Elektronisch bezahlen 03.06.2024, 11:30 Uhr

Alles über Twint

Schweizerinnen und Schweizer nutzen die Smartphone-Bezahllösung Twint immer häufiger. Der PCtipp erklärt, wie die Inbetriebnahme funktioniert, welches die wichtigsten Funktionen sind und welche Neuerungen auf Sie warten.
(Quelle: Twint)
Vergangenes Jahr haben Schweizerinnen und Schweizer so viel getwintet wie noch nie zuvor. 2023 wurden insgesamt rund 590 Millionen Transaktionen mit der Bezahl-App getätigt. Herr und Frau Schweizer twinten am liebsten an der Ladenkasse. 72 Prozent der letztjährigen Transaktionen waren Zahlungen im stationären Handel – ein Wert, der sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt hat. Dabei zahlen Konsumierende nicht nur an der Kasse von grossen Lebensmittelhändlern, sondern gerade kleine Händler, beispielsweise am Weihnachtsmarkt, stellen mittlerweile ein Schild mit Twint-QR-Code-Sticker auf.
Hinweis: Will man innerhalb der Familie oder im Freundeskreis Geld via Twint verschicken, müssen alle beteiligten Personen Twint nutzen. Wie das genau funktioniert, erklären wir gleich nachfolgend.

Einrichtung

Zunächst benötigt man die Twint-Version seiner Bank. Ob Migros-Bank, PostFinance (PoFi), Raiffeisen, UBS, die zahlreichen Kantonalbanken oder Valiant: Im App-Shop Ihres Handys (Android oder iOS) wird zunächst die Twint-Variante Ihrer Hausbank ausgewählt.
Bild 1: Die Twint-App gibts für zahlreiche Schweizer Banken
Quelle: PCtipp.ch
Twint unterstützen mittlerweile fast alle Banken. Bei einem Augenschein im Google Play Store ist zum Beispiel auch die Finanz-App «Yuh» vertreten – ein Bezahl-, Spar- und Investitionsangebot der PostFinance, das eher junge Menschen anspricht.
Wir haben als Beispiel die Twint-App der Zürcher Kantonalbank (ZKB) auf einem Android-13-Smartphone verwendet, Bild 1. Beim ersten Öffnen wird nach der Mobiltelefonnummer gefragt.
Nach dem Tippen auf Weiter erhält man einen Aktivierungscode per SMS. Hat man diesen Code eingegeben, kann erneut auf die Schaltfläche Weiter getippt werden. Wir haben Twint bereits verwendet und zu einem früheren Zeitpunkt eine Twint-PIN erstellt. Deshalb wird nun danach gefragt. Wer Twint erstmals nutzt, kann zu einem späteren Zeitpunkt eine PIN setzen. Alternativ kann heutzutage auch das biometrische Login verwendet werden (etwa der Fingerabdruck) – wenn man das
Bild 2: Nach wenigen Einstellungen ist Twint bereits startklar
Quelle: PCtipp.ch
möchte.
Nach dem Akzeptieren der Nutzungsbedingungen und der Entscheidung, ob Twint Benachrichtigungen senden darf (zum Beispiel bei Geldeingang), wird Ihr Benutzerkonto eingerichtet. Nach einem Tippen auf den Button Loslegen, ist man startklar, Bild 2.



Kommentare
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hpe05
03.06.2024
Nebst den Banken-Apps gibt es eine Prepaid-App von Twint selber. Die eignet sich dann, wenn die eigenen Bank keine Twint-App hat (auch das gibts noch). Au diese App kannst Du einen Betrag laden (ist halt nicht - wie bei den Bankenapps - direkt mit dem Bankkonto verknüpft), auch können Dir andere Geld senden. es bleibt einfach alles in der App, während bei Bankenapps das Geld aufs hinterlegte Konto fliesst. Derzeit - das ist nicht nur bei der ZKB so - kannst Du Twint-Apps von mehreren Banken installieren und damitz Geld senden, jedoch nur mit einer App (die Du definieren musst) Geld empfangen. Obwohl ich ein Anhänger von: "Nur Bares ist Wahres" bin, will ich Twint nicht mehr missen.

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wiwi
03.06.2024
Gewisse Banken - wie zB. Raiffeisen - bieten TWINT nur auf Privatkonten an.

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faroro
03.06.2024
Die Prepaid App ist für mich wie eine Geldbörse. Die Ausgaben sind auf den geladenen Betrag (Sackgeld) beschränkt. Da keine Verknüpfung mit einem Konto sind da sicher auch Sicherheitsvorteile da. Aufladung bei Coop, Post oder Einzahlung (QR Rechnung genreieren) auf das Twint Prepaid Handy möglich.

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POGO 1104
03.06.2024
@Claudia Maag in der Einleitung heisst es unter anderem: "....welches die wichtigsten Funktionen sind und welche Neuerungen auf Sie warten." Leider habe ich im Text nichts über kommende Neuerungen gefunden....

