Tethering.
PC-Anbindung
Um ein iPhone in Betrieb nehmen zu können, müssen Sie erst Apples Medienverwaltungsprogramm iTunes auf Ihrem PC installieren, sonst verweigert das Smartphone den Dienst. Ein iTunes-Konto benötigen Sie, um Zugriff auf den Marktplatz zu erhalten. Der iTunes Store bietet ein umfangreiches Sortiment kostenpflichtiger Musik und Filme an. Über die iTunes-Software gelangen nicht nur Ihre Mediendateien auf das iPhone. Auch der Abgleich mit Outlook klappt damit. Dateien lassen sich aber auch nur über diese Software übertragen, da das iPhone nicht als USB-Speicher erkannt wird.
Fazit: Apples iPhone 4 ist für diejenigen interessant, die Eleganz, Leistungsstärke und perfekte Organisation mögen – und bereit sind, für diese Eigenschaften zu zahlen. Im Gegenzug legt Apple viele Zwänge auf und kontrolliert den eigenen Marktplatz rigide. Wenn Ihnen Service wichtiger ist als Offenheit, führt aber kein Weg um iOS herum.
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Kommentare
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msi
19.02.2011
Absoluter Schwachsinn (...) Ein "Gerät" definiert sich de-facto nicht über das Betriebssystem (OS) sondern über dessen Funktionalität (Features) ! Betriebssysteme sind simple Applikationsstarter und Treiber-Schnittstellen zur Hardware - that's it. Der in der Presse so akribisch hochgejubelte OS-Krieg A vs B sollte nun endlich mal Schnee von gestern sein. BTW: Aktuelles Beispiel: Nokia/Microsoft (...) Es gibt intelligentere Themen die man ansprechen sollte welche das breite Publikum wirklich interessiert. -Max

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Flapjax
19.02.2011
An die Redaktion: Apple iOS hat nicht, wie ihr schreibt, 30'000 Apps, sondern bereits über 330'000... Ein ziemlicher unterschied.

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ipool
21.02.2011
Kann das sein? Zitat Im Artikel unter Android: Mit Bordmitteln lassen sich Android und Outlook nur über das Internet synchronisieren. Damit liegen Ihre Daten auf einem Google-Server. Habe da echt meine Zweifel, dass die Aussage stimmt. So viel ich weiss werden nur Daten die mit den Google Diensten Verbunden auf Google Dienste zugreifen. (Market Place, GMail, Gmaps usw.) Wenn ich bei meinem Handy eine gesicherte Verbindung zu unserem Exchange aufbaue, wird Google kaum mithören dürfen. Das wird sich sogar Google verkneifen müssen. Das selbe in Konsequenz mit dem Kalender. Wenn ein Exchange Eintrag gemacht wird, geht die Synchronisierung zum Exchange Server und nicht zu Google. Falls sich die obige Behauptung bestätigen würde, wäre das ein Skandal den sich Google nicht leisten kann und würde eines Beweises bedingen. Ansonsten empfehle ich dringen die Behauptung zu revidieren. Kann schon sein, dass Google mehr Daten einsieht als er dürfte. (Machen bekanntlich iOS und Microsoft auch) Hingegen direkte Verbindungen, gesicherter Natur, abfangen, wäre ein richtiger Skandal.