Test: Fujifilm X-T1

Kaufberatung und Fazit

Unter dem Strich

Es gibt nichts daran zu rütteln: Die Fujifilm X-T1 ist eine hervorragende Kamera, die in vielerlei Hinsicht überzeugt. Der riesige, helle Sucher ist im Augenblick einzigartig. Das Gehäuse schmiegt sich förmlich in die Hand des Fotografen, während die Bildqualität über jeden Zweifel erhaben ist: Eine solche Schärfe, gepaart mit der genialen Farbgebung, findet man zurzeit bei keinem Mitbewerber. Und zu guter Letzt hebt der schnelle, präzise Autofokus das X-System auf einen neuen Level.
Trotzdem will sich die bedingungslose Begeisterung nicht einstellen. Die mangelhafte Ergonomie der wichtigen Steuertasten wird zu einer nervlichen und motorischen Belastungsprobe für den Fotografen und seine Finger. Die Vorteile der zusätzlichen mechanischen Einstellräder sind überschaubar. Ausserdem ist das Gehäuse jetzt so gross, wie das einer DSLR – also jenes Kamera-Typs, von dem sich viele Fotografen abgewandt haben, um sich der leichten, kompakten X-Serie zuzuwenden. Und haben wir diese verflixten Steuertasten bereits erwähnt?

Ein Brudermord

Dass wir mit den wenigen Schwachstellen der X-T1 so hart ins Gericht gehen, hat einen einfachen Grund: die Fujifilm X-E2. Sie bietet dieselbe Bildqualität, denselben Sensor, dieselben Filmsimulationen. Doch sie ist kleiner, leichter und deutlich ergonomischer in der Bedienung. Gäbe es die X-E2 nicht, wäre die X-T1 eine uneingeschränkte Kaufempfehlung wert. Aber diese Rivalität unter den Geschwistern lässt sich nicht ignorieren.
Wenn Sie also die Qual der Wahl spüren, rufen Sie sich die Vorzüge der X-T1 gegenüber der X-E2 in Erinnerung:
• Etwas schnellerer Autofokus
• Wettergeschütztes Gehäuse
• Kippdisplay
• Formfaktor und Ausstrahlung einer DSLR
• Mehr mechanische Bedienelemente
• Grösserer Sucher
Finden Sie in dieser Aufzählung ein Killer-Argument zugunsten der X-T1? Falls nicht, sollten Sie die günstigere X-E2 ernsthaft in Erwägung ziehen.

Fazit

Die X-T1 ist eine aussergewöhnliche Kamera, die ihre Klientel finden wird: unter den Profis, die bis jetzt im X-System eine DSLR-artige Kamera vermisst haben. Die Bildqualität ist einzigartig und der Sucher repräsentiert wortwörtlich eine neue Dimension. Nur die fehlende Ergonomie der Tasten verhindert, dass die X-T1 die Maximalwertung einheimst.

Testergebnis

Bildqualität, Sucher, Autofokus, Objektiv, Kippdisplay, Remote-App, wettergeschützt
Mangelhafte Ergonomie bei den Tasten auf der Rückseite

Details:  APS-C-Sensor mit 16 Mpxl, 8 fps, kürzeste Verschlusszeit 1/4000 Sekunde, Filme in Full-HD mit 60 fps, inkl. Zoom 24-83 mm (KB) ƒ2.8-4.0

Preis:  1999 Franken inkl. Zoom

Infos: 
http://fuji.ch/de/kamera-und-zubehoer/x-serie

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