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Johanna
03.06.2024
Ich (und ganz sicher noch zigtausend andere Schweizer) habe aktuell das Problem, dass TWINT ein Update bekommt und dafür Android 8 nicht mehr ausreicht. Sprich, mein Smartphone, welches zwar schon älter ist (Jg. 2016), aber sonst immer noch prima funktioniert, kann nun nicht mehr für TWINT benutzt werden. Ergo, wenn ich die App weiterhin nutzen will, bin ich gezwungen, ein neues Telefon zu kaufen. Soviel zum Thema Nachhaltigkeit. Mir ist der Sicherheitsaspekt bewusst, trotzdem finde ich es mehr als ärgerlich. Ob das bei den Elektroautos auch die Zukunft ist, dass sie nach ein paar Jahren nicht mehr funktionieren und ersetzt werden müssen?...

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Hilarius
03.06.2024
@Johanna Nicht halb so schlimm im Moment (..) Falls du (..) die Android-Version 7 oder 8 nutzt und bereits eine ältere TWINT App installiert hast, kannst du diese vorerst weiterhin nutzen, es stehen dir dann jedoch keine Updates mehr zur Verfügung. (..) https://www.twint.ch/faq/mit-welchen-smartphones-funktioniert-twint/#:~:text=Mit%20welchen%20Smartphones%20funktioniert%20TWINT%3F&text=Du%20ben%C3%B6tigst%20ein%20Smartphone%20mit,Funktion%20(ab%20Version%204.0).

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Holzbock
04.06.2024
Ich bin durchaus computeraffin (lese zum Beispiel den PCtipp schon, seit es ihn gibt, und machte meine ersten Onlinezahlungen bereits via PTT-Videotex), werde aber nie begreifen, was an diesem Twöönt gut sein soll. Mein Portemonnaie mit ein paar Nötli, Münzen und Karten ist eh immer dabei - wieso sollte ich also ständig noch einen klobigen, bruchgefährdeten und überhaupt nicht haptischen Telefonklotz herumschleppen? Und ich LIEBE ja auch die Leute vor mir in der Kassenschlange, die zuerst irgendwelche Entsperr-Codes suchen, sich dann logischerweise dreimal vertippen und zu guter Letzt merken, dass es doch nicht geht. Und dass da eine Firma ohne echte Eigenleistung bei einem Vorgang abkassiert, der sich bei Barzahlung innert Sekunden völlig problemlos und billigst abspielt, will mir auch nicht in den Kopf - das macht doch einfach alles teurer. Fortschritt ist absolut okay, sofern es sich wirklich um einen solchen handelt.

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POGO 1104
04.06.2024
Fortschritt ist absolut okay, sofern es sich wirklich um einen solchen handelt. Jede/r so wie sie/er/es möchte....

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Johanna
04.06.2024
@Johanna Nicht halb so schlimm im Moment (..) Falls du (..) die Android-Version 7 oder 8 nutzt und bereits eine ältere TWINT App installiert hast, kannst du diese vorerst weiterhin nutzen, es stehen dir dann jedoch keine Updates mehr zur Verfügung. (..) https://www.twint.ch/faq/mit-welchen-smartphones-funktioniert-twint/#:~:text=Mit%20welchen%20Smartphones%20funktioniert%20TWINT%3F&text=Du%20ben%C3%B6tigst%20ein%20Smartphone%20mit,Funktion%20(ab%20Version%204.0). Hallo Hilarius Danke für deine motivierenden Worte, aber leider nein, diese Zeiten sind vorbei. Eine gewisse Zeitlang konnte ich mit Android 8 Twint noch nutzen, seit letzter Woche nun Knall auf Fall nicht mehr. Ich komme nicht mehr auf Twint, und im Play Store werde ich freundlich, aber bestimmt, darauf hingewiesen, dass mein Natel für Twint nicht verfügbar ist :-((

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slup
04.06.2024
- wieso sollte ich also ständig noch einen klobigen, bruchgefährdeten und überhaupt nicht haptischen Telefonklotz herumschleppen? Und ich LIEBE ja auch die Leute vor mir in der Kassenschlange, die zuerst irgendwelche Entsperr-Codes suchen, sich dann logischerweise dreimal vertippen und zu guter Letzt merken, dass es doch nicht geht. - mein Smartphone ist nicht klobig - mein Smartphone ist nicht bruchgefährdet (hat schon etliche Stürze überstanden) - die Haptik habe ich noch nie vermisst - an der Kassenschlange musste ich noch nie auf jemanden warten, weil sein/ihr Twint sich quer stellt - bei gemeinsamen Essen mit Freunden kommt keine Diskussion mehr auf, wenn man seinen Beitrag dem Zahler twinten kann - bei online-Zahlungen gibt es nichts Einfacheres als den Twint-QR zu fotografieren (wenn das angeboten wird) - ... Aber es muss ja niemand;)