Kaufberatung: Kameras für Einsteiger

Die Sensorgrösse

Wenn wir schon von der Sensorgrösse sprechen. Sie ist ein wichtiger Faktor in der Kamerawerbung. Für den Nutzer auch, aber aus anderen Gründen. Was die reine Bildqualität angeht, ist es einfach: Bei sonst gleichen Bedingungen liefert ein grösserer Sensor bessere Bilder als ein kleinerer; besonders in Sachen Details. In der Praxis ist die Bildqualität aber nicht der einzige Faktor, der eine Kamera ausmacht, Bild 7.
Bild 7: typische Sensorgrössen für Kameras
Quelle: PCtipp.ch
Ein grösserer Sensor heisst auch grössere Objektive. Wäre das nicht der Fall, würde jeder Profi-Fotograf ausschliesslich mit Mittelformat-Kameras arbeiten, nicht nur Studiofotografen. Mittelformat liegt noch eine Stufe über Vollformat. Die Sensoren dieser Kameras sind aber so gross, dass praktisch nur Festbrennweiten mehr oder weniger handlich hergestellt werden können. Ein langes Teleobjektiv mit hoher Zoom-Reichweite auf einer Mittelformat-Kamera wäre nicht sinnvoll verwendbar.
Dazu kommt der Brennweiten-Modifikator im letzten Abschnitt. Um im Mittelformat einen Tele-Ausschnitt einfangen zu können, braucht man eine deutlich längere Brennweite, was beim Objektiv noch mehr Grösse und Gewicht bedeutet. Für Wildlife-Fotografen kann ein kleinerer Sensor also sogar ein Vorteil sein, auch wenn sie dabei auf ein Stück Qualität verzichten müssen.
Im professionellen Bereich war bis vor einigen Jahren das Vollformat dominant. Seit dem Aufkommen von spiegellosen Systemkameras ist aber auch das APS-C-Format bei Profis beliebter geworden. Die neue Bauweise verstärkt den Grössenvorteil der APS-C-Modelle.
Der Qualitätsverlust hält sich in Grenzen. Im Amateurbereich ist APS-C schon länger beliebt, da es einen guten Kompromiss aus Qualität, Kompaktheit und Preis bietet. Vollformat ist allerdings erschwinglicher geworden.



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