Revolut: Banking, wie es sein sollte

Das kann die Karte

Das kann die Karte

Sehen wir uns an, was Sie mit der Karte alles anstellen können. Einige Dinge sind für eine Kreditkarte selbstverständlich, viele andere aber nicht.
Die virtuelle Karte
Ihre virtuelle Visa-Karte erkennen Sie in der Übersicht am Wort «Virtual». Auf der Vorderseite sehen Sie ausserdem die Nummer, den Sicherheitscode und das Ablaufdatum. Diese Karte können Sie wie jede andere Kreditkarte fürs Onlineshopping verwenden.
Dabei sind wir nur einmal auf ein Problem gestossen, als wir die Karte beim Musikdienst Spotify hinterlegen wollten. Spotify verwendet verschiedene Massnahmen, die sicherstellen, dass nur im eigenen Land mit den jeweiligen Preisen abgerechnet wird. Die Revolut-Karte ist aber in England registriert und wurde deshalb zurückgewiesen. Hingegen konnten wir die Karte problemlos bei PayPal hinterlegen, das wiederum von Spotify akzeptiert wurde.
Spotify akzeptiert keine UK-Kreditkarte, wenn das Konto für die Schweiz gebucht ist
Quelle: Screenshot / ze
Tipp: Sie können die Karte jederzeit sperren und entsperren: Rufen Sie dazu die Karte im Bereich «Karten» auf und tippen Sie einfach auf die Schaltfläche «Karte sperren». Wenn also zum Beispiel die Karte bei einem Dienst hinterlegt ist, der gehackt wurde, sperren Sie die Karte und bestellen Sie eine neue – die Sie dann allerdings bei allen anderen Diensten ebenfalls neu hinterlegen müssen.
Sichere physische Karte
Die Standardkarte aus Plastik wird im echten Leben dazu verwendet, um zu bezahlen – ganz so, wie Sie es sich gewohnt sind. Jede Karte ist NFC-fähig, kann also für kontaktloses Bezahlen verwendet werden. Aus Sicherheitsgründen muss bei der ersten Verwendung in jedem Fall die PIN eingegeben werden. Apple Pay wird von Revolut in der Schweiz noch nicht unterstützt, das soll sich allerdings schon bald ändern. Dabei erfolgt die Abrechnung rasend schnell: Manchmal signalisiert die Apple Watch den Transfer, noch bevor die Bestätigung am Kassen-Terminal angezeigt wird.
Die Verpackung der Karte hätte selbst Apple nicht besser hinbekommen
Quelle: PCtipp / ze
Auch Bargeldbezüge an Automaten sind möglich, und das zu sehr attraktiven Konditionen. Pro Monat können Sie mit der Standardkarte 200 Franken kostenlos beziehen – obwohl auch Revolut dafür bezahlen muss. Alles, was über diesen Freibetrag hinausläuft, wird mit 2 Prozent der abgehobenen Summe verrechnet. Dazu kommen eventuell Gebühren, die der Betreiber des Geldautomaten für die Abhebung verlangt. In den USA sind das zum Beispiel 3 bis 5 Dollar pro Bezug.
Kleines Detail am Rande: Wenn Sie die Karte in einen Geldautomaten in der Schweiz stecken, wechselt die Sprache der Menüführung automatisch zu Englisch. Allerdings sind Sie bereits bestens gerüstet, wenn Sie wissen, was «Remove Card» bedeutet. Bei einigen Terminals werden Sie ausserdem gefragt, ob Sie in Franken oder in Pfund bezahlen möchten; innerhalb der Schweiz verwenden Sie dabei natürlich immer den Franken.
Tipp: In der Schweiz und erst recht im Ausland ist die Regel ganz einfach: Bezahlen Sie immer in der lokalen Währung, dann wird Ihnen Revolut den bestmöglichen Interbankenkurs belasten. Denn die Betreiber der Terminals verwenden gerne einen eigenen Umrechnungkurs, der für sie ein wenig einträglicher ist.
Bei der physischen Karte gehen die Sicherheitsmerkmale sogar noch weiter. So lässt sich die Karte mit einem Tippen sperren, wenn Sie sie verlegt haben und fürchten, dass sie abhandengekommen ist. Wenn Sie dann die Karte zwei Tage später zwischen zwei Sofakissen finden, wird sie einfach wieder aktiviert. Noch besser ist die Möglichkeit, die Karte vom Onlinehandel auszuschliessen – denn dafür verwenden Sie am besten die virtuelle Karte. Ein unehrlicher Finder wird also mit der Karte nichts bestellen können. Noch radikaler ist die Möglichkeit, eine Benutzung zu verweigern, wenn Karte und Smartphone ganz offensichtlich voneinander getrennt sind – allerdings müssen Sie es dann zulassen, dass Ihre Position bei jeder Verwendung von Revolut über GPS geprüft wird.
Jede Karte wird auf Knopfdruck so sicher, wie es der Inhaber gerne hätte
Quelle: Screenshot / ze
Tipp: Wenn Sie die physische Karte erhalten, sollten Sie zuerst die Einstellungen zur Sicherheit prüfen. So ist zum Beispiel das kontaktlose Bezahlen mit NFC am Werk deaktiviert – doch darauf werden Sie bestimmt nicht verzichten wollen.
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Kommentare
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sirion
28.02.2019
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zu Revolut! Verwenden Sie für den Versand die kostenlose Option ganz unten, wenn Sie es nicht eilig haben. Es gibt übrigens keine "kostenlose Option ganz unten" für den Versand - dieser kostet CHF 6.99 (hab's soeben ausprobiert). "Kostenlos" ist der Versand, wenn man den Metal-Plan für CHF 15,99 pro Monat hat - aber da kann man wohl nicht mehr von kostenlos sprechen ;-)

