Kaufhilfe: 5 mobile Betriebssysteme

Android

Android
Positiv: viele Programme und freier Marktplatz; komfortable Bedienoberfläche
Negativ: Gefahr durch Schadprogramme; nur mit Google-Diensten sinnvoll nutzbar
Samsung Galaxy II
Geräte
Die Bandbreite an verschiedenen Android-Smartphones ist gross. Zu den günstigsten Vertretern gehören das Samsung Galaxy 3 i5800 und das HTC Wildfire. Gegenüber den Top-Modellen müssen Sie in erster Linie Einschnitte bei der Prozessorgeschwindigkeit sowie bei Bildschirmgrösse und -auflösung machen. Die Top-Modelle bieten Bildschirmdiagonalen von 10,9 Zentimetern (4,3 Zoll) bei einer Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten und arbeiten mit schnellen 1-GHz-Prozessoren.
Bedienung
Android ist offen, Sie können es also so gestalten, wie es Ihnen gefällt. Einige Hersteller verwenden prägnante eigene Oberflächen. Die bekanntesten Beispiele sind HTC mit Sense, Samsung mit Touchwiz und Motorola mit Motblur. Doch die optische Vielfalt hat auch Nachteile: Denn die Hersteller müssen Android-Aktualisierungen an die eigene Oberfläche anpassen. Aus Zeit und Geldgründen verzichten sie in der Folge oft darauf, die von Google bereitgestellten Updates auf den Geräten einzuspielen.
Android bietet mehrere Startbildschirme, auf denen Sie Programme oder Info-Fenster (Widgets) ablegen können. Zwischen den Bildschirmen wechseln Sie mit einer Wischbewegung des Fingers. Die Telefonfunktion und das Programmmenü erreichen Sie direkt von jedem Startbildschirm aus. Ein oft benutztes Programm legen Sie frei auf einem der Startbildschirme ab. Um verwandte Anwendungen zusammenzuführen und so mehr Ordnung zu schaffen, können Sie einen Ordner erstellen.
Software
Das System lässt sich durch unzählige Programme aufpeppen. Der Android-Marktplatz umfasst inzwischen 200'000 Apps, auch viele Spiele. Um in ihn zu gelangen, brauchen Sie ein Googlemail-Konto. Mit Google Maps für Android gibt es dort beispielsweise eine kostenlose Navigationslösung, für die Sie jedoch dauerhaft mit dem Internet verbunden sein müssen. Im Gegensatz zu Apple kontrolliert Google die auf dem Marktplatz angebotenen Programme nicht. Der Vorteil des freien und vielfältigen Software-Sortiments geht jedoch auf Kosten der Sicherheit. Deshalb werden Sie bei jeder Installation gefragt, ob Sie einem Programm die geforderten Rechte erteilen möchten. Google kann ausserdem unerwünschte oder gefährliche Software von Ihrem Smartphone löschen.
PC-Anbindung
Mit Bordmitteln lassen sich Android und Outlook nur über das Internet synchronisieren. Damit liegen Ihre Daten auf einem Google-Server. Für die Synchronisation per USB werden aber verschiedene, teils kostenpflichtige Programme wie Touchdown, Companionlink und Myphoneexplorer (kostenlos) angeboten. Eine mit Zune oder iTunes vergleichbare Verwaltungssoftware gibt es nicht. Ihre Daten übertragen Sie frei mit dem Windows-Explorer. Die Ordner können Sie dabei beliebig benennen.
Das System erkennt die Dateiformate und gibt sie korrekt wieder. Wem der Gedanke unheimlich ist, Google Einblick in den Kalender, das Telefonverzeichnis, den Schriftverkehr, die Kreditkartennummer und Ähnliches zu gewähren, sollte Android meiden. Ein Googlemail-Konto wird zwar nicht zwingend vorausgesetzt. Ohne das lässt sich der Markplatz aber nicht benutzen, der für die Anwendungsvielfalt wichtig ist.
Fazit: Wer ein modernes Smartphone mit schöner Optik, intuitiver Bedienung und einem grossen Software-Angebot sucht, das zudem einige Freiheiten erlaubt, ist bei einem Android-Gerät goldrichtig. Legen Sie aber grossen Wert auf den Schutz Ihrer persönlichen Daten, sollten Sie besser einen Bogen um Googles Betriebssystem machen.
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Kommentare
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msi
19.02.2011
Absoluter Schwachsinn (...) Ein "Gerät" definiert sich de-facto nicht über das Betriebssystem (OS) sondern über dessen Funktionalität (Features) ! Betriebssysteme sind simple Applikationsstarter und Treiber-Schnittstellen zur Hardware - that's it. Der in der Presse so akribisch hochgejubelte OS-Krieg A vs B sollte nun endlich mal Schnee von gestern sein. BTW: Aktuelles Beispiel: Nokia/Microsoft (...) Es gibt intelligentere Themen die man ansprechen sollte welche das breite Publikum wirklich interessiert. -Max

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Flapjax
19.02.2011
An die Redaktion: Apple iOS hat nicht, wie ihr schreibt, 30'000 Apps, sondern bereits über 330'000... Ein ziemlicher unterschied.

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ipool
21.02.2011
Kann das sein? Zitat Im Artikel unter Android: Mit Bordmitteln lassen sich Android und Outlook nur über das Internet synchronisieren. Damit liegen Ihre Daten auf einem Google-Server. Habe da echt meine Zweifel, dass die Aussage stimmt. So viel ich weiss werden nur Daten die mit den Google Diensten Verbunden auf Google Dienste zugreifen. (Market Place, GMail, Gmaps usw.) Wenn ich bei meinem Handy eine gesicherte Verbindung zu unserem Exchange aufbaue, wird Google kaum mithören dürfen. Das wird sich sogar Google verkneifen müssen. Das selbe in Konsequenz mit dem Kalender. Wenn ein Exchange Eintrag gemacht wird, geht die Synchronisierung zum Exchange Server und nicht zu Google. Falls sich die obige Behauptung bestätigen würde, wäre das ein Skandal den sich Google nicht leisten kann und würde eines Beweises bedingen. Ansonsten empfehle ich dringen die Behauptung zu revidieren. Kann schon sein, dass Google mehr Daten einsieht als er dürfte. (Machen bekanntlich iOS und Microsoft auch) Hingegen direkte Verbindungen, gesicherter Natur, abfangen, wäre ein richtiger Skandal.