Praktische Hörhilfe

Fazit: Experimentieren Sie

Die AirPods Pro lassen sich so nehmen, wie sie von Apple nach dem Test voreingestellt wurden – aber das heisst nicht, dass sie optimal zu den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben passen. Ohne ein gewisses Engagement und etwas Experimentierfreude seitens des Trägers wird viel Potenzial verschenkt. Damit unterscheiden sie sich fundamental von einem klassischen Hörgerät, das von einem Spezialisten angepasst wird und anschliessend so hingenommen werden muss.
Doch davon abgesehen wirken die neuen Funktionen wie ein Durchbruch bei diesem ungeliebten Thema. Jeder kann sich jetzt im stillen Kämmerlein um sein Gehör kümmern, Bild 10: frei von Hemmungen, Besuchen beim Spezialisten, Konkursängsten und der allgemeinen Unlust, sich damit zu beschäftigen. Und wenn das Gehör tatsächlich etwas nachgelassen hat, liegt die Lösung wortwörtlich auf der Hand. Oder es stellt sich sogar die Erkenntnis ein, dass es noch zu früh für ein Hörgerät ist.
Bild 10: Jetzt können Sie selbst testen, ob Ihr Gehör nicht mehr auf der Höhe ist
Quelle: Shutterstock/Kittyfly
Das einzige milde Problem der Apple-Kopfhörer als ständiger Begleiter liegt in der Gesellschaft, weil die AirPods Pro seit jeher als Geräte zur Abschottung und für die Musikwiedergabe geschätzt werden. Wer sie zum ersten Mal bei einem Gespräch trägt, sollte vielleicht in einem Satz erklären, dass das Tragen keine Respektlosigkeit darstellt, sondern das Gegenteil davon: eine Möglichkeit, sein Gegenüber besser zu hören, um die Kommunikation deutlich zu optimieren.



Kommentare
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stebra
10.03.2025
Ich habe bereits vor ein paar Jahren gemeint, es müsste bei Noise-Cancelling Ohrhörern möglich sein, dass sie als Hörgerät einsetzbar wären. Ich habe aber inzwischen "richtige" Hörgeräte, so kleine im Ohr. Der Vergleich nun mit den AirPods: Bei beiden vermisse ich den Wow-Effekt. Verstehen von anderen Personen in lärmiger Umgebung ist immer noch schwierig, allen Werbeversprechungen zum Trotz. Die Im-Ohr-Hörgeräte bemerke ich aber weniger. So war ich einmal verwundert, dass die AirPods auf einmal nicht mehr passten - da war halt schon etwas im Ohr. Der grosse Vorteil der AirPods: Musik hören in bester Qualität, Hörgeräte (ich habe da auch sehr teure probiert) können da nie mithalten. Umgekehrt, und das fehlt im Artikel: AirPods müssen nach etwa 5 Stunden wieder aufgeladen werden, während Hörgeräte (mit Akku) einen ganzen Tag halten (für das Geld könnte man sich sehr gut mehrere AirPods leisten. Frage: funktioniert dies mit einer Ladebox (und einem iPhone)? Zu den Einstellungen: Dreht man die Verstärkung auf, so gibt es ein störendes Rauschen - nicht nur von der Umgebung. Ich vermisse auch die Integration der Apple Watch: Denn wann man mit den AirPods daherkommt und gleichzeitig mit dem iPhone "spielt", wird das von anderen Personen erst recht als unhöflich betrachtet. So ist es gar nicht so einfach, die verschiedenen Einstellungen in verschiedenen Situationen auszuprobieren. So bleiben die meisten Einstellungen in der Standardstellung - wie auch beim Hörgerät. Fazit: Daheim und alleine unterwegs nütze ich die AirPods, im Beruf und unter Leuten die Hörgeräte.