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Klaus Zellweger
28.02.2019
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zu Revolut! Es gibt übrigens keine "kostenlose Option ganz unten" für den Versand - dieser kostet CHF 6.99 (hab's soeben ausprobiert). "Kostenlos" ist der Versand, wenn man den Metal-Plan für CHF 15,99 pro Monat hat - aber da kann man wohl nicht mehr von kostenlos sprechen ;-) Hallo Sirion Danke für das Feedback. Ich habe schon davon gehört, dass der Versand der Karte 6.99 kostet. Bei uns in der Familie war er jedoch für drei verschiedene Revolut-Konten um Weihnachten herum kostenlos. Ich bin davon ausgegangen, dass das so bleibt, aber das ist wohl nicht der Fall*. Sorry! Die Sache mit Revolut ist, dass die App und Dienste ständig in Bewegung sind und im gefühlten Wochentakt verbessert werden: - Der Handel mit Krypto-Währung wurde bei uns über Nacht freigeschaltet, ohne das obligatorische Upgrade auf eine Premium-Karte oder durch Anwerbung. Das geschah scheinbar aus einer Laune von Revolut heraus. - Der vereinfachte Zugang zu den Flughafen-Lounges wurde eingeführt, als der Artikel geschrieben wurde, kurz nachdem er auf «irgendwann» angekündigt wurde. Oder anders gesagt: Wenn morgen die Hälfte dieses Beitrags überholt ist, bin ich der Letzte, der sich wundert. :p ----- * Ich belasse die Angaben im Artikel, weil scheinbar schon vorher solche Aktionen stattfanden.

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patrick
28.02.2019
Das mit den Versicherungen solltet Ihr löschen. Im Revolut Forum sind viele Leute drauf reingefallen, einige haben sogar den ombudsmann eingeschaltet. Gilt nur für "Residents of EEA".

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Klaus Zellweger
28.02.2019
Das mit den Versicherungen solltet Ihr löschen. Im Revolut Forum sind viele Leute drauf reingefallen, einige haben sogar den ombudsmann eingeschaltet. Gilt nur für "Residents of EEA". Seite 4, Screen unten: Da steht bei den Versicherungen klar „Demnächst“. Wer zum Geier kommt auf die Idee, bei einem kostenlosen Konto mit kostenloser Karte den Ombudsmann einzuschalten? Und selbst wenn die Versicherungen nicht kommen, wird sich wohl niemand deswegen in den Schlaf weinen.

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patrick
01.03.2019
Wer zum Geier kommt auf die Idee, bei einem kostenlosen Konto mit kostenloser Karte den Ombudsmann einzuschalten? Wer hat davon gesprochen dass die Versicherungen beim Gratisangebot dabei sind? Bis vor kurzem wurden die Versicherungen beim Upgrade auf Premium/Metal angepriesen, nach dem Upgrade waren diese jedoch plötzlich verschwunden. Und das nur bei Schweizer Kunden. Seite 4, Screen unten: Da steht bei den Versicherungen klar „Demnächst“. Das steht auf Seite 5. Kreuzfalsch, nicht? Neu ist der vereinfachte Zutritt zu Flughafen-Lounges hinzugekommen. Dazu gibt es günstigere Geräte- und Reiseversicherungen; aber das ist in der Schweiz wohl schwer zu verkaufen, denn wir sind schliesslich ein einig Volk von Überversicherten.

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Klaus Zellweger
01.03.2019
Wer hat davon gesprochen dass die Versicherungen beim Gratisangebot dabei sind? Bis vor kurzem wurden die Versicherungen beim Upgrade auf Premium/Metal angepriesen, nach dem Upgrade waren diese jedoch plötzlich verschwunden. Und das nur bei Schweizer Kunden. Das steht auf Seite 5. Kreuzfalsch, nicht? Ich empfehle, den Ombudsmann anzurufen und ziehe mich in der Zwischenzeit aus dieser sinnlosen Diskussion zurück.

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charttrend
01.03.2019
Meine Erfahrungen mit der Revolut App, bzw. der Gratis Prepaid Kreditkarte sind durchwegs positiv. Vor allem die attraktiven Umrechnungskurse, ohne 1.75% Bearbeitungszuschlag wie bei meiner Hausbank, überzeugen mich, nur noch diese Kreditkarte zu benutzen. Mein Sparkonto bei meiner Hausbank zu kündigen und alles auf mein Revolut Konto zu überweisen, würde ich trotzdem nicht machen. Immerhin ist Revolut "nur" eine start-up Bank, mit den entsprechenden Risiken.

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regor
01.03.2019
Konto hinzufügen Hallo Frage zu diesem Satz: Wenn der US-Dollar gerade schwächelt und Sie sich ein Polster für die nächsten Ferien anlegen möchten, können Sie innerhalb von Sekunden ein Dollar-Konto hinzufügen und zum aktuellen Kurs füttern – und auch das ganz ohne Kosten. Gillt das auch für andere Währungen, z.B. Thai Bath? Und wird die Karte in Thailand auch verbreitet akzeptiert? Gruss und Dank Roger

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Klaus Zellweger
01.03.2019
Hallo Frage zu diesem Satz: Wenn der US-Dollar gerade schwächelt und Sie sich ein Polster für die nächsten Ferien anlegen möchten, können Sie innerhalb von Sekunden ein Dollar-Konto hinzufügen und zum aktuellen Kurs füttern – und auch das ganz ohne Kosten. Gillt das auch für andere Währungen, z.B. Thai Bath? Und wird die Karte in Thailand auch verbreitet akzeptiert? Gruss und Dank Roger Hallo Roger Ja, du kannst ein Konto in Thai Baht (THB) anlegen. Die Karte wird wohl in Thailand so gut oder schlecht akzeptiert, wie jede andere Visa oder Mastercard. Grüsse ... Klaus

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patrick
01.03.2019
Ich empfehle, den Ombudsmann anzurufen und ziehe mich in der Zwischenzeit aus dieser sinnlosen Diskussion zurück. Darf ich fragen inwiefern die sinnlos ist? Du schreibst im Beitrag, Versicherungen sind dabei, stimmt aber für schweizer nicht. Hier noch ein Thread zur "sinnlosen Diskussion": https://community.revolut.com/t/swiss-users-beware-metal/73781